Path:
Text

Full text: Die Wandgemälde der Casa Bartholdy in der National-Galerie / Donop, Lionel von (Public Domain)

AS 
Bauverwaltung vom 21. Mai 1887 veröffentlicht hat, sind 
von so erheblichem Interesse, dass ihre Wiederholung 
an dieser Stelle gestattet sein möge. 
»Zur Aufnahme des Fresko stellte sich Bardini eine 
entsprechend grosse Holztafel her, durch welche er, 
immer in Abständen von etwa 5 cm, Holzpflöcke gleich 
Zähnen durchsteckte. Die Pflöcke besassen ungefähr 
ı2 cm Länge und waren nach unten zugespitzt. Nach- 
dem über die Bildfläche eine Lage mässig starken Holz- 
papiers gebreitet worden, stellte er jene Tafel vor die 
Wand, ‚steifte sie durch Streben gegen den Boden so 
ab, dass sie fest aufrecht stand und schlug nun vor- 
sichtig sämmtliche Zähne so weit gegen die Mauer vor, 
bis diese den Putz berührten. Auf solche Weise ver- 
suchte er, den Unebenheiten der Putzfläche Rechnung 
tragend, für die später umzulegende Wand eine sichere 
Auflage zu gewinnen. Hiernach wurde damit vorgegangen, 
von rückwärts her die Mauer von dem das Bild tragenden 
Putze loszulösen und abzutragen, eine Arbeit, die sehr 
schwierig war. Denn es kam darauf an, den mit Sprüngen 
nach den verschiedensten Richtungen hin durchsetzten 
Putz an keiner Stelle ausser Zusammenhang zu bringen. 
War die Mauer bis auf ihre geringste zulässige Stärke 
verschwächt, so ging er daran, sie gegen das Zimmer 
hin umzulegen. Befand sich die Wand waagerecht, so 
wurde der letzte Rest des an dem Putz noch haftenden 
Mauerwerks entfernt und ersterer — immer von rückwärts 
her — mit einem eigenthümlichen Mörtel begossen, der 
nicht allein die Aufgabe hatte, dem Putz eine grössere 
Stärke zu geben, sondern auch durch die: Risse und 
Sprünge hindurch zu dringen, diese zu schliessen und 
dabei die beiden oben näher bezeichneten Putzlagen mit- 
einander dicht zu verbinden. In diesem Vorgehen liegt
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.