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II. Bildwerke der christlichen Epoche (mit Ausschluss der deutschen Bildwerke)

Full text: Führer durch das Alte und das Neue Museum (Public Domain)

Bildwerke der christlichen Epoche 5 
Venedig befindlichen Grabmals des Dogen Andrea Vendramin 
(gest. 1478) standen, 
IT. Abschnitt. In der Mitte der Wand rechts die grofse 
Gruppe der Beweinung Christi (No. 128A), bemalte Terrakotta, 
von Giovanni della Robbia, dem Sohne des Andrea und 
Hauptmeister der dritten Generation der Robbia. Rechts 
davon eine Madonnenstatuette in gebranntem Thon (No. 107) 
vom Meister der Pellegrinikapelle und links die be- 
malte Thonfigur einer knieenden Maria (No. 112C), ein edles 
Werk aus der mittleren Zeit des Luca della Robbia. 
Unter den darüber befindlichen meist florentiner Reliefs 
sind hervorzuheben: eine bemalte Stucknachbildung nach 
einem Werk des Alberto di Arnoldo (2. Hälfte des ı5. 
Jahrhunderts) am Campanile zu Florenz (No. 32 A) und die 
mit dem Kinde scherzende Maria (No. 112 A), bemaltes Hoch- 
relief in gebranntem Thon, von einem florentiner Meister 
aus der ersten Hälfte des ı5. Jahrhunderts. 
In dem Schrank am Fenster sind Elfenbeinarbeiten 
meist aus dem 1ı4—18. Jahrhundert, italienischen und 
französischen Ursprunges, untergebracht. Die Pyxis No. 
427, zur Aufbewahrung der Hostie bestimmt, zeigt in Relief 
Christus zwischen den Aposteln und das Opfer des Abraham; 
sie ist ein hervorragendes Werk der frühchristlichen, ganz 
von der antiken Formenwelt abhängigen Plastik. Einem 
ravennatischen, schon stark unter byzantinischem Einflufs 
stehenden Künstler des 6. Jahrhunderts gehören die beiden 
Tafeln eines Diptychons (No. 428 und 429) mit Christus und 
der Maria. Aus der Blütezeit der byzantinischen Plastik 
stammen: ein kleines Altärchen, auf der Vorderseite die 
Krönung des byzantinischen Kaisers Leo IV., vom Ende des 
9. oder Anfang des ı0. Jahrhunderts; Einzug Christi in Jeru- 
salem; der Erzengel Michael; das durch seine Vollständigkeit 
ausgezeichnete Flügelaltärchen; No. 455, eine der frühesten 
Darstellungen aus der Schöpfungsgeschichte. Die Mehrzahl 
der gotischen Elfenbeinschnitzereien sind französischer Her- 
kunft; besonders erwähnenswert: No. 487 und 488, ein Dipty- 
chon von um 13co mit Darstellungen aus der Passion Christi; 
aus derselben Zeit eine Madonna mit Kind unter einem 
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