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4 Fesseln für Arm und Bein. VI. 301—2.,
CO Eisen, auf der Armschelle die Buchstaben:
„R. V. C.M.“ 18. Jahrhundert.
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5 £ Schliesskrammen VI. 8458. Schwere eiserne,
bi kreuzförmig in der Mauer verankert gewe-
€ sene Krammen mit Oehr zum Einlegen von
VI. 301—2. Ketten. Aus dem ehemaligen Kalands-
gefängniss (Städtisches Gefängniss im 17. bis 18. Jahr-
hundert) ander Ecke der Kalandsgasse und früheren
Königsmauer. Befanden sich in einem Kellerraum fest
eingemauert.
Armsünderglocke IV. 2015, Von mittelalterlicher Glocken-
bronze; ist etwa 36 cm hoch bei 25 cm Durch-
messer und 30 Pfund schwer gewesen. Sie hat über
der alten Gerichtslaube gehangen und wurde während
des letzten Ganges der zum Tode Verurtheilten geläutet.
Seit Jahrhunderten ausser Gebrauch, hat
sie zum Inventarium des Rathhauses gehört
und ist dort durch Abbrechen kleiner Stück-
chen seitens der Besucher auf den gegen-
wärtigen Rest verkleinert worden. Man
fertigte nämlich aus den Aabgebrochenen
IV. 2015. Stückchen Amulets, welche nach einem lange
bestandenen Aberglauben glückbringend sein sollten.
Armsünder -Bank VI. 8269. Kräftig gebaute hölzerne
Sitzbank von 2,90 Mitr. Länge, auf 4 plumpen, runden,
fast gleichlangen, über die Sitzfläche hinaus ragenden
Füssen, welche der Rücken-
wie den Seiten-Lehnen den
Halt geben. Die Lehnen mit
gedrehten Stäben vergittert.
—_ Befand sich in der alten Ber-
VI. 8209. liner Gerichtslaube und ist
dort als Platz für die angeklagten Verbrecher schon seit
langer Zeit „Armsünder Bank“ genannt worden.
Dessauer Trog, Modell VI. 4971. Original VI. 8640. Aus-
gehölter Balken von 2,'%° m Länge in welchen ein Mann
von normaler Grösse liegend hineinpasst, mit Hals-, Arm-