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Full text: Nachhaltigkeitsbericht ... (Rights reserved) Ausgabe 2020 (Rights reserved)

Nachhaltigkeit in Bewegung N A C H H A LT I G K E I T S B E R I C H T 2 0 2 0 Kapitel 1.0 Seite 8 Erfolgreich Vom Wertbeitrag an die Stadt Frankfurt über eine Milliarde Euro Investitionen in fünf Jahren bis hin zu 380 Spenden: das Mainova-Nachhaltigkeitsjahr 2020 in zehn Kennzahlen Kapitel 2.0 Seite 20 Konzentriert Ein Steinkohlekraftwerk wasserstoff-ready umbauen, einen Rechenzentrumsanbieter auf dem Weg zur Nachhaltigkeit begleiten, das Fundament für die Smart City bauen: drei Geschichten rund um Techno­ logieoffenheit, Digitalisierung und neue Infrastrukturen Kapitel 3.0 Bewegt Seite 40 Bäume für Trinkwasser, Bike­­sharing für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Deutschlands bester Stromversorger … und zehn weitere Blitzlichter rund um Mainovas Nach­ haltigkeitsaktivitäten N A C H H A LT I G K E I T I N B E W E G U N G » Nachhaltigkeit in einem Wort? Zukunftssicherung! Et voilà: Im zehnten Jahr unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung halten Sie die neueste Ausgabe in den Händen: „Nachhaltigkeit in Bewegung“. Voll mit Zahlen (Kapitel „Erfolgreich“), Geschichten (Kapitel „Konzentriert“), Blitzlichtern (Kapitel „Bewegt“) und Einblicken in unser Nachhaltigkeitsmanagement. Wie gefällt Ihnen unser neuer Nachhaltigkeitsbericht? Wir freuen uns auf Ihr Feedback an: nachhaltigkeit@mainova.de Seite 1 » Nachhaltigkeit ist eine Gemein­ schaftsaufgabe « Ein Interview mit Julia Brähler-Menz, Mainova-Sachgebietsleiterin Nachhaltigkeit und Sponsoring Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Interview »N  ach­hal­ tig­keit hilft uns dabei, unsere Frau Brähler-Menz, dieser Nach­ haltigkeitsbericht der Mainova Vision ist ein kleines Jubiläum. Es ist der zehnte. Wo steht Mainova beim „Erste Thema Nachhaltigkeit? Wahl für Wir sind auf einem guten Weg und haben im Berichtsjahr 2020 beim Energie­ Nachhaltigkeits­management einige lösunWeichen gestellt. An erster Stelle stehen hier sicherlich die systema­ gen“ zu tische Verzahnung mit unserer Strategie „Mainova 2028“ und die erreiSchärfung unseres Nachhaltigkeitsverständnisses. chen « AG Was genau bedeutet das? Nachhaltigkeit wurde als zentrales strate­gisches Thema in unser Strategierad aufgenommen und ist dort nun gemeinsam mit Zusammenarbeit und Digitalisierung als Querschnittsthema verankert. Wir stehen in der ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung, unser Unternehmen zukunftssicher auszurichten: Für unsere Kundinnen und Kunden, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für unsere Heimatregion Frankfurt RheinMain. Nachhaltigkeit hilft uns dabei, unsere Vision „Erste Wahl für Energielösungen“ zu erreichen. Und inwiefern hat Mainova ihr Nachhaltigkeits­ verständnis geschärft? Wir orientierten uns weiterhin an fünf Dimensionen: wirtschaftlicher Erfolg, leistungsfähige Technik, zukunftsfähige Versorgung, faire Partnerschaft und regionale Verantwortung. Dabei sind die Sustainable Development Goals (SDG ) der Vereinten Nationen in den Fokus gerückt, die uns als Kompass für unser nachhaltiges Handeln dienen. Hier haben wir acht für uns relevante Ziele identi­ fiziert, die eng miteinander verwoben sind. Mainova möchte dazu beitragen, diese SDG zu erreichen. Und wir haben ein Zielbild für Mainova definiert. Seite 2 / 3 ZU i su i e| | IT Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung lenz | End-to-E nd b P ro z e s s e l e en IT zel ste IG KE » Mit Mainova erreichen unsere Kundinnen und Kunden und die Region wirksam ihre Nach­ haltigkeitsziele « Ex D IG Wie lautet dieses Zielbild? „Mit Mainova erreichen unsere Kundinnen und Kunden und die Region wirksam ihre Nach­haltigkeitsziele“ Auch hier wird wieder die Verzahnung mit der Strategie „Mainova 2028“ sichtbar, bei der „Kunden im Mittelpunkt“ ein zentrales Thema ist. Wir sehen uns als Partner, der mit einer breiten Palette von Energie­lösungen, Dienstleistungen und Beratungsan­ geboten aus einer Hand seine Kundinnen und Kunden auf dem Weg zur Nachhaltigkeit unterstützt. Ganz konkret, ganz operativ. Hier möchten wir im Nachhaltigkeits­bericht Ein­ blicke in die Praxis geben. In dieser Ausgabe zum Beispiel mit dem Rechen­ zentrumsbetreiber Equinix, der von Be AL A LT ISI ERU 2028 NG M Den Wan de Wä rme | Ne l tz Lö ta en NACHH aufgenommen. Kun de n punkt ttel Mi Interaktion Mainova hat Nachhaltigkeit als zentrales Thema der EIT ng „Mainova 2028“ ENARB m rn ste ei iter m rbe Strategie Strategie „Mainova 2028“ SAMM Mainova nicht nur Öko­strom bezieht, sondern unter anderem auch ein Lichtaudit durchgeführt hat und inno­ vative eCarsharing-Lösung „Hop On“ nutzt. Die Ziele der Kundinnen und Kunden sind das eine – welche Ziele setzt sich Mainova selbst beim Thema Nachhaltigkeit? Messbare Nachhaltigkeitsziele zu formulieren steht für das Geschäftsjahr 2021 auf unserer Agenda. Denn wir möchten Nachhaltigkeit transparent, glaubwürdig und wirksam umsetzen. Das beginnt beim alljährlichen Review der Strategie „Mainova 2028“. Da werden alle besteh­ enden strategischen Ziele auf ihren Beitrag zur Nachhaltig­ keit hin überprüft. Darüber hinaus werden wir aus dem Nachhaltigkeitsmanagement heraus in enger Abstim­mung mit den Fachbereichen ein Programm entwickeln, das ebenfalls messbare Ziele enthält. Alle opera­tiven Ziele im Nach­haltigkeitsprogramm können wieder Basis sein für neue Strategieziele einzelner Bereiche oder übergeordnete Unternehmensziele. Wie gehen Sie bei der Zielformulierung innerhalb des Unternehmens vor? Nachhaltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe mit vielen Facetten. Das sieht man schon daran, dass wir einen Kreis mit Nachhaltigkeitskoordinatorinnen und -koordinatoren aus verschiedenen Fach­bereichen gebildet haben, damit Interview das Thema im gesamten Unternehmen verankert ist. Natürlich spielt die Erzeugung eine große Rolle, die im HKW West mit dem Umstieg von Kohle auf Gas ein Mammutprojekt vor der Brust hat. Damit können wir auf einen Schlag eine große Menge CO 2 vermeiden. Aber auch Personal, ­Einkauf, Arbeitssicherheit oder Good Governance sind hier gefordert. Welche Themen hat sich Mainova rund um Nachhaltigkeit vorgenommen? Einige (lacht). Insgesamt wollen wir uns weiter beim Nachhaltig­keits­ manage­ment professionalisieren und unternehmensweit messbare Nachhaltigkeitsziele entwickeln. Dabei ist uns wichtig, unseren Weg von unabhängiger Seite begutachten zu lassen. Deshalb beteiligen wir uns an Ratings, wie zum Beispiel bei EcoVadis, wo wir bereits im vergangenen Jahr gut abgeschnitten und auf Anhieb mit Bronze ausgezeichnet wurden. Auch Bio­diversität – der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt – ist ein zentrales Thema. Uns ist es wichtig, die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, uns gezielt und wirksam für mehr Bio­diver­sität in unserer Region einzusetzen. 2021 sind beispielsweise der Bau von Insektenhotels, das Aufstellen von Bienenkästen und der Aufbau weiterer Storchennester in Planung. Besonders schön sichtbar wird unser Nachhaltigkeitsengagement beim Besuch der Ausstellung „Flüsse“, für die wir mit dem Senckenberg Naturmuseum kooperieren und die für das wertvolle Gut Wasser sensibilisiert. Der Ausblick zeigt: Nachhaltigkeit bei Mainova ist in Bewegung! JULIA BRÄHLER- MENZ Sie startet im Juli 2008 als Trainee bei Mainova, heute ist sie Sachgebietsleiterin Sponsoring und Nachhaltigkeit. Die 38-Jährige baute das Nachhaltigkeitsmanagement bei Mainova seit 2011 mit auf. Dieser Nachhaltigkeitsbericht ist ihr zehnter. Sie ist Mitglied des IHK -Arbeitskreises Nachhaltigkeit, der Städtischen Nachhaltigkeitssoiree und der Redaktionsgruppe Frankfurt Green City. Die Diplom-Wirtschaftsjuristin studierte Wirtschaftsund Umweltrecht am Umwelt-Campus Birkenfeld der Fachhoch­ schule Trier. Seite 4 / 5 So verstehen wir Nachhaltigkeit Unser Verständ­nis von Nachhaltigkeit in fünf Dimensionen 2. DIMENSION L E I S T UNGS FÄ HI GE T E CHNI K 3. DIMENSION Z UK U N F T S FÄH G E V E R SORG U N G 4. DIMENSION FAIRE PART N ERS C H AF T 5. DIMENSION REG ION AL E V ERAN T WORT U N G Mainova trägt mit wirtschaftlicher Vernunft zur nachhaltigen Entwicklung bei und steigert die regionale Wertschöpfung. Mainova baut mit Inves­­ti­ tionen in die Versorgungs­ netze, in den Erzeugungspark und in nachhaltige Technologien eine zuverlässige Infrastruktur, setzt Ressourcen effizient ein und bringt aktiv die Energie­­ wende voran. Mainova betreibt wirk­samen Klimaschutz, trägt durch intelligente Energielösungen zur nachhaltigen Stadt­ entwicklung bei und bietet ihren Kunden klimaschonende, zukunftsfähige und innovative Produkte und Services. Mainova bildet Allianzen, um nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, lebt mit Partnerinnen und Partnern eine faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe und ermöglicht individuelle berufliche Entwicklung durch Vielfalt. Mainova übernimmt Verantwortung für die Region, engagiert sich für nach­ haltige Entwicklung vor Ort und steigert so die regionale Wertschöpfung. ZIELGRUPPEN 1. DIMENSION WIRTSC H A FTL IC H E R ERFO L G Region, Mitarbeiter / innen, Kund / innen, Lieferant / innen ZIELBILD DIMENSION 1 „Mit Mainova erreichen unsere Kundinnen und Kunden und die Region wirksam ihre Nachhaltigkeitsziele“ 1 Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDG ) formuliert. Zu diesen bekennen wir uns als Unternehmen und haben acht davon als für Mainova relevant identifiziert. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung So verstehen wir Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit organisatorisch verankert Um der unternehmerischen Verantwortung ausreichend gerecht zu werden, befasst sich eine Organisationseinheit innerhalb des Bereichs Konzernkommunikation und Public Affairs im Ressort des Vorstandsvorsitzenden mit dem Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeitsmanagement Durch unser systematisches Nachhaltig­ keits­management wird Nachhaltigkeit verbindlich. Dazu gehören neben der Entwicklung und Steuerung operativer und strate­gischer Ziele auch ein transparentes und ganzheitliches Reporting unserer Nach­haltigkeitsaktivitäten. Wir setzen uns messbare Ziele Unser Nachhaltigkeitsprogramm wächst kontinuierlich und beinhaltet ein breites Spektrum an wirksamen Maßnahmen, die uns bei der Erreichung unserer Ziele messbar voran­bringen. Nichtfinanzieller Bericht in den Geschäfts­bericht integriert Wir berichten nach GRI Unser Nachhaltigkeitsbericht 2020 dient als Ergänzung zu unserem nichtfinanziellen Bericht 2020, den wir im Mainova-Geschäftsbericht 2020 als eigenständiges Kapitel veröffentlichen. Unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung erfolgt in Anlehnung an den Standard der Global Reporting Initiative (GRI). Dabei nutzen wir die Option „Kern“. Seite 6 / 7 E Erfolgreich Erfo lgr eich Kapitel 1.0 Seite 8 / 9 Wirtschaftlicher Erfolg ERSTE DIMENSION Wertbeitrag Stadt Frankfurt Mit wirtschaftlicher Vernunft trägt Mainova zur nachhaltigen Entwicklung bei und steigert die regionale Wertschöpfung. Das Geschäftsjahr 2020 haben wir mit einem Konzernergebnis (EBT bereinigt nach IFRS) von 160 Mio. Euro abgeschlossen. Der Wertbeitrag an die Stadt Frankfurt, der sich aus Ergebnisabführung, Steuerumlage und Konzessionsabgabe zusammensetzt, beträgt 142 Mio. Euro. Mit 75,2 % ist die Stadt Frankfurt größter Aktionär der Mainova AG . 142 142 142 Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Mio. Euro 1 Kapitel 1.0 Erfolgreich Mrd. Euro Investitionen in den nächsten fünf Jahren Investitionen In den nächsten fünf Jahren planen wir mit Investitionen in den Netzausbau, die sichere Versorgung, die Digitalisierung und eine umweltschonende Erzeugung in Höhe von einer Milliarde Euro. Das entspricht 550.000 Euro pro Tag. Leuchttürme sind hierbei der Umbau des Heizkraftwerks West von Kohle auf Gas und die Maßnahmen für das Ausbaukonzept für das Stromnetz im Großraum Frankfurt-Rhein-Main. Seite 10 / 11 Leistungsfähige Technik 46, 5 Mül 5) (46, (12,4) 12,4 Bio l masse ZWEITE DIMENSION Installierte elektrische Kapa­ zität in MW (Vorjahr) le oh ,0 3 2 nk tei S 1123,0) ( 40 Sonne (39) s ga Erd 6 2(,462,6) 6 4 11 (90 ,4) 5W ind 799,5 Gesamt (773,5) Erneuerbare Energien Das Jahr 2020 war ein Rekordjahr für unsere Wind- und Photovoltaikparks (PV -Parks). Wir konnten die installierte Kapazität deutlich steigern (plus rund 20 % auf 155 MW ). Die damit erzeugte Menge (250 GWh) lag deutlich über Plan. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 1.0 Erfolgreich Ausbaukonzept Stromnetz Gemeinsam mit den vorgelagerten Über­ tragungs­netzbetreibern TenneT und Avacon setzen wir ein Ausbaukonzept für das Stromnetz in Frankfurt am Main um. Die Gesamtinvestitionen betragen 750 Mio. Euro, davon 200 Mio. Euro von Mainova. Bis 2027 werden wir die Leistung um 500 MVA (+ 50 %) erhöhen — das entspricht in etwa der Leistung des Stromnetzes der Stadt Hannover. + + Plus Hannover: Leistung des Frankfurter Strom­netzes wächst in Megavoltampere 500 Seite 12 / 13 Zukunftsfähige Versorgung DRITTE DIMENSION Primärenergiefaktor Fernwärme Jeder Energieträger hat einen Primärenergiefaktor (PEF ). Dabei gilt: je niedriger der PEF , desto umweltschonender. Berück­sichtigt wird unter anderem der Energieverlust, der bei Gewinnung, Umwandlung und Verteilung eines Energieträgers entsteht. Mit einem PEF von 0,29 trägt Mainova-Fernwärme energie­effizient dazu bei, dass unsere Kundinnen und Kunden die gesetzlichen Vorgaben der Energieeinspar­verordnung (EnEV) bei Neubau und Sanierung erfüllen. Watt Stunden 0 2.098.922. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung 0, Kapitel 1.0 Erfolgreich Primärenergiefaktor Fernwärme 2020 29 Ökostrom Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden klimaschonende, ­zukunftsfähige und innovative Produkte und Services. Unsere Privat- und Geschäftskunden haben wir im aktuellen Betrachtungszeitraum mit mehr als zwei Terawattstunden Ökostrom versorgt — belegt durch über zwei Milliarden Herkunftsnachweise à eine Megawattstunde im Register des Umweltbundesamts. Rund zwei Terawattstunden sind eine kaum vorstellbare Zahl. Um diese Menge zu verbrauchen, müsste das Münchner Oktoberfest fast 30 Jahre ununterbrochen von Januar bis Dezember laufen. 000.000 Seite 14 / 15 Faire Partnerschaft VIERTE DIMENSION 112 Auszubil­dende bei Mainova (Stichtag: 31.12.2020) 10 Industrie­mechaniker / innen 1 Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik 40 Elektroniker / innen für Betriebstechnik 18 Konstruktions­mechaniker / innen 8 Fach­informatiker / innen 6 Industrie­­elektriker / innen 3 Vermessungs­techniker / innen 12 Mechatroniker / innen 2 Rohrleitungs­bauer / innen 12 Industriekaufmann / frau 112 Auszubildende 2020 war ein herausforderndes Jahr — auch für Nachwuchskräfte auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Mainova ist sich der Verantwortung als regionales Unternehmen bewusst, hat auch in den vergangenen zwölf Monaten wie gewohnt Ausbildungsplätze angeboten und teilweise sogar Lehrlinge aus durch die COVID -19-Pandemie wirtschaftlich gefährdeten Ausbildungsbetrieben übernommen. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 1.0 Erfolgreich Rückkehrer aus Elternzeit Wir möchten individuelle berufliche Ent­wicklung durch Vielfalt ermöglichen. Hierzu zählen auch flexible Modelle für die Arbeitszeit­ gestaltung und zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Jahr 2020 nahm die Zahl der männlichen Rückkehrer aus Elternzeit um fast 70 % zu. Ein gutes Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mütter 21 27 Väter 84 50 Rückkehrer aus Elternzeit 2020 2019 Seite 16 / 17 Regionale Verantwortung FÜNFTE DIMENSION Mainova bewegt die Region Fast 52.000 Kilometer kamen beim mit 10.000 Euro dotierten Laufwettbewerb „Mainova bewegt die Region“ zusammen. Dabei traten Gemeinden und Städte sportlich gegeneinander an. Ob Laufanfängerin oder Profi: Einzige Teil­ nahmebedingung war ein Beleg über die gelaufenen Kilometer und der Name der Kommune, für die man angetreten ist. In insgesamt 68 Kommunen wurden die Laufschuhe geschnürt. Am fleißigsten waren die Bürgerinnen und Bürger in Niederdorfelden. 51.843,73 Kilometer Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 1.0 Erfolgreich 2020 328 380 380 Finanzspende n 52 Sachspe nden Spenden Mehr als eine Spende jeden Tag Mainova übernimmt Verantwortung für die Region. Mit unserem Spendenwesen unterstützen wir gemeinnützig anerkannte Institu­ tionen und ausgewählte Projekte, um kulturelle Vielfalt, sportliche Aktivität, soziale Integration und stabile gesellschaftliche Strukturen zu fördern. Im Fokus steht die unmittelbare Förderung von Kindern und Jugend­lichen, wofür wir 2020 rund 40 % unseres Spendenbudgets eingesetzt haben. Seite 18 / 19 K K Konzentriert K K Kon zentr iert Kapitel 2.0 Seite 20 / 21 Kohleaus­stieg? Es geht um mehr! Bis 2038 soll in Deutschland keine Kohle mehr zur Energieerzeugung verbrannt werden. So lautet das Ergebnis der von der Bundes­regierung eingesetzten Kohlekommission, die 2019 ihren Abschluss­bericht prä­sentierte. Wie geht Mainova mit dieser Vorgabe um? Die Suche nach der Antwort zeigt: Der Kohleausstieg ist nur ein Baustein einer umweltfreund­lichen und auf CO 2-Vermeidung ausgerichteten Erzeu­gungs­strategie. Mainovas Wind- und PV-Parks vermeiden im Jahr 2020 100.000 Tonnen CO2 Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 2.0 Konzentriert » Egal ob installierte Kapazität, erzeugte Menge oder Ergebnis­ beitrag: Das Geschäftsjahr 2020 war das bis­lang erfolgreichste für die erneuer­ baren Energien bei Mainova. « MORITZ MÖLLER, ABTEILUNGSLEITER ERNEUERBARE ENERGIEN MAINOVA AG W I N D - U N D P V- PA R K S Unsere Tour beginnt in der Gutleutstraße 231, Büro A 602. Hier arbeitet Moritz Möller. Dass der Abteilungsleiter für erneuerbare Energien beim Blick aus seinem Fenster die Steinkohleblöcke des HKW West sieht, ist bei Mainova kein Wider­spruch. Im Gegen­teil: Der Erzeugungs­­ park des Frankfurter Energieversorgers prä­sen­ tiert sich seit Jahren technologieoffen, diversifiziert und hoch­effizient. Im Fokus von Moritz Möller und seinem fünfköpfigen Team stehen PV - und Wind­parks. Seit der ersten Akqui­sition im Jahr 2009 ist das Portfolio auf fast 20 Stand­ orte mit mehr als 150 MW installierter Kapazität ange­wachsen. Mit einer erzeugten Menge von rund 250 GWh war 2020 das bislang erfolg­ reichste Mainova-Jahr der erneuerbaren Energien. Vermie­dener CO2-Ausstoß: rund 100.000 Tonnen. Und die nächsten Projekte liegen schon auf dem Schreibtisch. So wird in Kürze die Genehmigung erwartet für den ersten Windpark, den Mainova von Beginn an pro­jektieren und bauen wird. Die Planungen für die Errichtung von weiteren Wind- und PV -Parks sind ebenfalls angelaufen. Seite 22 / 23 M I E T E R S T R O M Wind- und PV-Parks sind vor allem ein Thema in ländlichen Regionen. Und die Energiewende im urbanen Raum? Wie können Menschen in hoch verdichteten ­Städten an der Energiewende partizipieren? Diese Frage hat auch Mainova umgetrieben. Und der Frankfurter Energiedienstleister hat in Kooperation mit der Wohnungswirtschaft mit dem Mieterstrommodell eine Lösung entwickelt. Das Konzept: Mieterinnen und Mieter können dank der PV -Module Strom vom eigenen Dach beziehen. Wenn die Sonne einmal nicht scheint, ist die Versorgung mit Ökostrom aus dem öffent­lichen Netz ebenfalls gesichert. Eine von mehr als 2.500 Kundinnen und Kunden ist Beate Lauckner. Die 52-Jährige war gleich interessiert, als sie die Infokarte von Mainova aus dem Briefkasten holte. Sie wohnt in der Kiefernstraße in Griesheim, eine von rund 30 Sied­ lungen in Frankfurt mit dem „Strom der kurzen Wege“. 2020 war für den Mieter­strom mit ­insge­samt 2 MW neu in Betrieb genommener Leistung ein gutes Jahr. Vermiedener CO2-­ Ausstoß: ­weitere 2.400 Tonnen. MHKW 13,5 km Fernwärmeverbund HKW Messe HKW West Main 100.000 t CO -Einsparung/Jahr ² Hbf. HKW Niederrad F E R N W Ä R M E In ihren Frankfurter Kraftwerken erzeugt Mainova vor allem Wärme. Aber nicht nur: Wo immer es möglich ist, passiert das schon seit vielen Jahrzehnten mit Kraft-Wärme-Kopp­lung – dem nächsten Bau­stein einer umweltfreundlichen Erzeu­gung. Dabei wird der ein­­gesetzte Brennstoff besonders effektiv genutzt. Durch die paral­­lele Erzeugung von Wärme und Strom liegen die Wir­kungs­ grade bei den Mainova-Kraftwerken in Frankfurt bei bis zu 80 %. Mehr als 20.000 Kundinnen und Kunden in Frankfurt beziehen Fern­­wärme – im Volksmund die „Fern­­ heizung“ genannt. Auch die Immobilienwirtschaft oder ­Industriebetriebe schätzen das mit einem Primärenergiefaktor von 0,29 besonders umweltfreundliche Produkt. Wo der Anschluss ans Wärmenetz nicht möglich ist, kommt das ­Mainova-Contracting-Team ins Spiel und realisiert individuelle Wärmeversorgungs­ lösungen vor Ort. Mieterstrom vermeidet 2.400 Tonnen CO2, der Fernwärmeverbund weitere 100.000 Tonnen. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 2.0 Konzentriert » Es ist klasse, dass ich mit dem Mieter­ strom­­­tarif etwas für die Umwelt tun kann. Denn wir haben nur diesen einen Planeten. « BEATE LAUCKNER, MAINOVA-MIETERSTROMKUNDIN Seite 24 / 25 » Für uns als mittelständisch und regional denkendes Unter­­neh­men ist die Ver­wer­tung in der Region ein maßgeblicher Faktor.« TANJA WERNER-VÖLKER, GESCHÄFTSLEITERIN M . W E R N E R G M B H & C O. MÜLLTRANSPORT KG Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 2.0 B I O M A S S E Weiter mit den Kraftwerken des Frankfurter Energieversorgers. Auch hier ist bei der Wahl der Brennstoffe Vielfalt angesagt. Mainova verfeuert (noch) Steinkohle, Gas, Müll – und Biomasse. Das Biomasse-Kraftwerk (BKF ) im Frankfurter Osten in Fechenheim erzeugt mit Kraft-Wärme-Kopplung CO2-neutral Wärme und Strom – und spielt eine zentrale Rolle im Abfallkreislauf. Es ist für viele Betriebe in der Region ein wichtiger Baustein, um Logistikketten zu optimieren und Transportenergie einzusparen. „Als Abfallwirtschaftler sollte man ein ökologisches Gewissen haben. Das ist bei einem kleinen Traditions­betrieb wie uns ziemlich hoch“, sagt Tanja Werner-Völker vom Entsorgungs­betrieb Werner in Goldbach bei Aschaffenburg. Die Zahlen belegen das: So hat das Unter­neh­men im Jahr 2020 fast 4.000 Sammeltransporte mit durchschnittlich 2,8 Tonnen Altholz durchgeführt. Diese werden in einer eigenen Zerkleinerungsanlage für den Transport ins Biomasse-Kraftwerk verarbeitet, sodass dafür nur noch 533 Transporte mit durchschnittlich 18,7 Ton­nen nötig waren. Dort werden die ehe­maligen Schränke, Palisadendachlatten, Tele­fon­masten oder Fenster­rahmen dann energetisch verwertet. Holz verbrennt übrigens CO2-neutral. Es setzt nur die Menge an Kohlenstoffdioxid frei, die es während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Rund 105.000 Tonnen Holzabfälle verfeuert das BKF jährlich. 150 km Konzentriert Das Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim erzeugt Wärme und Strom. Und ist zentrales Element in der Logistikkette nach­ haltiger Abfallverwertung. MÜLLHEIZKRAFTWERK Auch Haushaltsmüll wird im Erzeugungspark der Mainova zur Energieerzeugung genutzt. Bis zu 526.000 Tonnen jährlich wandelt das Müllheizkraftwerk (MHKW ) in der Nordweststadt in Wärme und Strom um. Aus Müll erzeugte Wärme gilt als CO2-neutral, weil bei der Ener­ gie­erzeugung keine zusätzlichen fossilen Brennstoffe eingesetzt werden. Seit 2017 verbindet eine über 13 Kilo­meter lange Leitung das MHKW mit den Kraftwerken Messe, West und Niederrad. Der sogenannte Fernwärmeverbund vermeidet, auch dank der stärkeren Nutzung der Kapa­zitäten des MHKW , jährlich 100.000 Tonnen CO2. Holz verbrennt CO2-neutral. Aus Müll erzeugte Wärme gilt als CO2-neutral. Seite 26 / 27 » Der Umbau des HKW West im laufenden Betrieb ist tech­nisch höchst anspruchsvoll – genau die richtige Aufgabe für Mainova und ihre Energie­ kompetenz. « REINER PETERS, PROJEKTLEITER KOHLEERSATZPROJEKT Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 2.0 H K W W E S T Zurück in die Gutleutstraße. Seit 1894 wird hier aus Steinkohle Strom erzeugt, später auch Wärme. Das HKW West ist die zentrale Drehscheibe des MainovaKraftwerksverbunds. Jetzt startet hier der Ausstieg aus der Kohle. Und das mehr als ein Jahrzehnt früher als von der Regierung geplant. Projektleiter für das sogenannte Kohleersatzprojekt (KEP ) ist Reiner Peters. Der 58-Jährige schöpft aus einem großen Erfahrungsschatz im Anlagenbau und hat Projekte in Deutschland, den Niederlanden, Bulgarien und sogar Süd­ afrika gesteuert. Er sagt aber gleich zu Beginn: „Einen Standort mit einer so langen Historie hatte ich noch nie.“ Eine besondere Rolle spielt die über 100 Jahre alte Maschinenhalle. Sie soll künftig der Standort für zwei neue Gasturbinen sein. „Wir rüsten das HKW West auf hocheffiziente, flexible und gasbasierte KraftWärme-Kopplung um“, fasst Peters zusammen. Warum Gas, wo Mainova doch auch über reichhaltige Erfahrungen mit anderen Energieträgern und Technologien verfügt? Der Grund ist einfach: Mainova steht für Versorgungszuverlässigkeit. Und diese kann aktuell nur Erdgas im nötigen Umfang gewährleisten. „Gas stellt für die nächsten Jahre die technisch und wirtschaftlich sinnvollste Alter­native dar“, stellt der Konzentriert KEP -Projektleiter klar. Er plant derzeit mit Umbaukosten in Höhe von 300 Mio. Euro. Das ist die größte jemals von der Mainova AG getätigte Einzel­investition in die Frankfurter Infra­ struktur. Im Sinne der Technologieoffenheit stellt das Unternehmen jedoch nicht nur einfach von Kohle auf Gas um, sondern denkt den nächsten Schritt gleich mit. Das neue Kraft­ werk wird in der Lage sein, CO2-freie Gase wie klima­neutral erzeugten Wasserstoff zu nutzen. Besonders herausfordernd beim KEP : Der Umbau erfolgt im laufenden Betrieb, damit die Kunden jederzeit zuverlässig versorgt sind. Derzeit planen Peters und sein Team mit Hochdruck, unter anderem ist hierfür ein digitales 3-D-Modell des Kraftwerks im Einsatz. Wenn alles wie geplant läuft, soll der Umbau Mitte 2026 fertig sein, sodass die Lieblingsorte der Kundinnen und Kunden ab der darauf folgenden Heiz­periode mit Wärme und Strom aus dem „neuen“ HKW West versorgt werden. Die vor­ aussichtliche CO2-Ersparnis: 400.000 Tonnen jährlich. 400.000 400.000 400.000 Tonnen CO 2-Ausstoß wird der Umbau des HKW West von Kohle auf Gas jährlich vermeiden. Seite 28 / 29 »Wir wollen unsere Branche in Europa gemeinsam mit anderen europäischen Anbietern und Fachverbänden bis 2030 klimaneutral machen.« J E N S-PET ER FEID NER, MAN AG ING DIRE C T OR EQUINIX D EUT S CHLAND Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Grüner Kapitel 2.0 Konzentriert Strom für die Equinix ist das globale Unter­ nehmen für digitale Infrastruktur, das welt­weit vernetzte Rechenzentren bereitstellt, ohne die die Digitalisierung nicht möglich wäre. Die Unter­ nehmenszentrale befindet sich in Frankfurt. Im Interview erklärt der Deutschland-Geschäfts­ führer Jens-Peter Feidner, wie Equinix über den gesamten Konzern hinweg immer nachhaltiger wird. Als Teil des Unternehmensziels, 100 % saubere und erneuerbare Energie im gesamten globalen Portfolio zu nutzen, bezieht Equinix für seine Anlagen in Deutschland ausschließlich Öko­strom von Mainova. Digitalisierung Seite 30 / 31 D igitale Technologien helfen dabei, die Wirtschaft klimaneutral zu machen – gleichzeitig verbrauchen die CloudInfrastruktur und die Rechenzentren viel Ener­­ gie. Was tun Sie, um diesen Widerspruch aufzulösen? Wir haben schon 2019 und 2020 für alle unsere Standorte in der EU einen Anteil von 100 Pro­zent erneuerbarer Energie erreicht. Weltweit liegen wir bei einem Anteil von über 90 Pro­zent. Gemeinsam mit anderen europäischen Cloud-Infrastruktur- und Rechen­ zentrumsanbietern sowie Fachverbänden wollen wir die Branche in Europa bis 2030 klimaneutral bekommen und haben daher den „Climate Neutral Data Centre Operator Pact“ und eine Selbstregulierungs­initiative ins Leben gerufen. Die digitale Transformation kann sich positiv auf die Nachhaltigkeit auswirken. Die Tendenz, dass Unternehmen mittels Colocation in größeren Rechenzentren digitalen Ökosystemen beitreten, ist gut für das Klima, da eine zentrale Infra­ struktur grob gerechnet vier- bis fünfmal effizienter ist als eine individuelle. Die Größe ermöglicht eine bessere Auslastung und kontinuierliche Investi­tionen in Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz. Woher bekommen Sie in Deutschland Ihren grünen Strom? Seit dem Jahr 2014 beziehen wir den Öko­ strom für unsere zehn Rechenzentren in Deutschland von Mainova. Wir haben einen Vertrag bis 2023 abgeschlossen, der auch unsere bis dahin geplanten Erweiterungsprojekte beinhaltet. Bis dahin erwarten wir, dass wir ungefähr eine Million Tonnen CO 2 einsparen werden. Nachhaltig zu werden, schafft man nicht durch Ökostrom allein. Was tun Sie für mehr Energieeffizienz an Ihren Standorten? Wir investieren immer wieder in energie­ effiziente Upgrades, Nachrüstungen und Verbesserungen unserer Anlagen und elektrischen Geräte. Da beim Betrieb eines Rechenzentrums auch viel Abwärme entsteht, nutzen wir diese auch heute schon, um unsere Büroflächen zu heizen. An unserem größten Standort FR2 im Frankfurter Nordosten haben wir ein eigen­ ständiges Bürogebäude, das Strom auch aus Solarzellen bezieht. Außerdem sparen Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung 100 Prozent AL L E R EQU IN IX-STAN DORT E I N DER EU WERDEN MI T Ö KOST ROM BET RIEBEN . I N DEU T SC H LAN D B E TR EIBT EQU IN IX ZEH N R EC H EN ZEN T REN , DAV O N SEC H S IN F RAN K F U RT. 3 E -AU T OS AU S DEM MO BILITÄT SAN GEBOT „HO P ON “ DER M AIN OVA H AT E QU IN IX IN SEIN EN FUHR PARK AU F GEN OM M EN . 1 Million TO NN EN C O 2 -AU SST OSS WI R D E QU IN IX VON 2014 BIS 2 0 2 3 DURC H DEN ÖK OST ROM V O N M AIN OVA VERM EIDEN . wir bei der Kühlung Wasser ein, weil wir besonders effiziente Kühllösungen aus­­­su­chen. Um Strom zu sparen, haben wir von Mainova ein Lichtaudit mit einer Analyse unseres Beleuchtungskonzepts und Energie­sparvorschlägen durchführen lassen. Mit­t­ler­­weile haben wir an vielen Stellen auf LEDs umgestellt. Das ist übrigens ein Invest­ment, das sich auch finanziell bezahlt macht: Die Umstellung amortisiert sich schon nach wenigen Jahren. Sie nutzen von Mainova auch „Hop On“ mit Elektrofahrzeugen. Wie sind Ihre Erfahrungen mit diesem Sharingmodell? Equinix kann gerade in Ballungsräumen wie dem Rhein-Main-Gebiet neue Mobili­ täts­konzepte ausprobieren. Unsere Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter müssen zum Beispiel zwischen unseren Standorten hin- und herfahren, wofür sich Elektrofahrzeuge wegen der kurzen Distanzen gut eignen. Wir haben deswegen über das Mobilitätsangebot „Hop On“ zunächst drei E-Autos in unseren Fuhrpark aufgenommen, um diese intensiv testen zu können und um bei auslaufenden Verträgen von Bestands­­fahrzeugen umweltfreundliche Alternativen zu haben. Unsere Kolleginnen und Kollegen nehmen das gut an, auch nach Feierabend oder am Wochenende. Sie können die Autos dann vergünstigt über eine App mieten und vom Arbeit­ geber subventioniert laden. Das freut mich besonders, weil mit „Hop On“ die Aus­ lastung im Fuhrpark steigt und wir das Thema Nachhaltig­keit noch stärker im Unter­nehmen verankern können. E Q U I N I X D E U T S C H L A N D Computer begleiten unser Leben auf Schritt und Tritt. Wir nutzen Smart­ phones und Tablets und das mehrere Stunden am Tag. Privat und beruflich. Auch Unternehmen und Industrien werden zunehmend digitaler. Damit das alles funktioniert, braucht es Rechenzentren, in denen die Daten verarbeitet werden. Einer der weltweit wichtigsten Standorte dafür ist Frankfurt mit dem weltweit größten Inter­netknoten und höchst zuverlässiger Energie­versorgung. Equinix betreibt hier ein halbes ­Dutzend Rechen­zentren, die als große digitale Ökosysteme fungieren. Mehr als 500 Mit­ar­bei­ter – 85 Pro­zent davon in Frankfurt – hat das Unter­nehmen in Deutschland, rund um die Welt sind es mehr als 9.000. Kapitel 2.0 Konzentriert Die „Hop On“-Nutzer können die Fahrzeuge direkt per App über ihr Smartphone buchen und so bequem elek­trisch fahren. Teilen statt besitzen Die Kurve geht steil nach oben: Im Jahr 2020 wurden in Deutschland fast 200.000 Elektroautos zugelassen – mehr als dreimal so viele wie im Jahr davor. Die Elektromobilität ist als klimafreundliche Alternative angekommen. Gerade für die kurzen Strecken eignet sich das CO2-freundliche Fahren mit Strom besonders. Hier setzt die Mobilitätslösung „Hop On“ an. Dabei stellt Mainova Unternehmen und Kommunen Elektrofahr­ zeuge für den eigenen Fuhrpark zur Ver­fügung und über­ nimmt die Wartung. Außerdem lassen sich die Autos rund um die Uhr bequem per App buchen. Stand März 2020 haben etwa 15 Organisationen mehr als 30 E-Autos angemietet. Die Autos werden vor allem für die kurzen Strecken in der Region genutzt, auf denen die Elektromobilität ihre Vorteile gut ausspielen kann. Eine Besonderheit des Angebots: Die Kundinnen und Kunden können die Fahrzeuge auch anderen Nutzergruppen (z. B. Mit­ arbeitern oder Bürgerinnen) auch für private Fahrten über­ lassen und die Bedingungen dafür selbst festlegen. Seit Kurzem neu ist, dass Mainova „Hop On“ auch mit eBikes anbietet. Seite 32 / 33 Das a Fundament der Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 2.0 Konzentriert » Ein großer Vorteil von LoRaWAN ist, dass die Reich­weite des Netz­werks enorm groß, der Energie­bedarf dagegen sehr klein ist. « C H R I S T I A N B O R G - K R E B S , S AC H GEBIET S LEITER PRODUKT­E NT­W ICKLUNG DATEN­G E T R I E B E N E U N D U R BA N E G E S C H Ä F T S ­­M ODE LLE, MAINOVA AG Smart City steht Über ein LoRaWAN schicken Hunderte im gesamten Stadtgebiet verteilte Sensoren Daten an einen Server, wo diese von einem System intelligent ausge­ wertet werden. Mainova hat mit ihrer Expertise als Infrastrukturbetreiber dieses Funkdatennetz aufgebaut. Die smarte Technik hilft dabei, Ressourcen zu sparen, Fehler zu erkennen und Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu über­prüfen. Das Resultat: Frankfurt wird nachhaltiger, ver­ netzter und lebenswerter. Seite 34 / 35 CHRIS T IAN BORG- KREBS Der 33-Jährige kam im März 2019 zur Mainova. Er leitet das Sachgebiet Produkt­ent­wicklung datengetriebene und urbane Geschäfts­modelle. Der Masterabsolvent (Wirtschaftsinformatik an der TU Darmstadt) machte einst eine Aus­bil­dung zum Energieelektroniker für Betriebstechnik. W 50 Gateways sorgen aktuell dafür, dass das LoRaWAN das gesamte Stadtgebiet abdeckt. Tendenz steigend er sich vor seinem inneren Auge eine Smart City vorstellt, sieht häufig modernste Gebäude und Straßen. Alles scheint neu zu sein in dieser intelligenten Stadt. Doch geht dieses Bild an der Realität vorbei. Was Frankfurt auszeichnet und lebenswert macht, ist eine Mischung aus Alt und Neu, mit historisch gewachsenen Stadtvierteln auf der einen und modernster Infrastruktur auf der anderen Seite. Wie aber kann eine solche City smart werden? Ein Baustein zur Lösung trägt den Namen Long Range Wide Area Network, kurz: LoRaWAN . Das Netzwerk besteht aus einer Vielzahl von Sensoren, die über aktuell 50 im Stadtgebiet verteilte Gateways Daten an einen Server schicken. Wann muss eine Grünanlage bewässert werden? Wie gut ist die Luftqualität in den verschiedenen Stadtteilen? Und wo stockt der Verkehr besonders häufig? Die Sensoren liefern Informationen, die dabei helfen können, in Frankfurt die Nachhaltigkeit zu erhöhen. » Über das Netzwerk können nur sehr kleine Datenpakete übertragen werden. Schon dadurch ist der Datenschutz garantiert. « CHRISTIAN BORG-KREBS Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung DATENSCHUTZ INKLUSIVE Infrastrukturen und Netzwerke erstellen – das kann Mainova. Da die Nutzungsmöglichkeiten der LoRaWAN -Funktechnik vielfältig sind, inves­ tierte das Unternehmen in die Umsetzung des Projekts in Frankfurt. Nun ist die erste Phase abgeschlossen: „Das stadtweite Netz als Funda­ ment für die Smart City steht“, sagt Christian Borg-Krebs. Der Wirtschaftsinformatiker leitet bei der Mainova das Sachgebiet Entwicklung datengetriebener und urbaner Geschäftsmodelle. LoRaWAN zählt hier zu den zentralen Bau­ steinen. „Ein großer Vorteil der Technik ist, dass die Reichweite des Netzwerks enorm groß, der Energiebedarf dagegen sehr klein ist.“ Die Batterien in den Sensoren halten viele Jahre, das Verschicken der Daten über mehrere Kilometer kostet kaum Energie. Dass LoRaWAN nur kleine Informationspakete stemmen kann, ist kein Nach­teil, im Gegenteil: „Über das Netzwerk können nur sehr kleine Datenpakete übertragen werden. Für Bilder oder Videos reicht die Bandbreite nicht aus. Schon dadurch ist der Datenschutz garantiert“, sagt Christian Borg-Krebs. Niemand müsse also befürchten, dass durch LoRaWAN die Smart City zur gläsernen Stadt werde. RESSOURCEN UND ZEIT SPAREN Für Mainova ist LoRaWAN ein Werkzeug, um die Stadt Frankfurt noch nachhaltiger zu ver­ sorgen. So lassen sich mithilfe der Sensoren Leckagen im Wärmenetz früher erkennen und besser verorten. Das erleichtert die Reparatur Kapitel 2.0 und reduziert die Energieverluste. Mit Sensoren, die auf Grünflächen oder an Bäumen die Feuchtigkeit messen, lassen sich Wasser und Arbeitseinsätze sparen: Die Bewässerung erfolgt nicht mehr „auf Verdacht“, sondern bedarfs­ gerecht. „Vorstellbar ist auch eine vollauto­ matische Bewässerung“, ergänzt Borg-Krebs. Der Sensor meldet an die Steuerung eines Wasserreservoirs, wenn bewässert werden muss. Ist der Vorrat leer, wird auch das gemeldet – erst dann muss jemand hinfahren, um aufzu­ füllen. Damit die Behälter sich schön ins Stadtbild einfügen, gibt es diese in verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel als ­Parkbank. Weitere mögliche Einsatzpunkte der Sensoren sind die Messung des Füllstands von Glascontainern oder das Ablesen von Energie- und Wasser-Zählern, die sich teilweise an nur schwer erreich­baren Orten wie zum Beispiel tiefen Schächten befinden. „Das digitale Netzwerk ermöglicht, Ressourcen und Zeit zu sparen, aber auch die Digitalisierung in der Stadt voranzutreiben“, fasst der 33-Jäh­rige zusammen. SENSOREN ERKENNEN FEHLER Kommt man mit dem Mainova-Experten für Smart City ins Gespräch, zeigt sich schnell das Potenzial von LoRaWAN: Borg-Krebs entwickelt im Minutentakt konkrete Anwendungsmöglichkeiten. Einige davon stehen kurz vor der Realisierung, andere brauchen vielleicht noch ein, zwei Jahre. „Länger dauert es aber nicht“, sagt er, „ich denke gerne im Hier und Jetzt.“ Konzentriert 415 13 mit Sensoren bestückte Wärmemengenzähler hat der Frankfurter Energieversorger bereits verbaut. Kilometer Sendereichweite eines Gateways hat Mainova in seinem LoRaWAN schon gemessen. Seite 36 / 37 25 25 Milliwatt Milliwatt Sendeleistung hat ein LoRaWAN -Endgerät oder Gateway. Das sind gerade mal 1,25 % der Sendeleistung eines Smartphones. Entsprechend gering ist die emittierte Strahlung. Mainova AG Beispiel Straßenverkehr: Es gibt in Frankfurt Stellen, an denen Autos, die nicht weit genug in der Parkbucht stehen, der Straßenbahn der Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF ) in die Quere kommen, sodass diese ihre Fahrt unter­ brechen muss. Das bringt den Fahrplan durch­ einander. Die Lösung: Der Sensor erkennt das einparkende Auto und sensibilisiert mit einer Leuchtanzeige dafür, den Platz in der Haltebucht so zu nutzen, dass die Straßenbahn keine Probleme bekommt. LoRaWAN besitzt auch das Poten­zial, Hinweise zu geben, ob bestimmte Maß­nahmen wirken. „Angenommen“, sagt Christian Borg-Krebs, „wir entscheiden uns ­dafür, eine Straße aus Lärmschutzgründen in eine Tempo-30-Zone zu verwandeln. Mithilfe der Daten aus den Sensoren lässt sich sehr bald feststellen: Hält die Maßnahme, was sie Nachhaltigkeit in Bewegung » Wir arbeiten tag­­täglich an neuen Lösungen, die unseren Betrieb opti­­mie­ren. Mainova ist mit ihrer LoRaWANInfra­­struktur für uns der perfekte Partner.« MICHAEL RÜFFER, GESCHÄFTSFÜHRER TECHNIK UND BETRIEB, FRANKFURTER VERKEHRS GES ELLS CHAFT (VGF) Kapitel 2.0 Konzentriert AN W E N D U NGSSERVER NE T Z W E R K SERVER h Back 3G / Etherne t WAS IST LORAWAN? aul Ein Long Range Wide Area Network – kurz LoRaWAN – ist eine Funktechnologie, die Daten über große Ent­ fernungen energieeffizient, kostengünstig und sicher überträgt. Dafür ist kein Breit­ band-Netzwerk notwendig. Die Sensoren senden ihre Daten zunächst an ein Gateway. Von dort werden die Informationen an intelligente Managementsysteme weitergeleitet. Der Energieverbrauch der Sensoren ist gering, die Batterien halten viele Jahre. G AT E WAY SENSOREN Müllcontainer Verkaufsautomaten Wasserzähler verspricht? Und falls nein: Was ist die eigent­ liche Quelle der Lärmbelästigung?“ Der ­Mainova-Experte ist sicher: LoRaWAN bringt Transparenz in die Stadt. „Das wird in der Zeit nach der Pandemie ein wichtiger Faktor sein. Die Menschen entwickeln mehr und mehr das Bedürfnis, wissen zu wollen, was bestimmte Maßnahmen tatsächlich bringen.“ Feueralarm Tieretracker oder der Wohnungsbaukonzern ABG Frankfurt Holding. Fest steht: Das von Mainova aufgebaute LoRaWAN -Netzwerk ist ab sofort ein zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie der Stadt Frankfurt. AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN STADT Geplant ist auch eine Reihe von Projekten mit namhaften Partnerinnen und Partnern aus der Stadt und der Region. So könnte Mainova ihr Know-how beim Aufbau der Netz-Infrastruktur auch anderen Stadtwerken in Hessen anbieten, erste Gespräche laufen. „Der große Vorteil der LoRaWAN -­Infrastruktur ist, dass es sich überall dort integrieren lässt, wo Unternehmen, Orga­ nisationen oder Vereine eigene smarte Lösungen umsetzen“, sagt Christian Borg-Krebs. Die aktuell von der Frankfurter Eintracht vorgestellte digital ausgerüstete „Arena of IoT“ im Deutsche Bank Park ist dafür ein Beispiel. Zum MainovaNetzwerk zählen zudem regionale Unternehmen wie die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF ) M A I N O V A I N V E S T I E R T I N N A C H ­H A LT I G E N S M A R T C I T Y- F O N D S Mit seiner Investition in den Venture-Capital-Fonds „Smart City II“ des Anbieters Eurazeo bekräftigt Mainova ihr Engagement bei den Themen Digi­talisierung und Nachhaltigkeit. Der Fonds stellt Wagniskapital für die Zukunftsbranchen Energie, Mobilität, Proptech (Digitalisierung der Immobilienbranche), Logistik sowie Industrie 4.0 bereit. Beim ersten Zeichnungsschluss sammelte Eurazeo die Summe von 80 Mio. Euro ein, neben Mainova investierten Unternehmen wie der Automobilhersteller Stellantis oder der deutsche Logistikkonzern Duisport in den Fonds. Der „Smart City II“-Fonds zielt dabei laut Anbieter Eurazeo auf „innovative Digi­tal­unter­nehmen, die den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundene Transformation von Städten unterstützen“. Konkrete Anwendungen sind die Förderung von HomeofficeInfrastruktur, Shared Mobility, Elektromobilität, Lieferdiensten, erneuerbaren Energien sowie Techniken, die den Ausstoß von CO 2 reduzieren. Gerade die letzten beiden Aspekte sind für Städte von einer besonderen Bedeutung: Unter­suchungen zeigten, dass urbane Räume für 78 % des globalen Energieverbrauchs verant­wort­lich sind und mehr als 60 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verursachen. Seite 38 / 39 B B Bewegt B Be we gt Kapitel 3.0 Seite 40 / 41 13 Alltagshelden pflanzen 150.000 Liter Wasser Beim Mitarbeiterprogramm Mainova-Alltagshelden engagieren sich Kolleginnen und Kollegen in ihrer Freizeit ehrenamtlich und unterstützen verschiedene Projekte in Frankfurt und der RheinMain-Region – vom Kindergarten über Jugendhäuser bis hin zum Umwelt­schutz. Im Berichtsjahr haben rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Baumpflanzaktion mit dem gemein­nützigen Verein Trink­wasser­wald e. V. im Wehrheimer Forst durchgeführt. Dabei wurden 600 Laubbäume (Bergahorn und Vogel­kirsche) als Ersatz für stark geschä­digte Fichten gepflanzt. Warum? Weil Laubmischwälder für einen besseren Grundwasserhaushalt als Nadelwälder sorgen, sich günstiger auf das Klima auswirken und die Artenvielfalt erhöhen. Die 600 neuen Bäume ermöglichen perspektivisch einen zusätzlichen Grund­wasserertrag von rund 150.000 Liter im Jahr. Das entspricht dem Trinkwasser­bedarf von 150 Menschen. 600 Laubbäume WU RDEN EH REN­A M T LIC H GEPF LAN ZT. Premiere mit Bronze-Medaille 8 Rund 75.000 Unternehmen aus etwa 200 Branchen in 160 Ländern sind Teil von EcoVadis, einer der renommiertesten Bewertungsplattformen für Nachhaltigkeit. Im Geschäftsjahr 2020 hat auch Mainova sich zum ersten Mal dem Vergleich gestellt, und das mit Erfolg: Wir wurden auf Anhieb mit der Bronze-Medaille ausgezeichnet. EcoVadis bewertet Unternehmen anhand der Qualität ihres CSR -Managements und fokussiert hierbei auf Umwelt, Menschen- und Arbeitsrecht, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Die Teilnahme an Zertifizierungen und Ratings ist ein Baustein unseres Nachhaltigkeitsprogramms. So zeigen wir unseren Anspruchsgruppen, dass wir ein transparenter, wettbewerbsfähiger und vertrauensvoller Energiedienstleister sind. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 3.0 Bewegt 11 Mal eben schnell ein Rad leihen 12 Im April 2020 startete Mainova ein Pilot­projekt für mehr gesunde und umweltfreundliche Mobilität: Wer in unserem Unternehmen arbeitet, kann seitdem für 60 Minuten kostenlos ein Fahrrad ausleihen. Möglich macht dies die Kooperation mit dem BikesharingAnbieter nextbike. Für Mainova wurden zwei neue Ausleihstationen errichtet: eine vor der Unternehmenszentrale in der Solmsstraße, eine an der Camberger Brücke zwischen dem HKW West und dem Standort Gutleutstraße 280. Auch alle anderen Stationen aus dem next­ bike-Stationsnetzwerk können genutzt werden. Auslöser für dieses Pilot­projekt war übrigens ein Vorschlag eines Mitarbeiters in unserem Ideenprogramm optinova. 60 Minuten K O S T E N L O S L E I HE N FÜ R M I TA R B E I T E R INNE N U N D M I TA R B E I TE R A LLE S FL Ob Trinkbrunnen in der Frankfurter Innenstadt, Baum­­pflanzaktionen für Trink­ wasserwälder oder der Lehrpfad im Wasserpark im Frankfurter Nordend: Mainova möchte für einen bewussten Umgang mit der wertvollen Ressource Trinkwasser sensibili­sieren. Nun setzt die Kooperation mit dem Senckenberg Naturmuseum bei der Ausstellung „Flüsse“ dieses Engagement fort. Am Beispiel der Nidda werden der Zusammenhang zwischen Geologie und Wasser, die Artenvielfalt am Fluss und der IESST Wasserkreislauf der Region anschaulich erklärt. Mit der Unterstützung der Mainova konnte das Senckenberg Naturmuseum einige außergewöhn­ liche, multimediale Exponate kon­ zipieren – wie zum Beispiel einen begehbaren Wassertropfen oder eine interaktive Simulation des Wasserkreislaufs mit Echtdaten. Die Ausstellung wurde Ende März 2021 eröffnet. Bester Stromversorger Deutschlands 8 Nachhaltigkeit ist eine Voraussetzung, um unsere Vision „Erste Wahl für Energielösungen“ zu erreichen. Dabei ist uns wichtig auf Kundenwünsche einzugehen. Diese Haltung wird wertgeschätzt: Mainova ist Deutschlands bester Stromversorger. Dies ergab ein Vergleich von Stromversorgern in 175 Regionen der Bundes­republik durch das Hamburger Markt­ forschungs­institut Statista im Auftrag von FOCUS-MONEY . Der erste Platz ist „das Ergebnis guter Kundenbewertungen und einer sehr hohen Punktzahl im Bereich Kundenservice. Dort weist Mainova die höchste Weiterempfehlungsrate unter den Top-Ten-Versorgern auf“, heißt es im dazu veröffentlichten Energie-Atlas Deutschland. Im Vorjahr erreichte Mainova den zweiten Platz. Statista führte die Untersuchung bereits zum siebten Mal durch. Für die Studie bewerteten über 9.000 OnlineTeilnehmerinnen und -Teilnehmer ihre Stromversorger. Statista beurteilt die Leistungsfähigkeit anhand von insgesamt 66 Einzelkriterien. Neben den Bewertungen durch die Kundinnen und Kunden und deren Weiter­ empfehlungsbereitschaft flossen in die Untersuchung die Website- und Serviceangebote der Unternehmen im On- und Offline-Bereich mit ein. Seite 42 / 43 13 FASZINOSUM STREUOBSTWIESE Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, Biodiversität in unserer Region zu fördern. Deshalb kooperiert Mainova mit der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld (IKF) . IKF setzt sich als gemeinnütziger Naturpflegeverein dafür ein, eine Jahrhunderte alte Kulturlandschaft im Norden Bad Homburgs zu erhalten: das Kirdorfer Feld. Es umfasst 160 Hektar Streuobstwiesen, Feuchtund Trockenwiesen sowie einige kleinere landwirtschaftlich genutzte Flächen. Streuobstwiesen sind eines der artenreichsten Biotope Deutschlands, auf denen bis zu 5.000 Tier- und Pflanzen- arten leben – von Insekten wie Bienen, Hummeln und Wespen bis hin zu Vögeln wie Bachstelze, Grauschnäpper und Zaunkönig. Gerade in Hessen und der Rhein-Main-Region fördern Streuobstwiesen nicht nur die Biodiversität, sondern sind auch ein Kulturgut. Denn Streuobst wird unter anderem für die Herstellung von Apfelwein verwendet, einem Bestandteil hessischer Lebensart. So vielfältig das Faszinosum Streuobstwiese ist, so reichhaltig sind die Ideen, die Mainova und die IKF im Rahmen ihrer zunächst auf fünf Jahre angelegten Partnerschaft realisieren möchten – von Infoveranstaltungen über Führungen bis hin zu Einblicken in die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen. 13 PA U S E MIT ENERGIEKICK Eine Sitzbank ist praktisch. Aber wäre es nicht noch viel praktischer, wenn sie nicht nur Menschen Gelegen­­ heit zum Ausruhen geben würde, sondern man währenddessen auch seine mobilen Geräte aufladen kann? Nutzerfreundlich mit verschiedenen Techno­ logien, entweder via USB oder via Induktions-Laden? Umweltfreundlich betrieben mit Sonnenenergie? Genau diese Funktionen vereint die Solar-Sitzbank ibench. Mainova hat bereits vier dieser innovativen Alltagshelfer und Energielieferanten gespendet und in der Region aufgestellt – vom Großen Feldberg über das Kelsterbacher Mainufer bis hin zu den TaunusGemeinden Niedernhausen und Eppstein. Weitere ibenches für das Jahr 2021 sind in Planung. Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Kapitel 3.0 Bewegt 8 Ausgezeichnet 17 Mehr Wärme Die Wärmeversorgung ist eine der zentralen Geschäfts­tätigkeiten der Mainova. Im über­ tragenen Sinn galt dies auch für unser Spenden­ jahr 2020. Gleich zwei besondere Projekte widmeten sich dem Thema Wärme. In den Wintermonaten haben wir 7.500 Euro und mehr als 300 Decken an die Diakonie Hessen für ihre Aktion „Wärmespenden“, den Kältebus des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten und den Frankfurter Standort der Off Road Kids Jugendhilfe gespendet. Auch bei unserer all­jährlichen Spenden­kam­pagne zu Weihnachten auf unseren Social-Media-Kanälen ging es um das Thema Wärme. Bei „#WarmeWorte“ konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ­Botschaften an ihre Liebsten hinterlassen. Für jede verfasste Nachricht ging ein Euro als Spende an den Verein Freunde alter Menschen. So kamen 2.535 Euro zusammen, die wir auf einen Spendenbetrag von 5.000 Euro erhöht haben. Der Verein Freunde alter Menschen e. V. setzt sich gegen die Vereinsamung älterer Mitmenschen ein und ist seit Anfang 2020 auch in Frankfurt am Main aktiv. Was sind die nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands? Um diese Frage zu beantworten, haben das Magazin stern und das Markt­forschungsunternehmen Statista mehr als 2.000 Firmen analysiert. Insgesamt konnten sich 200 Unternehmen für das ­Ranking qualifizieren. Mainova landete auf Platz 98 und zählt damit zu den Top 100 der nachhaltigsten Unternehmen in Deutschland. Das Ranking bewertet die Kategorien Umwelt, Soziales und Ökonomie anhand von über 30 Kennzahlen aus Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten. Das Spektrum reicht von Treibhausgasemissionen über den Frauenanteil in Führungspositionen bis hin zur Einhaltung des „Deutsche Corporate Governance Kodex“. Zusätzlich haben 13.000 Menschen in einer Online-Umfrage angegeben, wie sie die Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit in den drei Kategorien wahrnehmen. Innerhalb der drei Bereiche wurden die Kennzahlen mit 70 Prozent und die Umfrageergebnisse mit 30 Prozent gewichtet. Das jeweils beste Unternehmen in einer Kategorie erhielt 100 Punkte. Der Mittelwert über die drei Bereiche ergibt den Gesamtscore. Die Mainova AG erreichte 71,8 Punkte. Die Mainova AG zählt zu den Top 100 der nachhaltigsten Unternehmen in Deutschland. Seite 44 / 45 12 Regional stärken -50 Prozent R E D U Z I E R U NG DE S VER PA C K U N G S A B FA L L S I N DE R M I TA R B E I T E R R E S TAUR ATI O N ALS ZIEL Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Mainova verfolgt dabei einen dezentralen Ansatz. Im Dialog mit den Fach­bereichen sollen im gesamten Unternehmen messbare Nachhaltigkeitsziele definiert werden. So haben wir auch in der Mitarbeiterrestau­ ration Potenziale für mehr Nachhaltigkeit identifiziert. „Wir möchten im Jahr 2021 die Quote unserer regionaler Lieferanten auf 70 % steigern und den Verpackungsabfall um mindestens 50 % reduzieren“, sagt Abteilungsleiter Maik Templin. Für ihn und sein Team im Mit­arbeiter­ restaurant „New Energy“ in der Unter­nehmens­zentrale in der Solmsstraße ist das Thema Nach­ 7 STADT FRANKFURT: Energie von Mainova Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung haltig­keit nicht neu. So nimmt Mainova regelmäßig an der Klima­gourmetwoche der Stadt Frankfurt teil, deren Ziel es ist, klimafreundliche Ernährung erfahrbar zu machen. Um die To-go-Becher zu reduzieren, wurden an mehreren MainovaStandorten sogenannte „Tas­sen­­­ schränke“ aufgestellt. Die simple, aber wirksame Idee: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen nicht mehr benötigte Tassen von zu Hause mit, die an den Mainova-Standorten einen Fundus formen, aus dem sich jeder bedienen kann. Und last but not least ist das „New Energy“ seit Januar 2021 Bio-zertifiziert. Verwaltungsgebäude, Schulen, Kitas, Museen, der Palmengarten, städtische Kliniken: Auch die Stadt Frankfurt braucht Energie für ihre Gebäude. Per europaweiter Ausschreibung suchte die Mainmetropole im Jahr 2020 einen Partner für die Energiebelieferung für rund 180 Gigawatt Strom und mehr als 200 Megawattstunden Gas. Den Zuschlag im Wettbewerb erhielt Mainova. Vertriebsmanager Frank-Peter Dill sagt: „Frankfurt und uns verbindet bei der Energiebelieferung eine stabile Partnerschaft. Diese setzen wir gemeinsam fort. Wir sorgen mit unserer Energie dafür, dass Computer in der Stadtverwaltung laufen, SmartBoards in den Klassenzimmern funktionieren und die Lieblingsorte der Frankfurterinnen und Frankfurter beheizt sind.“ Der neue Vertrag trat am 1. Januar 2021 in Kraft. Der Strom für die rund 2.500 Lieferstellen bei rund 60 kommunalen Einrichtungen stammt aus hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung aus unserem Müllheizkraftwerk und klimaneutralem Ökostrom. Einen Teil des Ökostroms bezieht die Stadt erstmals direkt als Power Purchase Agreement aus einem Windpark in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vergleich zum herkömmlichen deutschen Strommix entlastet die Stadt Frankfurt am Main dank der Kombination von KWK- und Ökostrom das Klima jährlich um insgesamt rund 63.350 Tonnen CO2. Kapitel 3.0 13 11 LÄUFT UND LÄUFT: Das Mainova Klima Partner Programm Elektromobilität bundesweit Energie einsparen, CO2 vermeiden, klimafreundlich Energie erzeugen: Darum geht es beim Mainova Klima Partner Programm, und das schon seit 2003. Das Programm umfasst zehn verschiedene Themen, von der Heizungsmodernisierung über Wärmepumpen, Brennstoffzellen und eCarsharing bis hin zu Innen-Trinkbrunnen. Privatpersonen, Gewerbetreibende, Vereine und soziale Einrichtungen können sich um Fördergelder bewerben und ihren Beitrag zur Gestaltung der Energiewende leisten. Im Jahr 2020 kamen 451 von Mainova geförderte Projekte zusammen, die rund 446 Tonnen CO 2 vermeiden. Für das Jahr 2021 wurden zwei neue Förderthemen aufgenommen: Wallboxen mit Ökostrom-Option zum Laden von Elektrofahrzeugen und PV-Anlagen für Privat- und Gewerbekunden, ebenfalls mit Ökostrom-Option. Gebündelte Kompetenz rund um Elektromobilität von der Planung über die Installation bis zur Abrechnung: Das ist das Modell der Chargemaker GmbH, einem im Geschäftsjahr 2020 von Mainova und der Dussmann Group gegründeten, bundesweit aktiven Joint Venture für nachhaltige Mobilitätskonzepte. Zielgruppe sind Unter­nehmen, die auf halb öffentlichem oder firmeneigenem Gelände sowie in Tiefgaragen E-Ladesäulen errichten oder den Fuhrpark elektrifizieren möchten – zum Beispiel als Service für Kundinnen und Kunden, Beschäftigte oder Mieterinnen und Mieter. Die beiden Partner bringen ihre jeweiligen Stärken ein: Mainova die Erfahrung aus der Energiewirtschaft und als Infrastrukturgeber, die Dussmann Group ihr Know-how im integrierten Facilitymanagement sowie im Bau und Service technischer Anlagen. Die Grafik zeigt die CO 2-Ersparnis sowie die Anzahl der Förderungen im Rahmen des Mainova Klima Partner Programms der vergangenen fünf Jahre. 3.345 3.506 3.957 3.791 2.981 2.793 2.272 Bewegt 2.404 1.821 1.702 2016 2017 Ersparnis CO₂ in Tonnen pro Jahr seit 2016 2018 2019 2020 Anzahl der Förderungen mit dem Mainova Klima Partner Programm seit 2016 Seite 46 / 47 Impressum Herausgeber Mainova AG Solmsstraße 38, 60486 Frankfurt am Main Telefon 069 213-02 Telefax 069 213-81122 www.mainova.de Redaktion Ferdinand Huhle (verantwortlich, Bereichsleitung Konzernkommunikation und Public Affairs) Jürgen Mai (Projektleitung) Ansprechpartner für Nachhaltigkeit Julia Brähler-Menz Maximilian Zellmer nachhaltigkeit@mainova.de Konzept, Design und Realisation Stilmanöver Designprojekte, Mainz www.stilmanoever.de Texte Jürgen Mai, Mainova AG AG Text Fotografie Ramon Haindl Mainova AG Archiv Dennis Möbus Illustration Stilmanöver Designprojekte Druck AC medienhaus, Wiesbaden Papier Inapa LonaArt Mainova AG Nachhaltigkeit in Bewegung Mit Mainova nachhaltig durch 2021 Veranstaltungen 20. April, 18 – 20 Uhr, SophienHofAbend Multimodale Sharing-Lösungen Mehrwerte für Mieter schaffen, Stellplätze von Neubauten senken 5. Mai, 11 – 12.30 Uhr, Mainova-Expertentalk Energieaudit und LED-Lichtlösungen 18. Mai, 18 – 20 Uhr, SophienHofAbend Was bedeutet „Klimaneutralität 2050“ für den deutschen Gebäudebestand? 25. Mai, 10 – 11.30 Uhr, Mainova-Expertentalk Retrofit: Bringen Sie Ihre Lüftungsanlage auf den neuesten Stand 2. Juni, 10 – 11.30 Uhr, Mainova-Expertentalk Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme 15. Juni, 18 – 20 Uhr, SophienHofAbend Energiezukunft Wasserstoff mainova.de / lebenswert mainova.de / nachhaltigkeit mainova.de und Social Media Regelmäßig Storys rund um Nachhaltigkeit W I E S I E H T E I N WA S S E RT R O P F E N VON INNEN AUS? Und was passiert mit dem Wasserkreislauf bei extrem starken Regen? Das Senckenberg Naturmuseum hat mit Unterstützung von Mainova außergewöhnliche Exponate konzipiert. T E I L E N , FA H R E N U N D M E H R 16. Juni, 9 – 11 Uhr Fachtagung Energieeffizienz in Unternehmen Ob Industrieunternehmen, Hotels, Kommunen, Banken oder Rechenzentren: Klimafreund­ liche Mobilität ist gefragt. Deshalb heißt es jetzt in vielen Fuhrparks: „Hop On“. 29. Juni, 18 – 20 Uhr, SophienHofAbend Energieeffizienz steigern in Bestandsgebäuden ES WERDE NEUES LICHT 13. Juli, 18 – 20 Uhr, SophienHofAbend Wärmeversorgung aus Rechenzentrumsabwärme Wertvolle Analyse: Das Bankhaus Metzler hat mit dem Mainova-Licht­audit seine Beleuchtung optimiert. Kein triviales Thema. 1. September, 10.30 – 11.30 Uhr, Mainova-Expertentalk Professionelle Gebäudethermografie 30. September, 10 – 11.30 Uhr, Mainova-Expertentalk Intelligente Messsysteme und Energiecontrolling Anmeldung und weitere Informationen auf mainova.de / veranstaltungen. Dort finden Sie auch etwaige aktuelle Hinweise zu Terminverschiebungen. Nachhaltigkeitsbericht Sie wollen „Nachhaltigkeit in Bewegung“ regelmäßig lesen? Dann schreiben Sie an nachhaltigkeit@mainova.de Mainova AG Solmsstraße 38 60486 Frankfurt am Main www.mainova.de Unser Titelmotiv zeigt zwei Mainova-Windräder im Windpark KarbenKloppenheim. Im Schnitt erzeugen sie rund 6.500 Mega­wattstunden klima­freundlichen Strom pro Jahr. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 2.600 Zwei-Personen-Haushalten. Die Masten sind 105 Meter hoch. E I N W I N D PA R K B L I C K T A U F F R A N K F U R T S S K Y L I N E
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