Einleitung.
Von den märkischen Chronisten des 16. Jahrhunderts ist Peter
Hafftiz für den Berliner von ganz besonderer Bedeutung. Während
JoL + nach Frankfurt, Garcaeus nach Brandenburg, Creusing nach
Bel“ '. Angelus nach Straußberg, Entzelt nach der Altmark gravitirte,
die * veicherung am Thatsächlichen aber, welche wir der zwar kunstvollen,
ab2y * vasenhaften Darstellung Leutinger's in seinen Kommentarien
ver>anfen, überaus dürftig ist, liegt der Schwerpunkt der geschichtlichen
Arbeiten des Peter Hafftiz in Berlin, wo er, seit etwa 1550 über
ein Menschenalter hindurch als Lehrer wirkend, gewohnt und oft reiche
Gelegenheit gehabt hat, aus eigener Anshauung und aus den Berichten
von Augenzeugen brauchbares Material zur Stadtgeschichte zu sammeln.
Er hat sich allerdings damit nicht begnügt, sondern zugleich Stoff zu
einer allgemeinen märkischen Geschichte zusammengetragen und daraus
ein „Mikrohronifon“ genanntes Werk zusammengestellt, welches die
märkis&2 Geschichte in der Weise behandelt, welche seit dem BorJange
des Wolfgang Jobst üblich geworden war. Dieser hatte nämlich im
Jahre 1562 eine „Genealogie oder Geburtslinien und Ankur * 1es
28bl. Thur- und fürstlihen Hauses zu Brandenbur?" jerau. 'zeben ie
von ' *" ey vofolgte Eintheilung hat nicht nur bei Creus! " oexn
aud) «1 ajj1u3 auf die Anordnung seines Geschiht8werkes ... ,.3d
einzewirt: : auch er behandelt nacheinander die sieben Herrs:,.. amilien
(Sagenhafte Gestalten, Grafen v.Stade, Konrad v. Plötzke, Anhaltiner,
Wittel8bacher, Luxemburger und Hohenzollern). Außer diesem bis auf
die Urzeiten der Mark zurückgehenden Buche schrieb Hafftiz aber auch
ein „Mikrochronologifon“, welches eigentlich nur ein Aus8zug des anderen
Werkes ist, nämlich dasselbe giebt unter Weglassung des über die sec<s
ersten Herrscherfamilien Gebrachten. Heidemann und Sello, jener
in seiner 1878 erschienenen Ausgabe der märkischen Chronik des
Engelbert Wusterwiß, dieser in der ausführlichen Besprechung der-
Sc<riften d. Ver. |f. d. Geschichte Berlins. Heft XXX1.