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Verkehrswesen im Alterthum.
KANN
Abbildung zu No. 23.
25. Vierrädriger Leiterwagen (clabulare) zum Transport von Wein
in Schläuchen, nach einem pompejanischen Wandgemälde.
Zwischen den Vorder- sowohl als den Hinterrädern, aut
denen der Wagen sich bewegt, bemerkt man einen kleinen
Kasten, an welchen die Achsen der Räder selbst sich anschliessen.
Auf diesen zwei Kasten befindet sich in der ganzen Länge des
Wagens eine halbkreisförmige Vergitterung von Holz, in
welcher der mächtige Schlauch, mit Wein gefüllt, bequem
und fest liegt, da überdies noch zu beiden Seiten vier Schie-
nen ihn umschliessen, welche, von dem Gitter ausgehend, oben
mit Ringen an einer horizontalen Eisenstange befestigt sind, an
deren Ende der Hals des Schlauches noch mit Stricken mehr-
mals umbunden sich anschmiegt. Von dem Vorderkasten
geht aus einer kleinen Gabel die Deichsel des Wagens her-
vor, an welcher unter einer Art Joch die zwei Pferde ange-
spannt waren, die in diesem Augenblick, wo zwei junge Leute
Amphoren aus dem Weinschlauch füllen, abgespannt sind.
Panofka, Bilder antiken Lebens, Berlin 1843, Tafel XVI, 2.
ı Blatt Handzeichnung.
26. Vierrädriger Lastwagen an der Westseite des Podestes des römischen
Denkmals zu Igel bei Conz, Regierungsbezirk Trier. Gipsabguss
in !/4 der natürlichen Grösse.
27. Gallisch -römisches Fuhrwerk. Basrelief, aus Vesoul stammend,
jetzt im Museum zu Avignon. ı Blatt Handzeichnung.