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I. Verkehrswesen im Alterthum

Full text: Katalog des Reichspostmuseums (Public Domain)

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Verkehrswesen im Alterthum. 
Männer zu Pferde, mehrere unbekleidete männliche und weibliche 
Gestalten, zwei Hirsche und vier Köpfe von anderen Thieren), 
die sich alle um eine aus der Mitte hoch emporragende Frauen- 
gestalt gruppiren, welche in den beiden aufgehobenen Armen 
über dem Kopfe eine. Schale trägt. Hiernach dürfte das eigen- 
thümliche Geräth als Tafel- oder Altaraufsatz für Räucherwerk 
bei Hochzeitsfesten gedient haben. 
Der Wagen wurde mit anderem Bronzegeräth im Jahre 1851 
durch einen pflügenden Bauer unweit Stretweg bei Judenburg 
aufgefunden und kam durch den Kaplan Decrignis an den 
Domherrn Dr. Robitsch und durch diesen an das Joanneum 
in Graz. 
2. Nachbildung eines nordischen Wagens, muthmasslich aus dem 
ersten Jahrhundert christlicher Zeitrechnung, nach den im Dejb- 
jerger Moor, Amt Ringkjöbing in Dänemark, in den Jahren 1881 
und 1883 gefundenen Ueberresten hergestellt. 
Das merkwürdige Fahrzeug ist aus festem Holz gebaut 
und mit reichen Bronzebeschlägen verziert. Die auf den Be- 
schlägen in grosser Anzahl zum Ausdruck gebrachten religiösen 
Symbole und der in das Innere des Wagens passende Stuhl 
lassen darauf schliessen, dass das Gefährt für Kultuszwecke 
bestimmt war. Die im Museum nordischer Alterthümer 
zu Kopenhagen aufbewahrten Originalstücke haben folgende 
Abmessungen: 
Länge des Wagenkastens == 279 cm 
Breite » 133» 
Höhe » = 645
	        
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