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X. Antiquarium

Full text: Führer durch das Alte und das Neue Museum (Public Domain)

© Antiquarium 
Einige grofse Prachtstücke der Art sind auf besonderen 
Postamenten aufgestellt und in der hinteren Hälfte des 
Saales wie auf der Galerie des Treppvenhauses verteilt, Sie 
sind ohne Rücksicht auf wirkliche Benutzung nur für die 
Gräber gefertigt, worauf schon die Darstellungen weisen, die 
häufig die Schmückung des Grabes oder Darbringung von 
Spenden an demselben zeigen; die Hauptseite ziert aber 
meist eine mythologische Szene. 
Im Schranke an der Rückwand des Saales ist eine Aus- 
wahl der besten Stücke dieser späteren Zeit. aufgestellt, 
darunter sind von besonderem Interesse die sechs Gefäfse 
mit Darstellungen aus der in Unteritalien blühenden Komödie. 
Daneben ein Wandbild aus einem Grabe von Nola (sitzende 
Persephone mit Granatapfel und Zweig). 
Vor dem letzten Fenster rechts in Pult XXI eine Aus- 
wahl von Th onlampen mit Reliefbildern späterer römi- 
scher Zeit. Fach ı und 2 Lampen aus Griechenland und 
Kleinasien, von Fach 3 an solche aus Italien. Zu erwähnen 
in Fach 4 die Victorien, welche mit ihren Sinnbildern die 
Deckreliefs der Lampen anfüllen, mit denen man seine Neu- 
jahrswünsche zu überbringen pflegte. In Fach 7 sind Lampen 
ungewöhnlicherForm aus verschiedenen Zeiten und Gegenden, 
in Fach 8 christliche Lampen zusammengestellt. 
Vor dem gegenüberliegenden Fenster in Pult XIX eine 
Anzahl von Thonformen aus Pozzuoli in Kampanien, die zur 
Herstellung sogen. aretinischer Gefäfse dienten, von deren 
Aussehen die Scherben rechts daneben eine Probe geben. 
In der anstofsenden Galerie des Treppenhauses sind in 
drei Schränken die cyprischen Altertümer angeordnet, 
einige gröfsere Statuen auf besonderen Postamenten. In 
einem Schranke sind die Funde aus einem Heiligtum bei 
Dali vereinigt; darunter besonders zu beachten die Thonköpfe 
von semitischem Typus mit Nasenringen. Ein anderer 
Schrank enthält Funde fast rein griechischen Charakters aus 
einer Nekropole bei Polis tis Chrysoku. Ferner ist hervor- 
zuheben der überaus lebendige, alterıümliche, bemalte Thon- 
kopf No. 69. 
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