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Full text: Newsletter "Zero Waste Berlin" (Rights reserved) Ausgabe 7.2021 (Rights reserved)

NEWSLETTER „ZERO WASTE BERLIN“ Nr. 07 / Mai 2021 Foto: Velogista RE-USE BERLIN NIMMT WIEDER FAHRT AUF Re-Use Berlin, die Zero-Waste Initiative der Berliner Senatsumweltverwaltung, geht in die nächste Runde: Viele der geplanten Maßnahmen und Aktionen knüpfen an die erfolgreichen Aktivitäten der Vorjahre an. Dazu gehört zum Beispiel der Re-Use Store im Karstadt am Hermannplatz, der nach Pandemie-bedingter Schließung bald wieder öffnen soll. Daneben setzt „Re-Use Berlin“ aber auch neue inhaltliche Schwerpunkte. Dazu zählt zum Beispiel eine Berliner Bauteilbörse, die nun mit einer Projektstudie vorbereitet wird. Darüber hinaus soll in Kooperationen mit einigen Händler*innen ein Re-Use-Angebot im Rahmen eines Shop-in-Shop-Systems entstehen und pilotweise getestet werden. Auch der Austausch zwischen den Re-UsePartner*innen wird mit Fachdialoge fortgesetzt. NEWSLETTER „ZERO WASTE BERLIN“ Nr. 07 / Mai 2021 Foto: SenUVK WIEDERERÖFFNUNG DES B-WA(H)RENHAUSES Der Re-Use Store „B-Wa(h)renhaus“ im Karstadt am Hermannplatz soll wieder öffnen. Der Neustart des im Herbst 2020 eröffneten Shops wird derzeit für Ende Juni/ Anfang Juli geplant. Neben Aussteller*innen aus dem Vorjahr sind neue Händler*innen mit ihren Gebrauchtwaren dabei. Angeboten werden sollen vor allem Secondhand-Kleidung, Vintage-Möbel sowie geprüfte IT- und Elektrogeräte. Darüber hinaus ist ein abwechslungsreiches Sortiment kleinerer Berliner UpcyclingHändler*innen und Künstler*innen geplant. Auch soll das nachhaltigere Einkaufserlebnis wieder durch ein Veranstaltungs- und Workshop-Programm im Re-Use Forum ergänzt werden. So wird es ein regelmäßig stattfindendes Repair Café und Aktionstage mit besonderen Highlights wie beispielsweise Auktionen geben. Wir freuen uns über Ihr Interesse, als Händler*in oder Veranstalter*in am ReUse Store mitzuwirken. Bitte hinterlassen Sie uns eine Nachricht. CO2-EINSPARPOTENZIALE BEIM RE-USE SHOPPING Re-Use statt Neukauf schont die Ressourcen, spart Energie und senkt den CO2-Ausstoß. Um den Effekt der Re-Use-Maßnahmen zu illustrieren, werden die Händler*innen im Re-Use Store erstmalig ihre Warenverkäufe mit produktspezifischen CO2-Minderungspotenzialen verknüpfen. Mit den ermittelten Ergebnissen wird das Konzept der kombinierten Mengendokumentation und Emissionserfassung erprobt und so für eine breitere Anwendung vorbereitet. 2 NEWSLETTER „ZERO WASTE BERLIN“ Nr. 07 / Mai 2021 Foto: Kai Branss IDEENWETTBEWERB 2020: PRÄMIERTE TEXTIL-IDEEN WERDEN REALITÄT Die im letzten Jahr prämierten Ideen zum Thema zirkuläre Textilien sollen nun bei ihrer Umsetzung begleitet werden. Dazu gehört der „Smart Guide Textilien“. Im Rahmen der Re-Use Initiative soll eine digitale Plattform entstehen, die den Nutzer*innen personalisierte Wege zur Reparatur, Wiederverwendung und zum Recycling von Kleidung in Berlin anbieten soll. Die Plattform soll zudem informieren und auf Veranstaltungen zum Thema hinweisen. Eine Datenbank ermöglicht darüber hinaus eine effiziente Auswertung von textilen Re-Use- und Recyclingprozessen sowie den Ausbau kooperativer Infrastrukturen innerhalb Berlins. Die hinter dieser Idee stehenden Akteurinnen, Circular Berlin und LoopLook, wollen damit die Lebensdauer von Kleidung verlängern und einen Impuls in einer für Berlin zentrale Branche setzten. Die Plattform soll dauerhaft in die Fashion Week Berlin eingebunden werden. Daneben geht das Projekt der Stiftung nebenan.de in die Umsetzung. Nebenan.de hat diverse Tools entwickelt, um lokale Kleidertauschparties zu veranstalten, darunter ein Werbevideo, eine Anleitung und ein Mitmach-Set. Re-Use Berlin plant, in Kooperation mit der Plattform nebenan.de mehrere Kleidertauschevents durchführen. Auch der 1. Preis des Wettbewerbs 2020 soll in diesem Jahr realisiert werden. Der Förderverein Freunde der Schule an der Wuhlheide e.V. möchte eine Kleiderkammer an ihrer Schule einrichten, um alle 600 Schüler*innen leihweise mit passenden Schul-T-Shirts zu versorgen. Ziel ist es, das Konzept auch an weitere Berliner Schulen heranzutragen. Die Veranstaltungen und Aktionen zur Umsetzung der Ideen sollen größtenteils im zweiten Halbjahr stattfinden. Re-Use Berlin führt seit 2018 jährliche Ideenwettbewerbe zur Sammlung der besten Ideen zur Stärkung der Wiederverwendung in Berlin durch. 3 NEWSLETTER „ZERO WASTE BERLIN“ Nr. 07 / Mai 2021 Foto: agentur gretchen PROJEKTSTUDIE BAUTEILBÖRSE Um die Wiederverwendung von gebrauchten Bauteilen und Einrichtungsgegenständen zu fördern, führt die Initiative Re-Use Berlin im Jahr 2021 eine Projektstudie durch. Eine Marktanalyse bekannter Bauteilbörsen soll die Rahmenbedingungen für ein Berliner Pilotprojekt klären. Darauf basierend soll ein Businessplan für einen Gebrauchtwaren-Baumarkt in Berlin erstellt werden. Dieser könnte ab 2022 mit zahlreichen Partner*innen aus Berlin aufgebaut und mit Angeboten zur Vermittlung von wiederverwendbaren Bauteilen und Einrichtungsgegenständen an den Markt gehen. Bereits im vergangenen Jahr fand zu diesem Thema ein Re-Use-Fachdialog statt. NEUE RE-USE SAMMELBOXEN IN BERLIN Die im Rahmen des Ideenwettbewerbs 2019 prämierte Idee zum Aufstellen einer Re-Use Box für den Tausch und die Wiederverwendung von Versandmaterial wurde in 2020 umgesetzt. Dafür wurde eine Tausch-Box designt, aus Re-Use Teilen gebaut und gemeinsam mit GLS in einem PaketShop erstmalig getestet. In diesem Jahr sollen weitere Boxen in Berlin aufgestellt werden. Zusätzlich werden Boxen zur Sammlung von Drucker- und Tintenpatronen („Collect for nature“) sowie von Smartphones (ReUseMe) in Kooperation mit Interseroh bei Praxispartner*innen wie zum Beispiel Schulen oder Unternehmen aufgestellt werden. Foto: SenUVK 4 NEWSLETTER „ZERO WASTE BERLIN“ Nr. 07 / Mai 2021 GEBRAUCHTWARENZENTRUM FÜR ZUKUNFTSFÄHIGE RESSOURCENNUTZUNG Im Haus der Materialisierung (HdM) im Haus der Statistik am Alexanderplatz entsteht gemeinsam mit Partner*innen aus den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ein Gebrauchtwarenzentrum für zukunftsfähige Ressourcennutzung, mit den Handlungsfeldern Sharing, Re-Use, Repairing und Upcycling. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des BEK. Folgende Angebote sind vorgesehen: — Leihladen für Haushaltsgebrauchsgüter — Verleihplattform (Gela e.V.) — Werkzeugverleih, Gemeinschaftsräume; Weiternutzung: regelmäßige Gütermärkte (KUNSTrePUBLIK e.V.) — Gebrauchtwarenvermittlung und Showroom (Berliner Stadtmission e.V.) — offene Werkstätten (Kunst-Stoffe e.V., Kostümkollektiv e.V.) — Repair Cafe (Kunst-Stoffe e.V.) — Nählabor (Berliner Stadtmission e.V. — ReUse Holzwerkstatt (Baufachfrau Berlin e.V.) — Zero-Waste Baumarkt (Kunst-Stoffe e.V.). Foto: Trennstadt Berlin In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, dem Bezirksamt Mitte und der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH WBM richtet sich das Projekt an Wohnquartiere in BerlinMitte mit insgesamt 5.000 Haushalten. ZERO WASTE AKTUELL BERLIN FÜHRT KLIMACHECK EIN Berlin hat als erstes Bundesland einen Klimacheck für Senatsvorlagen eingeführt. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hat dafür einen „Leitfaden Klimacheck“ entwickelt, anhand dessen die Auswirkungen von Senatsbeschlüssen auf klimakritische Bereiche wie Gebäude, Verkehr, Energie und Kreislaufwirtschaft, objektiv nach CO2-Äquivalenten abgeschätzt werden können. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Für das Ziel einer klimaneutralen Stadt ist es unverzichtbar, dass der Senat die Folgen des eigenen Handelns objektiv einschätzen und diskutieren kann. Wir haben daher einen neuartigen Klimacheck entwickelt, der klimaschädliche Emissionen in der Folge politischer Entscheidungen transparent und vergleichbar macht. So können wirksame Gegenstrategien beraten werden. Bestmöglicher Klimaschutz wird auf diese Weise dauerhaft Thema in den Senatsberatungen.“ 5 NEWSLETTER „ZERO WASTE BERLIN“ Nr. 07 / Mai 2021 BERLIN AUF DEM WEG ZUR KLIMANEUTRALEN METROPOLE Der Senat hat im Februar den Monitoringbericht zur Umsetzung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms (BEK 2030) für das Berichtsjahr 2020 beschlossen. Der Bericht zeigt, welche Fortschritte Berlin im vergangenen Jahr bei der Umsetzung der rund hundert BEK-Maßnahmen zum Schutz des Klimas und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels gemacht hat. KREISLAUFFÄHIGES ENTWERFEN Die DGNB bietet im Mai und Juni wieder Seminare an, die zeigen, wie kreislauffähige Stoffströme schon im Entwurf von Gebäuden geplant werden können. Die Seminare sind kostenpflichtig. „WERTSCHÄTZEN STATT WEGWERFEN“ Die Bundesregierung hat dem Bundestag einen aktualisierten Bericht zur Abfallvermeidung vorgelegt. Weitere Informationen auf der Themenseite des Umweltbundesamtes. MONITORING-BERICHT ZUR UMSETZUNG DES BERLINER ENERGIEUND KLIMASCHUTZPROGRAMMS (BEK 2030) BERICHTSJAHR 2020 Foto: SenUVK NEUE EU-VORSCHRIFTEN: PRODUKTE MÜSSEN LEICHTER REPARIERT WERDEN KÖNNEN Kühlschränke, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Fernseher und weitere Produkte müssen seit dem 1. März strengere Ökodesign-Regeln an die Reparierbarkeit erfüllen. Die Hersteller müssen demnach künftig Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorhalten und die betreffenden Produkte so gestalten, dass Komponenten mit herkömmlichen Werkzeugen zerstörungsfrei auseinandergebaut werden können. Auch müssen Reparaturinformationen mitgeliefert werden. Das Ziel der neuen Regelungen im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie ist es, dass Produkte eine längere Lebensdauer haben. KUNSTSTOFFE AUS REZYKLATEN IÖW und Ökoinstitut stellten im Rahmen einer Fachkonferenz Ende März die Ergebnisse aus dem gemeinsamen Forschungsvorhaben „Prüfung konkreter Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage nach Kunststoffrezyklaten und rezyklathaltigen Kunststoffprodukten“ vor. IMPRESSUM Herausgeberin Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Fachgebiet: Abfallwirtschaft, Umweltverträgliche Beschaffung Brückenstraße 6 10179 Berlin Zero-waste@SenUVK.berlin.de www.berlin.de/senuvk/umwelt/abfall/ abfallstrategien/index.shtml Redaktion Ute Czylwik
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