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II. Werden, Wirken und Feste des Vereins im zweiten Vierteljahrhundert

Full text: Verein Berliner Künstler gegr. 19. Mai 1841 / Pietsch, Ludwig (Public Domain)

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Dauer .aus- den” Eintrittsgeldern einen Reinertrag von 1000. Thalern «zu “Gunsten des 
Vereins ergab. 
Immer unerträglicher wurden für den an Mitgliederzahl und Bedeutung für das künst- 
lerische Leben Berlins beständig wachsenden Verein seine Wohnungsverhältnisse. Da aber 
auf eine baldige Verwirklichung des Planes der Errichtung eines eigenen Künstlerhauses nicht 
mehr zu rechnen war, so musste wenigstens für eine einigermassen bessere, den Bedürfnissen 
entsprechendere neue Miethswohnung gesorgt werden. Die erwünschte Gelegenheit zur Be- 
schaffung‘ einer solchen bot sich dem Verein in‘ der zweiten Hälfte des Jahres 1860. Die 
alte Kaserne in der Kommandantenstrasse 77—70, dem nordöstlichen Ausgang der Linden- 
strasse nahe gegenüber, war von dem unternehmenden Baugesellschaftsdirektor Herrn Geber 
erworben und niedergerissen worden, um zunächst auf dem westlichen Theil des grossen 
Grundstücks an jener Strasse einen ausgedehnten Neubau, das sogenannte „Industriegebäude“, 
aufzuführen. Die Lokalitäten im Erdgeschoss des Vorderhauses wurden zu Läden eingerichtet, 
die des grossen Hofgebäudes miethete die Brauerei von Gratweil, um darin einen Bierausschank 
und Restaurant, die später sogenannten „Gratweil’schen Bierhallen“, mit einem riesigen Saal 
zu errichten. Die Räume in der südlichen Hälfte des ersten Geschosses des Vorderhauses 
bot Direktor Geber dem Künstlerverein zur Miethe an. In Commissionen und General- 
Versammlungen desselben wurde lange lebhaft und gründlich darüber debattirt, ob dieser 
Vorschlag anzunehmen sei und mehr noch über die Ausführung des damit verbundenen Planes, 
in dem zu -‚miethenden neuen Vereinslokal eine Permanente Kunstausstellung zu 
organisiren. Die Gegner des einen wie des anderen Vorschlages blieben in der Minderheit, der 
Verein beschloss den kühnen Sprung ins Ungewisse zu thun. Unter juristischem Beistande 
seines Syndikus, des Herrn Rechtsanwalts Lewin, wurde der Kontrakt mit Direktor Geber 
zunächst auf fünf Jahre richten, einer solchen 
abgeschlossen. Nun galt Körperschaft künst- 
es, die neue Mieths- . lerisch würdig und har- 
wohnung des Vereins monisch zu schmücken 
zugleich zweckent- und die für. die‘ per- 
sprechend für die Ver- „7 manente Ausstellung be- 
sammlungen, traulich Des finger , stimmten Räumlich- 
und. behaglich für die Dale te ar # keiten angemessen zu 
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Kneipsitzungen einzu- gestalten, Durch eine
	        
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