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III. Münz-Kabinet

Full text: Führer durch das Alte und das Neue Museum (Public Domain)

Münz-Kabinet 49 
Reichshälfte getrennt worden. Denen der östlichen schliefsen 
sich die byzantinischen bis zur Eroberung von Konstantinopel 
an. Die Sammlung römischer Münzen ist sowohl, was ganze 
Reihen, als was einzelne Prachtstücke, wie Medaillons, an- 
langt, jetzt eine der vollständigsten. 
Die Münzen des Mittelalters und der neueren Zeit 
sind unlängst nach folgendem System neu geordnet worden: 
die erste Abteilung bilden die Münzen der Staaten, welche 
unmittelbar aus der Völkerwanderung hervorgingen, der 
Ostgothen, Westgothen, Vandalen und Longobarden. Die 
zweite enthält die Münzen der Merovinger und Karolinger, 
Das merovingische Reich griff bekanntlich weit über die 
Grenzen Frankreichs hinaus, es prägte in Dorestadt, Mainz 
und Sitten. Also kann man die Münzen nicht sämtlich zu 
den französischen, rechnen, aber vereinigt müssen sie werden, 
denn nur so geben sie, und noch mehr die der Karolinger, 
ein Bild dieser mächtigen Reiche, Die Karolingischen Münzen 
Sind unter sich in deutsche, französische, aquitanische und 
italienische gesondert; in jeder dieser vier Unterabteilungen 
folgen die Städte alphabetisch, bei jeder Stadt die Münzen 
der Könige und Kaiser chronologisch. Mit der dritten 
Abteilung beginnen die einzelnen Staaten und zwar nach den 
Nationalitäten geordnet, zuerst die germanischen, dann die 
romanischen, endlich die slavischen und Ungarn. Unter den 
Sermanischen beginnt Deutschland. Den in besonderer 
Vollständigkeit vertretenen, viele Unica und Prachtstücke 
ersten Ranges enthaltenden Münzen der brandenburgisch- 
Preufsischen Fürsten folgen die Provinzen von Osten nach 
Westen. Die Provinzen lassen sich nicht gleichmäfsig ordnen; 
während z.B. die Mark Brandenburg fast immer ein Ganzes 
Sewesen ist, also hier die Städtemünzen eine alphabetische 
Reihe bilden, liegen dagegen in Schlesien zuerst die Münzen 
der grofsen piastischen Fürstentümer, und dann erst die der 
Städte, Ebenso beginnen in der Rheinprovinz die drei 
Srofsen Staaten, aus welchen sie besteht: Kur-Köln, Kur- 
Trier und Jülich- Kleve-Berg, und dann erst folgen die 
Dynasten und Städte. Nach dem preufsischen Staat kommen 
die anderen norddeutschen, von Osten beginnend und 
Museums-Führer.
	        
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