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Anwendung auf die Entwickelung des Gewerbes und der
Industrie behandelt und so gleichzeitig ein lehrreiches Bild
von dem steten Weiterbau des technischen Schaffens ent-
rollt, verfolgt die unter der Redaktion von Max Hes3dörffer
im Lerlag vonRobert Oppenheim(GustavSchmidt) erscheinende
illustrierte Zeitschrift „Natur und Haus“ (6 Hefte viertel-
jährlich 1,50 M.) die Tendenz, dem Naturfreunde ein
nüßlicher Berater zu sein und immer größeren Schichten
des Volkes eine Fülle von Anregung und Belehrung über
die Natur und ihre Wissenschaft zu geben.
Die physikalische Wissenshaf deren Errungenschaften
in unsrer Zeit den weitestgreifenden Einfluß auf unsere ge-
samten Kulturverhältnisse ausgeübt haben, ist in Berlin
durch keine Zeitschrift vertreten. Das von der Physikalischen
Gesellschaft zu Berlin seit 1845 herausgegebene, von Prof.
Dr. R. Börnstein redigierte bedeutsame Jahrbuch „Die Fort-
schritte der Physik“ erscheint bei Fr. Vieweg & Sohn in
Braunschweig. Dagegen hat der der Physik entsprossene,
zu einer mächtigen Entfaltung gelangte Zweig der Elektro-
technik gerade in der deutschen ReichShauptstadt den frucht-
barsten Boden für das publizistische Schaffen gefunden.
Ist doch von dem berühmten Entdecker des dynamo-elek-
trischen Prinzips, von Werner Siemens, in Gemein-
schaft mit dem Staatssekretär Dr. von Stephan hier der
„Elektrotechnische Verein“ ins Leben gerufen worden, der
zu einem Sammelpunkt aller Genossen dieses Wissen3-
Zweiges wurde. JInsbesondre wurde das Organ des
ereins, die seit dem Januar 1880 bei Julius Springer
und nunmehr unter Leitung von Giesbert, Kapp und Jul.
H. West erscheinende „GElektrotechnische Zeitschrift“
(52 Hefte 20 Mk. jährlich für Nichtmitglieder), ein kräftiger
Hebel für den Fortschritt in der Nußanwendung der
elektrischen Kraft im Dienst des Lebens. Die hervor-
Lagendsten Gelehrten und Forscher suchten und suchen durch
dieses Organ die Erkenntnis der wissenschaftlichen Gesetze
in Hinsicht auf diesen Wissenözweig immer mehr zu ver-
tiefen und auszubreiten, und geistvolle Techniker weisen
darin nach, in wie weitgehender Weise die wissenschaftlichen