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X. Antiquarium

Full text: Führer durch das Alte und das Neue Museum (Public Domain)

Antiquarium 195 
ornamentalem und figürlichem Schmuck, Die besten Stücke 
dieses höchst wertvollen Fundes sind im Pult vor dem mittleren 
Fenster ausgelegt. Die zu dem Funde gehörigen Stirnziegel 
stehen im vorigen Saale. 
Schrank IX enthält fast ausschliefslich in den Rhein- 
landen gefundenes Thongerät, In der Mitte ein reicher 
Grabfund aus dem Rheinlande derselben Zeit und Art wie 
der aus Birkenfeld im Sternsaale (s. S. 197). Rechts Thon- 
vasen mit Inschriften und Gefäfsen der aretinischen und 
verwandter Gattungen, die nur teilweise aus dem Rheinlande 
stammen. 
Schrank XIII und XIV: Schwarze Thonware, welche 
fast ausschliefslich in Etrurien gefunden wird. Neuere 
Versuche haben gelehrt, dafs die schwarze Farbe dieser mit 
der volkstümlichen italienischen Bezeichnung gewöhnlich 
„vasi dibucchero“ genannten Gefäfse durch Imprägnierung 
des fertigen, aus gewöhnlicher Thonerde bestehenden Ge- 
fäfses mit Holzkohle hergestellt wurde. Die Fabrikation 
dieser Thonware geht in älteste Zeit zurück. Die frühesten 
Gefäfse (im Schrank XII unten) zeigen eine unreine bräun- 
liche und gräuliche Färbung des Thones und schwere 
Formen. Zum Teil sind sie noch ohne Hilfe der Drehscheibe 
aus freier Hand geformt. Die jüngeren Gefäfse der Art, in 
die Zeit. vom. .6. bis 5..Jahrh. v.Chr. gehörig, haben glänzend 
schwarze Färbung und sind zum Teil mit Reliefs verziert, 
welche Einwirkung ältester griechischer Metallarbeiten zeigen. 
Neben der Ausgangsthür sind zwei Aschenurnen, 
deren Deckel als menschliche Köpfe gestaltet sind, auf- 
gestellt: die Sessel, auf welchen sie stehen, sind zugehörig. 
Man findet solche Aschengefäfse vorzugsweise in dem Ge- 
biete des alten Clusium (Chiusi), der Hauptstadt des Königs 
l’orsenna, in Gräbern der Art, wie das im Saal A vor dem ersten 
Fenster rechts ausgestellte, Rechts in der Ecke älteste grie- 
chische Steinarbeiten. Idole und Gefäfse (Grabfund von der 
Insel Syra), daneben eine Anzahl von Alabastergefäfsen 
aus Griechenland im Stile des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. 
+ Aus dem Mittelsaal gelangt man in den Vasensaal und 
von diesem links in den 
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