XII
lichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten an der
Aufsicht der Bibliothek betheiligt.
Während des Jahres 1848 vertrat der Maler Maass als
Inspektorats- Assistent den erkrankten Professor Hampe in
der Bibliothek. Nachdem letzterer am Schlusse desselben
Jahres gestorben war, verwaltete der Kupferstecher J. Caspar
zuerst interimistisch die Bibliothek, bis er im Jahre 1853 zum
Bibliothekar ernannt wurde.
Caspar gab den ersten gedruckten Katalog der Bibliothek
im Jahre 1854 und einen Nachtrag zu demselben im Jahre 1864
heraus, auch ordnete er die Kupferstichsammlung und legte
für dieselbe vortreffliche Verzeichnisse — darunter auch ein
nach den Gegenständen der Darstellung geordnetes — an.
In die Zeit seiner Amtsthätigkeit fällt der Erlass des neuen
Reglements für die Bibliothek vom Jahre 1864, das im Jahre 1876
einen, die Förderung der häuslichen Lectüre der Studirenden
anstrebenden Zusatz erhielt.
Als Caspar im Jahre 1876 wegen Kränklichkeit in den
Ruhestand getreten war, wurde der Maler R. Dähling, der
bereits seit 1873 die Geschäfte des Bibliothekars provisorisch
geführt hatte, zum Bibliothekar ernannt. Er verfasste einen
im Jahre 1876 erschienenen neuen Nachtrag zum Katalog, in
den er den Nachtrag vom Jahre 1864 hineinarbeitete.
Nach Dähling’s Tode im Jahre 1879 stand der Bildhauer
A. Itzenplitz bis zu seinem Ableben im Jahre 1883 der
Bibliothek vor.
Seit 1883 wirkt der Kupferstecher W. Grohmann als
Bibliothekar der Akademie, seit Ausgang des Jahres 1880 ist
der Lehrer der Kunstgeschichte an der Akademischen Hoch-
schule für die bildenden Künste Professor Dr. E. Dobbert
mit der Oberaufsicht über die Bibliothek betraut. Von 1887
bis 1891 war Dr. Aronius als Volontair an der Bibliothek
thätig und hat als solcher ein vortreffliches Special-Verzeichniss
für die philologisch-archäologische Abtheilung verfasst und