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Nachdem neuerdings ihre Aufstellung in der National-
Galerie glücklich vollzogen worden ist, erscheint es
gerechtfertigt, auf Grund der einschlagenden Literatur,
welche am Schlusse der Abhandlung verzeichnet ist, von
Neuem die Entstehungsgeschichte jener Bilder darzulegen,
die Darstellungen selbst zu beschreiben und mittels Aus-
zügen aus den Acten des Königl. Preussischen Kultus-
ministeriums über die Erwerbung und die interessante
Art ihrer Ablösung von der ursprünglichen Stätte Auf-
schluss zu geben.
Schon in jenen herrlichen Tagen der Freiheitskriege,
als die deutschen Waffen den Sieg davongetragen, empfand
Niemand stärker als Peter Cornelius die Nothwendigkeit,
dass die Kunst auch ihrerseits an der wiedererstandenen
Grösse des deutschen Volkes Antheil haben müsse, wie
aus seinem berühmten Sendschreiben an J. Görres vom
3. November 1814 erhellt. Er meldet, dass eine Anzahl
deutscher Künstler, von der Hoheit ihrer Kunst durch-
drungen, angefangen habe, die verwachsene Bahn zu
ihrem heiligen Tempel zu reinigen. Dieses Häuflein
harre auf eine würdige Veranlassung und brenne vor
Begierde, der Welt zu zeigen, dass die Kunst jetzt wie
einst herrlich in’s Leben zu treten vermöge. Die jungen
Männer waren unter dem zwingenden Eindrucke der
Werke italienischer Renaissance und ihrer Vorläufer zu
der Ueberzeugung gelangt, dass die Wiedereinführung
der Freskomalerei eine Bedingung des künstlerischen Auf-
schwunges sei, angemessen dem grossen Zeitalter und
dem Geiste der Nation. Cornelius selbst begrüsste jubelnd
diesen Gedanken als ein »Flammenzeichen auf den Bergen
zu einem neuen edlen Aufruhr in der Kunst«. Man sagte
sich, dass die italienische Malerei seit den Zeiten Giotto’s
bis auf Raffael reif geworden sei an der Freskotechnik