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und dass dieses Darstellungsmittel am geeignetsten sei,
den monumentalen Stil zu entfalten und heranzubilden.
Wäre in diesem Sinne einmal wieder ein Anfang gegeben,
meinte Cornelius, würden in Kurzem Kräfte sich entfalten,
»so dass von den Wänden der hohen Dome, der stillen
Kapellen und einsamen Klöster, der Rathshäuser und
Hallen herab alte befreundete Gestalten in neu erstandener
frischer Lebensfülle, in holder Farbensprache auch unserem
Geschlechte sagten, dass der alte Glaube, die alte Liebe
und mit ihnen die alte Kraft der Väter wieder erwacht sei«.
Solche eindringliche Worte und Wünsche fanden
nur ausnahmsweise ein opferwilliges Gehör. Die deutschen
Künstler in Rom, . damals wie heute noch ohne ein
Heimathshaus in der Fremde, blieben fast gänzlich auf
kleinere Bestellungen von Privatpersonen angewiesen.
Rühmend ist zu erwähnen, dass die diplomatischen
Vertreter Preussens ihnen sowohl Verständniss für ihre
Leistungen entgegenbrachten, als auch die bestmögliche
Förderung ihrer Interessen zu Theil werden liessen.
W. v. Humboldt, auch Niebuhr und Bunsen späterhin
traten mit dem Vollgewicht ihrer Stimmen für die deutsch-
römischen Künstler ein, Niemand indess thatkräftiger als
Jakob Salomon Bartholdy, ein Verwandter des Mendels-
sohn’schen Hauses. Am 13. Mai 1779 zu Berlin geboren,
hatte er seit 1796 in Halle studirt und später durch Reisen
nach Holland, Frankreich, Italien, Griechenland und Klein-
asien sich weiter gebildet. Am Kriege gegen Napoleon
betheiligte er sich als Oberlieutenant der Wiener Land-
wehr. 1813 in der Umgebung des Staatskanzlers Fürsten
von Hardenberg thätig, verweilte er im Jahre 1814 in
Paris und London. 1815 begab er sich als preussischer
Generalconsul für Italien nach Rom und wurde nach dem
Aachener Congress zum Geschäftsträger am toskanischen