Sechster Umweltbericht der
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Berichtszeitraum: Jahr 2021
Sechster Umweltbericht der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Autorinnen:
Kim Rebernig, VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Roxana Kermani, VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Die Umweltberichte des VDI ZRE dienen der transparenten Darstellung umweltrelevanter
Daten des Betriebs der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH sowie der Unterstützung von
Verbesserungsprozessen.
Redaktion:
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE)
Bülowstraße 78
10783 Berlin
Tel. +49 30-2759506-0
zre-info@vdi.de
www.ressource-deutschland.de
Umweltbericht der
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Berichtszeitraum: Jahr 2021
INHALTSVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
4
TABELLENVERZEICHNIS
5
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
6
1 VORWORT
7
2 UNTERNEHMENSBESCHREIBUNG DER VDI ZENTRUM
RESSOURCENEFFIZIENZ GMBH
2.1 Allgemein
2.2 Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen
2.3 Umweltpolitik der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
9
9
10
12
3 AUFBAU DES UMWELTMANAGEMENTSYSTEMS
3.1 Indikatoren, Prozesse, Verantwortlichkeiten und Fristen
3.2 Indikatoren und Datenerhebung
17
17
17
4 ERGEBNISSE DER UMWELTPRÜFUNG
4.1 Energieverbrauch
4.1.1 Energieverbrauch Strom
4.1.2 Energieverbrauch Heiz- und Klimatisierungsenergie
4.2 Materialverbrauch
4.3 Wasserverbrauch
4.4 Dienstreisen
4.5 Emissionen
4.6 Kernindikatoren im Überblick
18
18
19
20
21
22
23
24
26
5 VERBESSERUNGSPROZESS
5.1 Verbesserungsziele
5.2 Verbesserungsmaßnahmen
27
27
29
4
Abbildungsverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Angebotsportfolio des VDI ZRE
12
Tabellenverzeichnis
5
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Energieeffizienz Strom, Anteil Erneuerbare Energie und
Emissionen
20
Tabelle 2: Energieeffizienz Heizung und Emissionen
21
Tabelle 3: Energieeffizienz Klimatisierung und Emissionen
21
Tabelle 4: Materialeffizienz (Papier) und Emissionen
22
Tabelle 5: Wassereffizienz und Emissionen
23
Tabelle 6: Dienstreisen
24
Tabelle 7: Treibhausgasemissionen nach Entstehungsbereichen
in t CO2e
25
Tabelle 8: Kernindikatoren im Überblick
26
Tabelle 9: Verbesserungsziele auf Ebene der Kernindikatoren
29
6
Abkürzungsverzeichnis
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
BMUV
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare
Sicherheit und Verbraucherschutz
CO2e
CO2-Äquivalent
DR
Dienstreise(n)
EMAS
Eco-Management and Audit Scheme
kWh
Kilowattstunde
KMU
Kleine und mittlere Unternehmen
MA
Mitarbeitende
Pkm
Personenkilometer
PKW
Personenkraftwagen
Q
Quartal
t
Tonne(n)
THG
Treibhausgas(e)
UBA
Umweltbundesamt
UMS
Umweltmanagementsystem
VDI
Verein Deutscher Ingenieure e. V.
VDI ZRE
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Vorwort
1
VORWORT
Die VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE; im Folgenden „das
VDI ZRE“) hat die Aufgabe, Informationen zu Umwelttechnologien sowie material- und energieeffizienten Prozessen allgemein verständlich aufzubereiten. Ziel ist es, vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der
Steigerung ihrer Ressourceneffizienz zu unterstützen.
Bildquelle: Scarlett Palm, Mitarbeitende im Gespräch
Den effizienten und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen unterstützen wir nicht nur bei anderen Unternehmen, sondern fördern diesen
ganz bewusst auch bei unserer eigenen Arbeit. Um dies zielgerichtet, systematisch und dauerhaft zu ermöglichen, hat das VDI ZRE bereits im Jahr 2015
mit dem Aufbau eines Umweltmanagements begonnen. Seit 2016 werden
relevante Umweltdaten erhoben, deren Entwicklungen verfolgt und im Unternehmen diskutiert. Über Verbesserungsoptionen wird in jährlichen Teamsitzungen zur Umweltprüfung für das vergangene Berichtsjahr gesprochen
und das Umweltmanagement-Team begleitet die Umsetzungsprozesse das
ganze Jahr über.
7
8
Vorwort
Mit dem mittlerweile sechsten Umweltbericht steht bereits eine solide Datenlage zur Entwicklung der umweltrelevanten Verbräuche und Emissionen
der Geschäftstätigkeit des VDI ZRE zur Verfügung. Dieser Blick nach „innen“
– auch in der Gegenüberstellung zu anderen Institutionen mit vergleichbaren Tätigkeiten – hilft uns, unsere eigenen Umweltbelastungen einzuschätzen und – wo sinnvoll möglich – weiter zu minimieren.
Darüber hinaus lassen sich damit die Verbräuche und Emissionen bestimmten Tätigkeiten zuordnen. Es wird transparent, welche Geschäftstätigkeiten
in unterschiedlichen Ausprägungen zu den Verbräuchen und den damit einhergehenden Emissionen beitragen. Auf diese Weise lassen sich die Punkte
identifizieren, an denen Veränderungen die größte Wirkung haben können.
Diese Informationen nutzen wir, um gezielt Optimierungspotenziale zu erschließen. Treibhausgasemissionen, die nicht vermieden werden können,
kompensiert das VDI ZRE freiwillig bei atmosfair.
Das Berichtsjahr 2021 war für das VDI ZRE in verschiedenerlei Hinsicht von
Umbrüchen gekennzeichnet, die sich auch in der Entwicklung der umweltrelevanten Verbräuche und Emissionen niederschlagen. Dies betrifft zum einen die Veränderungen, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der anhaltenden Corona-Pandemie eingetreten sind, darunter an erster Stelle ein
deutlich verringertes Dienstreiseaufkommen, aber auch der Übergang zum,
in Phasen der Lock-Downs, vollständigen mobilen Arbeiten bzw. das seitdem
sehr gut etablierte Arbeiten im Wechsel mobil und im Büro.
Wir freuen uns, als Team des VDI ZRE weiter voranschreiten zu können,
kontinuierlich Verbesserungspotenziale zu suchen und diese nach Möglichkeit umzusetzen.
Dr. Martin Vogt
Geschäftsführer VDI ZRE GmbH
Unternehmensbeschreibung
2 UNTERNEHMENSBESCHREIBUNG DER VDI ZENTRUM
RESSOURCENEFFIZIENZ GMBH
2.1 Allgemein
Das VDI ZRE ist das bundesweite Kompetenzzentrum für material- und energieeffiziente Technologien und Prozesse im verarbeitenden Gewerbe. Seit
2009 arbeitet das Zentrum schwerpunktmäßig im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Das VDI ZRE ist ausführendes Unternehmen des Auftrags
„Kompetenzzentrum für Ressourceneffizienz“ des BMUV. Im Rahmen dieses
Auftrags befindet sich im VDI ZRE auch die Geschäftsstelle des Netzwerks
Ressourceneffizienz (www.neress.de) und des Netzwerks Bildung für Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz (www.bilress.de). Darüber hinaus arbeitet das VDI ZRE für weitere Auftraggeber.
Ziel des VDI ZRE ist der Transfer des Wissens über Potenziale und Erfolge
der Ressourceneffizienz in die betriebliche Praxis. Mit frei zugänglichen Arbeitsmitteln bekommen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, Beraterinnen und Berater der Industrie, interessierte Fachleute oder auch die Öffentlichkeit Informationen zum Thema Ressourceneffizienz. Dazu zählen
auch Gute-Praxis-Beispiele und Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz.
Rund 21 Mitarbeitende (MA) waren 2021 im VDI ZRE beschäftigt. Der Sitz
des Unternehmens liegt direkt am U-Bahnhof Bülowstraße in Berlin–Schöneberg, nahe dem U-Bahnhof Kurfürstenstraße und in Fußnähe des S-Bahnhofs Yorckstraße.
Das VDI ZRE nutzt eine Gesamtfläche von 613 m², die sich aus einer modernen offenen Bürofläche, einem Lager-/Kopierraum und anteilig aus einem
großen Besprechungs- und Veranstaltungsraum sowie weiteren kleinen Besprechungsräumen, Toiletten, einem Sozialbereich sowie einem Empfangsbereich zusammensetzt. Ferner nutzt das VDI ZRE am neuen Standort auch
einen Kellerraum von 29 m² als Lager, der jedoch in den unten genutzten
Verhältniswerten nicht berücksichtigt wird, da dieser weder beheizt noch
klimatisiert wird.
9
10
Unternehmensbeschreibung
2.2 Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen
Die Aufgabe des VDI ZRE besteht darin, Unternehmen über Maßnahmen und
Strategien zur Steigerung der betrieblichen Ressourceneffizienz zu informieren und zu beraten. Damit leistet das Zentrum einen Beitrag zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit sowie des Umwelt- und Klimaschutzes. Der fachliche Fokus liegt auf der Metall- und Kunststoffverarbeitung, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Chemie- und Verfahrenstechnik sowie der Messund Automatisierungstechnik und der Bauwirtschaft. Adressierte Querschnittsthemen sind darüber hinaus u. a. auch Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Produktdesign und Industrie 4.0.
Um insbesondere KMU dabei zu unterstützen, ihre Potenziale für einen effizienten Einsatz von Ressourcen zu erschließen, hat das VDI ZRE verschiedene Arbeitsmittel entwickelt, die auf der Website www.ressource-deutschland.de kostenfrei zur Verfügung stehen.
Folgende Produkte und Dienstleistungen bietet das VDI ZRE an (vgl. Abbildung 1):
•
Mithilfe branchenspezifischer Ressourcenchecks
(https://www.ressource-deutschland.de/werkzeuge/analysewerkzeuge/ressourcenchecks/) können Unternehmen anhand eines
Fragebogens ihre Einsparpotenziale ermitteln. Darauf aufbauend erhalten sie eine umfangreiche Auswertung mit einer detaillierten Checkliste
und zahlreichen Beispielen.
•
In Prozessketten
(https://www.ressource-deutschland.de/werkzeuge/
loesungsentwicklung/prozessketten/) werden für verschiedene Technologiebereiche die besten verfügbaren Techniken sowie relevante Projekte systematisiert. An einigen Schritten in der Prozesskette werden
darüber hinaus Praxisbeispiele in Kurzfilmen veranschaulicht. Alle
Kurzfilme sind im Videomagazin Ressource Deutschland TV (www.ressource-deutschland.tv) und auf YouTube im gleichnamigen Kanal zu finden.
Unternehmensbeschreibung
•
Der kompakte Kostenrechner
(www.ressource-deutschland.de/instrumente/kostenrechnertool) bietet eine praxisnahe Einführung in die ressourcenbezogene Kostenrechnung. Damit können Unternehmen ihre Kostenstruktur sowie ihre Material- und Energieflüsse untersuchen.
•
Die Publikationen des VDI ZRE umfassen sowohl Kurzanalysen als auch
Studien. Während die Kurzanalysen einen Überblick über aktuelle Entwicklungen des Themas Ressourceneffizienz in Forschung und industrieller Praxis geben, setzen sich die Studien wissenschaftlich und mit
größerer Detailtiefe mit den Themenfeldern Material- und Energieeffizienz auseinander (https://www.ressource-deutschland.de/service/publikationen/).
•
Für Beschäftigte in Unternehmen, die sich in Sachen Ressourceneffizienz bilden wollen, bietet das VDI ZRE Qualifizierungskurse an. Darin
vermitteln Berufserfahrene aus der Praxis das relevante Know-how, wie
insbesondere in KMU Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz umgesetzt werden können (www.qualifizierung-re.de).
•
Umfassende Informationen stehen Unternehmen auf den DVDs „Branchenwissen Ressourceneffizienz“ zur Verfügung, die bislang für die Bereiche Digitalisierung in der Produktion, Gewerbegebiete, Bauwesen,
Chemie- und Verfahrenstechnik, Metallverarbeitung, Kunststoffverarbeitung sowie Oberflächenbearbeitung entwickelt wurden. Die Datenträger enthalten alle für den jeweiligen Fachbereich relevanten Arbeitsmittel
und
Informationen
(https://www.ressourcedeutschland.de/service/publikationen/bestellformular-publikationen/).
•
Das VDI ZRE organisiert Konferenzen und Fachveranstaltungen wie
Symposien, Fachgespräche etc. zu unterschiedlichen Themen im Zusammenhang mit Ressourceneffizienz.
11
12
Unternehmensbeschreibung
Abbildung 1: Angebotsportfolio des VDI ZRE
2.3 Umweltpolitik der VDI Zentrum Ressourceneffizienz
GmbH
Das VDI ZRE unterstützt mithilfe seiner Produkte (Online-Werkzeuge, Publikationen, Studien, Filme) und Dienstleistungen (Schulungen, Veranstaltungen) Unternehmen bei der Steigerung ihrer Ressourceneffizienz. Damit leistet es auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Mit signifikanten Impulsen zur Steigerung der Ressourceneffizienz in Unternehmen ermöglicht das
VDI ZRE einen doppelten Nutzen: Die Schonung der natürlichen Ressourcen
einerseits und Kosteneinsparungen durch eine effizientere Material- und
Energienutzung in Unternehmen andererseits.
Infolge eines Umzugs der Büroräumlichkeiten an einen neuen Standort in
Berlin-Schöneberg im Jahr 2020 wurde die Umweltpolitik des VDI ZRE in
2021 einer Aktualisierung unterzogen. Nachdem diese in den Jahren 20152020 bereits gute Dienste geleistet hat, wurden die einzelnen darin enthaltenen Punkte je einer Überprüfung unterzogen. Dabei wurde bewertet, ob
die einzelnen Elemente noch geeignet erscheinen, um eine gute Orientierung zu bieten und ob weitere für eine Einbeziehung strategisch vielversprechende Punkte identifiziert werden können. Schließlich haben einige der in
den Jahren 2015-2020 erfolgreich umgesetzten Verbesserungsmaßnahmen
ebenfalls Eingang in die aktualisierte Umweltpolitik des VDI ZRE gefunden.
Unternehmensbeschreibung
Nachstehend sind die einzelnen Elemente der überarbeiteten Umweltpolitik
im Detail dargestellt:
•
Bei Dienstreisen nutzen die Mitarbeitenden des VDI ZRE in aller Regel
schienengebundene Verkehrsträger. Grundsätzlich wird versucht, die
Anzahl der Flugreisen zu minimieren. Mietfahrzeuge werden nur in begründeten Ausnahmefällen genutzt. In 2021 wurden keinerlei Dienstkilometer mit dem PKW oder dem Flugzeug zurückgelegt.
•
Das VDI ZRE verfügt über keine eigenen Dienstwagen.
•
Selbst eingekaufter Strom für den Geschäftsbetrieb wird nur von Anbietern bezogen, die eine möglichst vollständige Stromerzeugung auf Basis
erneuerbarer Energien garantieren.
•
Das VDI ZRE beauftragt für das Hosting der Internetangebote nur Unternehmen, die CO2-neutralen bzw. klimafreundlichen Strom und energiesparende Technik einsetzen.
•
Der Ausgleich verursachter Treibhausgasemissionen erfolgt jährlich
aufgrund der bis zum jeweiligen Zeitpunkt bekannten Werte je durch
eine freiwillige Spende bei atmosfair.
•
Das VDI ZRE nutzt ausschließlich Recyclingpapier, das den hohen ökologischen Qualitätskriterien des Umweltzeichens „Blauer Engel“ entspricht.
•
Alle Publikationen des VDI ZRE werden auf Recyclingpapier gedruckt.
Kurzanalysen und Studien mit hoher Seitenzahl werden darüber hinaus
vor allem als Onlinepublikation zum Download beworben und nur in
einer geringen Druckauflage zum Bestellen vorgehalten. Des Weiteren
werden statt Publikationen überwiegend nur noch Flyer mit auf Messen
oder Fachveranstaltungen genommen, um unnötige Transporte zu vermeiden. Die Flyer enthalten einen QR-Code, der auf die Publikationen
auf der Website ressource-deutschland.de verweist, wo diese auch digital zu erhalten sind.
•
Bei Neubeschaffungen von Notebooks werden möglichst umweltschonende Rechner gewählt.
13
14
Unternehmensbeschreibung
•
Verpackungsmaterial, alte IT-Komponenten und Büromaterialien werden – wo dies möglich ist – wiederverwendet.
•
Das VDI ZRE verwendet energie- und ressourcenschonende Druckereinstellungen. Dies beinhaltet bei Textdokumenten die Voreinstellung des
doppelseitigen Drucks sowie bei doppelseitigem Druck von Vortragsfolien von zwei Folien pro Seite. Ferner sind die Mitarbeitenden dazu aufgefordert, überall, wo es nicht unbedingt nötig ist in Farbe zu drucken,
den Druck in Graustufen zu verwenden. Bei Druckvorgängen wird dies
als Voreinstellung berücksichtigt.
•
Für Vorträge nutzt das VDI ZRE Präsentationsfolien mit einem nicht invers gesetzten Logo. Die Folien wurden im Rahmen der Fortentwicklung
des VDI ZRE-Corporate Designs entwickelt. So wird ein unnötig hoher
Ressourcenaufwand beim Drucken von Präsentationsfolien vermieden.
•
Der „Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen“
des
BMUV/UBA
(www.umweltbundesamt.de/nachhaltigeveranstaltungen) findet bei der Durchführung eigener Veranstaltungen
Anwendung. Bei Veranstaltungen des VDI ZRE gibt es grundsätzlich
ausschließlich vegetarische, saisonale und regionale Verköstigung. Ausnahmen können ausschließlich durch die Kooperation mit Partnerorganisationen zustande kommen, bei denen die jeweilige Partnerorganisation das Catering finanziert. Im Rahmen der Möglichkeiten wirkt das
VDI ZRE auch hier auf eine vegetarische, saisonale und regionale Verköstigung hin.
•
Beim Verlassen des Arbeitsplatzes werden Stand-by-Schaltungen für
PCs genutzt. Nach Dienstschluss werden die Bildschirme ausgeschaltet.
•
Der interne Datentransfer erfolgt möglichst sparsam und idealerweise
über Austauschordner im Datenlaufwerk statt via E-Mail.
•
Das VDI ZRE bietet Mitarbeitenden und Gästen anstelle von Mineralwasser in Flaschen ausschließlich Leitungswasser in Glaskaraffen an.
Ferner werden ausschließlich Fairtrade- bzw. Bio-Kaffee, -Tee und Milch angeboten.
Unternehmensbeschreibung
•
Bei der Nutzung von Beleuchtungsmedien werden, unter Beachtung
wirtschaftlicher Kriterien, die jeweils effizientesten und umweltverträglichsten Formen der LED-Beleuchtung eingesetzt.
•
Bei selbst beschafften Reinigungsmitteln werden biologisch-abbaubare
Reinigungsmittel genutzt.
•
Im allgemeinen Geschäftsbetrieb erfolgt überwiegend die Nutzung einer
ressourceneffizienten modernen offenen Bürofläche. Darüber hinaus ermöglicht das VDI ZRE seinen Beschäftigten gemäß festgelegter Regeln
grundsätzlich das mobile Arbeiten, womit Reisewege der Mitarbeitenden zur Arbeitsstätte vermieden werden.
•
Zur Dematerialisierung der Telekommunikation erfolgt die Nutzung einer modernen Softphone-Lösung, die auf ohnehin verfügbaren Notebooks und Diensthandys genutzt wird, womit die Notwendigkeit zur Anschaffung, Infrastruktureinbindung und Unterhaltung konventioneller
Telefonapparate entfällt.
•
Bei der Anschaffung von Büromöbeln ist die Langlebigkeit der Produkte
ein Kernkriterium. Nicht mehr benötigte Büromöbel werden, wo dies ermöglicht, werden kann, weiteren Nutzungszyklen durch Dritte zugeführt. Gemäß dem Konzept „Nutzen statt Besitzen“ im Sinne einer nachhaltigen, ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft, ist das VDI ZRE ferner dazu übergegangen, neu benötigte Möblierungsprodukte in hoher
ökologischer Qualität nach Möglichkeit zu mieten statt sie zu kaufen.
Folgende Zertifikate liegen im Bereich der Büromöblierung bereits vor:
o
K+N Umweltzertifikat für Bürostühle, d. h. die Produkte bestehen zu fast 30 % recyceltem Material und sind zu nahezu 100
% recycelbar.
o
Die auf der Bürofläche genutzten Aktenschränke bestehen zu
20 % recyceltem Material und sind zu nahezu 100 % recycelbar.
o
Zertifizierte Einhaltung der FSC®Chain-of-Custody für Telefonboxen, d. h.: Einkauf von Rohholz, Sägenebenprodukten, Papier
und Recyclingmaterial der Kategorie FSC 100 %, FSC Mix, FSC
Recycled, FSC Controlled Wood und controlled wood. Handel,
15
16
Unternehmensbeschreibung
Herstellung, ausgelagerte Weiterverarbeitungsschritte, Lagerung und Verkauf von Holzwerkstoffplatten, Arbeitsplatten,
Möbelelementen, Formteile, Laminatfußböden, Rundholz,
Schnittholz, Hobelwaren, Pellets, Sägenebenprodukten, Rinde,
Schichtstoffen (HPL, CPL), sowie Imprägnaten und Papier der
Kategorien FSC 100 %, FSC Mix und FSC Controlled Wood. Verwendung des Transfer-, Prozentsatz- und Kreditsystems. Ferner nach Möglichkeit Beschaffung von Anbietern, die nach der
Umweltmanagementsystemnorm ISO 14001 zertifiziert sind
und die Auswahl ihrer Lieferanten bzw. ihren eigenen Einkauf
verarbeiteter Materialien gemäß hoher ökologischer Standards
gestalten. Dies umfasst z. B. den Einsatz von Materialien, die
mit Umweltdeklarationen nach der Norm ISO 14025 bzw. dem
FSC-Siegel versehen sind, bei deren Erzeugung Rezyklate eingesetzt wurden, die eine möglichst vollständige Rezyklierbarkeit besitzen bzw. die Beschaffung bei Lieferanten, die selbst
über ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem verfügen. Schließlich Angaben zur hohen Energieeffizienz der in die Büromöbelinfrastruktur integrierten Netzwerke und Schnittstellen für Beleuchtung, Belüftung, Bewegungsmelder etc.
•
Ein weiteres Handlungsfeld stellt die Fortsetzung der weitestmöglichen
Beschaffung nach Umweltstandards dar. Dies betrifft beispielsweise Büromaterialien oder Veranstaltungs- und Werbemittel. Letztere sollen
möglichst so konzipiert sein, dass sie hinsichtlich ihres Formats, des
verwendeten Materials und ihrer Herstellungsart höchsten Umweltstandards entsprechen. Auch die Kommunikationsmittel und -wege werden
fortlaufend im Hinblick auf Umweltschutzpotenziale (Stichwort Green
IT) überprüft.
Aufbau des Umweltmanagementsystems
3 AUFBAU DES UMWELTMANAGEMENTSYSTEMS
3.1 Indikatoren, Prozesse, Verantwortlichkeiten und
Fristen
Auf Arbeitsebene sind Kim Rebernig und Roxana Kermani für das UMS des
VDI ZRE zuständig. Sie initiieren und begleiten die für den Betrieb des UMS
notwendigen Prozesse in Abstimmung mit der Geschäftsführung und den
Mitarbeitenden.
Die Umweltprüfungen erfolgen i.d.R. jährlich im ersten bzw. zweiten Quartal
und beziehen sich auf das Vorjahr. Sie beinhalten die Einholung, Prüfung
und Auswertung der für das Vorjahr erhobenen Daten sowie ein Qualitätsmanagement. Sie dienen der Sichtbarmachung umweltrelevanter Entwicklungen des Geschäftsbetriebs und schaffen Transparenz, auf deren Grundlage über Verbesserungsoptionen gesprochen wird. Dies geschieht jährlich
– neben den Diskussionen des Umweltmanagement-Teams unter sich und
mit der Geschäftsführung – in je einer Teamsitzung, die der Besprechung
umweltrelevanter Daten und Entwicklungen gewidmet ist.
Aufgrund verschiedener Herausforderungen, wie der Anpassung der Datenerhebung an den neuen Bürostandort, der dadurch ebenfalls notwendig gewordenen Anpassung der Umweltpolitik-Indikatoren sowie der erforderlichen übergangsweisen Datenerhebung für zwei Standorte, erstreckte sich
die Dauer der Umweltprüfung für den Berichtszeitraum 2021 über das gesamte Jahr 2022.
3.2 Indikatoren und Datenerhebung
Das im Folgenden dargestellte UMS orientiert sich an den Anforderungen
für ein UMS nach EMAS. Berücksichtigungen finden dabei insbesondere die
Schlüsselbereiche „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“, „Wasser“ und
„Emissionen“.
Abfallmengenindikatoren werden dagegen nicht berücksichtigt, da hierzu
keine verlässliche Datenerhebung mit sinnvollem Aufwand-Nutzen-Verhältnis möglich ist. Eine Mülltrennungslösung ist jedoch realisiert. Schließlich
findet eine Berücksichtigung des flächenbezogenen Bereichs „Biologische
Vielfalt“ nur indirekt über die Angabe der Mietfläche statt (siehe Punkt 2.1).
17
18
Ergebnisse der Umweltprüfung
4 ERGEBNISSE DER UMWELTPRÜFUNG
Die Datenerfassung für 2021 fand kontinuierlich in den Jahren 2021 und
2022 statt. Gleichzeitig wurde der Datensatz am alten Standort für Q1/2020
und am neuen Standort für Q2-4/2020 vervollständigt. Aufgrund des Umzugs im Jahr 2020 und den daraus resultierenden Unterschieden wie bspw.
der in Nutzung befindlichen Heizungs- und Klima- bzw. Kühlanlage, lassen
sich die erhobenen Daten nur bedingt mit den umweltrelevanten Daten der
vergangenen Jahre vergleichen. Ferner werden vom neuen Vermieter die
Stromkosten für die hauseigene Infrastruktur (Betriebsstrom) nicht mehr in
Rechnung gestellt, so dass die Verbrauchsdaten hierfür nicht vorliegen. Die
Datenlücke macht sich insbesondere bei den Emissionen bemerkbar – da der
Strom für die Büroflächen von einem Ökostromanbieter bezogen wird, bei
welchem der Anteil an Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch 100 %
ausmacht, liegen die Werte der absoluten Emissionen und pro Mitarbeitenden bei 0. Es wird angestrebt, die Verbrauchsdaten für den Betriebsstrom
nachzureichen bzw. für die kommenden Jahre einzuholen, um die Werte wieder aussagekräftig und vergleichbar zu machen. Zudem wurden die Büroflächen von den Mitarbeitenden aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung
der Corona-Pandemie im Jahr 2021 erneut kaum genutzt.
Dieser Umweltbericht dient daher dem Neuaufbau der Verbrauchsdatenerhebung und Datenverarbeitung für den neuen Standort, um eine geeignete
Grundlage für den Vergleich der erhobenen Daten in den kommenden Jahren
zu schaffen.
4.1 Energieverbrauch
Für den Bereich Energieverbrauch werden Daten zum Strom-, Klimatisierungs- bzw. Kühl- und Wärmeverbrauch erhoben und auf die Anzahl der Mitarbeitenden im jeweiligen Berichtsjahr in Vollzeitäquivalenten bezogen. Daten zu den absoluten Verbräuchen für 2021 liegen bisher für keine der drei
Kategorien vollständig vor. Sie werden in den nachfolgenden Umweltberichten veröffentlicht. Die Daten zum Heizenergieverbrauch werden in der Zeitreihe von Witterungseinflüssen bereinigt dargestellt. 1
1
Dies erfolgt unter Rückgriff auf die vom Institut Wohnen und Umwelt GmbH (IWU) bereit
gestellten Hilfsmittel zur Witterungsbereinigung, siehe: www.iwu.de
Die Witterungsbereinigung dient dazu, den Heizenergieverbrauch unterschiedlicher Jahre,
Unternehmen oder unterschiedlicher Standorte vergleichbar zu machen.
Ergebnisse der Umweltprüfung
4.1.1 Energieverbrauch Strom
Seit April 2016 bezieht das VDI ZRE den Strom zur Nutzung im Bürobereich
von einem Ökostromanbieter. Dies wirkt sich positiv auf die mit diesen Verbräuchen verbundenen Treibhausgasemissionen aus. Weitere Stromverbräuche ergaben sich bis März 2020 aus dem Anteil des VDI ZRE am Stromverbrauch des gesamten Gebäudes für Aufzüge, Beleuchtung von Treppenhaus sowie Tiefgarage etc. In Tabelle 1 ist der Stromverbrauch nach Jahren
bezogen auf die Mietfläche sowie auf Mitarbeitende dargestellt. Ferner sind
dort der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch sowie die Treibhausgasemissionen in Tonnen CO2-Äquivalent (t CO2e) einmal absolut und
einmal bezogen auf die Mitarbeitenden dargestellt. Da der Strom für die Büroflächen von einem Ökostromanbieter bezogen wird, bei welchem der Anteil an Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch 100 % ausmacht und die
Werte für die Verbräuche aus dem Betriebsstrom nicht vorliegen 2, liegen die
Werte der absoluten Emissionen und Emissionen pro Mitarbeitenden in Q24/2020 bei 0. Der Energieverbrauch wird ebenfalls von den nicht vorliegenden Daten zum Betriebsstrom beeinflusst; die Werte fallen entsprechend gering aus, da nur der Stromverbrauch für die Büroflächen aufgeführt ist.
Der Energieverbrauch sowie die Emissionen für Q1/2020 weisen einen relativ hohen Wert auf. Dies lässt sich auf den höheren Stromverbrauch während
der Wintermonate sowie auf die gestiegene Anzahl von Mitarbeitenden im
Vergleich zum Vorjahr zurückführen.
2
Die Aktivitäten zur Erhebung und Auswertung der Verbräuche aus Betriebsstrom sind zum
Zeitpunkt der Berichtserstellung seitens der Standortverwaltung noch nicht abgeschlossen. Die
Erörterung des Sachverhalts wird seitens VDI ZRE mit Nachdruck verfolgt.
19
20
Ergebnisse der Umweltprüfung
Tabelle 1: Energieeffizienz Strom, Anteil Erneuerbare Energie und Emissionen
Bezogen auf
Mietfläche
(kWh/m2)
Bezogen auf
MA
(kWh/MA)
Anteil erneuerbare
Energie (%)
Emissionen
absolut
(t CO2e)
Emissionen
pro MA
2017
50,61
1 358,40
67,15
6,02
0,29
2018
48,15
1 306,81
69,61
4,88
0,24
2019
36,37
1 118,03
77,62
1,98
0,11
Q1/2020
19,23
496,22
65,99
1,41
0,06
Q2-4/
2020
5,29
140,80
100,00
0,00
0,00
2021
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
Jahr
(t CO2e/MA)
4.1.2 Energieverbrauch Heiz- und Klimatisierungsenergie
Die Energieerzeugung für die Wärme und Klimatisierung am alten Standort
erfolgte auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Erzeugt wurde diese Energie
extern. Sie wird über das Fernwärmenetz ins Gebäude transportiert. Der Betriebsstrom, der bei der Heizung und Klimatisierung des Gebäudes anfällt,
ist je hälftig dem Verbrauch der Heiz- und Klimatisierungsenergie in den
Tabellen 2 und 3 zugerechnet.
Da die Bereitstellung der Heiz- und Klimatisierungsenergie am alten Standort emissionsfrei erfolgte (Fernwärme erzeugt aus Biomasse), resultieren die
in diesem Bereich berichteten Emissionen allein aus dem Betriebsstrom für
die hauseigene Infrastruktur (Tabelle 2). Durch den deutlich höheren Emissionsfaktor laut Stromkennzeichnung im Vergleich zum Vorjahr weisen die
verursachten Emissionen einen vergleichsweise höheren Wert für Q1/2020
auf.
Der höhere Verbrauch ab März 2020, dargestellt in Tabelle 2, ist auf die
kombinierte Heizungs-/Kühlanlage am neuen Standort zurückzuführen. Im
Gegensatz zum alten Standort ist keine separate Klimaanlage mehr in Betrieb, sodass die Verbrauchsdaten für Heizung und Klima ab dem Berichtsjahr 2021 nicht mehr vergleichbar mit den zuvor erhobenen Daten sind. Insgesamt ist der Verbrauch somit fast gleichgeblieben. Über die Effizienz lässt
sich auch hier aufgrund der fehlenden Verbräuche für den Betriebsstrom
Ergebnisse der Umweltprüfung
21
keine Aussage treffen. Der Vollständigkeit halber sind untenstehend die Tabellen 2 und 3 zu Heizung/Klimatisierung der letzten Jahre aufgeführt.
Tabelle 2: Energieeffizienz Heizung und Emissionen
Bezogen auf
Mietfläche
(kWh/m2)
Bezogen auf
MA
(kWh/MA)
Emissionen
absolut
(t CO2e)
(t CO2e/MA)
2017
35,87
962,86
0,17
0,008
2018
38,38
1041,52
0,16
0,008
2019
33,08
1017,02
0,04
0,002
Q1/2020
13,94
359,78
0,11
0,005
Q2-4/
2020
46,82
1317,37
0
0
2021
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
Jahr
Emissionen
pro MA
Tabelle 3: Energieeffizienz Klimatisierung und Emissionen
Bezogen auf
Mietfläche
(kWh/m2)
Bezogen auf
MA
(kWh/MA)
Emissionen
absolut
(t CO2e)
(t CO2e/MA)
2017
4,26
114,39
0,16
0,008
2018
3,09
83,73
0,14
0,007
2019
4,37
134,26
0,04
0,002
Q1/2020
0,70
17,99
0,11
0,005
2021
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
Jahr
Emissionen
pro MA
4.2 Materialverbrauch
Kernindikator für den Materialverbrauch ist der Papiereinsatz. Er lag 2021
über dem Papiereinsatz im Vorjahr, was durch einen höheren Papierverbrauch insbesondere im Bereich neu veröffentlichter sowie gedruckter Broschüren und Studien zu begründen ist. Hintergrund hierfür ist, dass das VDI
ZRE im Jahr 2021 wieder an einigen Veranstaltungen und Messen teilgenommen hat und dort Publikationen ausgelegt wurden. Der Verbrauch des
Druck- und Kopierpapiers ist im Vergleich zu 2020 hingegen leicht gesunken. Insgesamt liegt der Papierverbrauch nach wie vor deutlich unter dem
22
Ergebnisse der Umweltprüfung
Verbrauch vor Beginn der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden
veränderten Arbeitsbedingungen. Der Gesamtpapierverbrauch lässt sich unterteilen in den Verbrauch für Druck- und Kopierpapier sowie den Verbrauch
für die vom VDI ZRE bereitgestellten Studien und Broschüren. Die Entwicklung der Indikatorwerte ist in Tabelle 4 dargestellt.
Tabelle 4: Materialeffizienz (Papier) und Emissionen
Jahr
Papierverbrauch in t
Darunter
Druck- und
Kopierpapier
Darunter
Studien und
Broschüren
Gesamtpapierverbrauch in t
pro MA
Emissionen
absolut
(t CO2e)
2017
1,4
0,31
1,09
0,067
1,84
2018
1,03
0,25
0,78
0,050
1,35
2019
1,31
0,18
1,13
0,071
1,71
2020
0,13
0,13
0,00
0,006
0,17
2021
0,42
0,10
0,32
0,020
0,55
4.3 Wasserverbrauch
In Tabelle 5 sind die Daten zum Wasserverbrauch für den alten Standort in
Q1/2020 sowie für den neuen Standort in Q2-4/2020 dargestellt. Daten für
den Wasserverbrauch im Jahr 2021 – dann ausschließlich für den neuen
Standort - liegen bisher nicht vor. Sie werden in den nachfolgenden Umweltberichten veröffentlicht. Der Wasserverbrauch resultiert beim Betrieb des
VDI ZRE am alten Standort ausschließlich aus der Trinkwasserinanspruchnahme, Reinigungstätigkeiten sowie der Toilettenbenutzung – auch für die
am Standort organisierten Veranstaltungen mit externen Gästen. Hinzu
kommt der Wasserverbrauch aus Trinkwasserinanspruchnahme, Reinigungstätigkeiten sowie der Toilettenbenutzung. Die Ursache für den gestiegenen Wasserverbrauch am neuen Standort konnte nicht ermittelt werden.
Ergebnisse der Umweltprüfung
23
Tabelle 5: Wassereffizienz und Emissionen
Jahr
Wasserverbrauch bezogen auf Mietfläche
(m3/m2)
Wasserverbrauch
bezogen auf MA
(m3/MA)
Emissionen absolut
(t CO2e)
2017
0,054
1,46
0,010
2018
0,055
1,50
0,010
2019
0,048
1,46
0,009
Q1/2020
0,01
0,34
0,003
Q2-4/
2020
0,10
2,82
0,02
2021
wird nachgereicht
wird nachgereicht
wird nachgereicht
4.4 Dienstreisen
Das VDI ZRE hat den Auftrag, Ressourceneffizienzkonzepte zu entwickeln
und vor allem in der Zielgruppe KMU zu verbreiten. Dies gelingt am besten
durch die persönliche Ansprache bzw. Vorträge oder die Teilnahme an Veranstaltungen. Hierzu werden bundesweite (sowie vereinzelt internationale)
Dienstreisen unternommen. Die Mitarbeitenden führen diese Dienstreisen
hauptsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln (vorzugsweise Bahn) durch.
Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie liegen sowohl die Anzahl der Dienstreisen als auch die dabei zurückgelegten Kilometer im Jahr 2021 deutlich unter den bisher gemessenen Werten, wobei die
Corona-Pandemie auch 2021 das Reisen stark einschränkte. Im Jahr 2021
traten die VDI ZRE-Beschäftigten 22-mal eine Dienstreise an. Das entspricht
rund einer Dienstreise pro Person im Jahr 2021. Dabei wurden insgesamt
rund 23.933 Personenkilometer (Pkm) zurückgelegt, was rund 50 % der im
Vorjahr gereisten Pkm entspricht. Eine Nutzung von Mietwagen hat im Jahr
2021 dienstlich nicht stattgefunden. 100 % der Pkm wurden mit dem Zug
zurückgelegt, eine Flugreise hat 2021 nicht stattgefunden.
Wie auch aus Tabelle 6 hervorgeht, ist im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020
sowohl die Anzahl der Dienstreisen als auch die Anzahl der dabei zurückgelegten Pkm stark zurückgegangen. Bei Dienstreisen werden weiterhin Bahnreisen favorisiert und meist schienengebundene Verkehrsträger genutzt.
24
Ergebnisse der Umweltprüfung
Tabelle 6: Dienstreisen
Anzahl der
Dienstreisen
(DR)
Anzahl DR pro
Mitarbeitende
(MA)
Pkm Zug
Pkm Zug pro
MA
Pkm Flug
Pkm Flug pro
MA
Pkm PKW
Pkm PKW pro
MA
Pkm gesamt
Pkm pro MA
2017
2018
2019
2020
2021
133
174
148
24
22
6,3
8,4
8,1
1,1
1,07
91.436
119.989
120.194
19.077
23.933
4.362
5.788
6.568
875
1.162
3
109.354
4
21.562
5
36.743
96.320
0
1.753
4.646
5.976
989
0
909
132
0
0
0
43
6,37
0
0
0
129.089
6.159
216.441
10.441
229.548
12.544
40.639
1.864
23.933
1.162
4.5 Emissionen
Treibhausgasemissionen entstehen im Rahmen der Tätigkeiten des VDI ZRE
aufgrund des Energieverbrauchs (Strom, Wärme, Klimatisierung), des Materialverbrauchs (hier Papier), des Wasserverbrauchs und aufgrund von
Dienstreisen. Die im Berichtsjahr 2020 vom VDI ZRE verursachten Treibhausgasemissionen sind in Tabelle 7 differenziert nach Entstehungskategorien aufgeführt. Da für 2021 noch keine Verbrauchsdaten für verschiedene
Entstehungsbereiche vorliegen, wird der nächste Umweltbericht um die
noch fehlenden Verbrauchs- und Emissionswerte für 2021 ergänzt.
Für 2020 wurden insgesamt rund 15 Tonnen Treibhausgasemissionen in
CO2-Äquivalenten gemessen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Wert
geringer, da die meisten Treibhausgasemissionen bei Dienstreisen entstanden sind. Im Berichtsjahr 2020 wurden aufgrund der Corona-Beschränkungen kaum Dienstreisen durchgeführt. Dennoch machen die Dienstreisen mit
3
4
5
Inklusive drei Interkontinentalflüge für internationale Projekte
Inklusive vier Interkontinentalflüge für internationale Projekte
Bestehend aus einer einzigen Interkontinentaldienstreise für ein internationales Projekt
Ergebnisse der Umweltprüfung
25
knapp 79% den größten Anteil aus, was auf einen Interkontinentalflug zurückzuführen ist. Die restlichen Anteile an Emissionen setzen sich aus dem
Energie- und Papierverbrauch zusammen.
Eine Kompensation der verursachten Emissionen erfolgt durch eine freiwillige Spende bei atmosfair.
Tabelle 7: Treibhausgasemissionen nach Entstehungsbereichen in t CO2e
Energieverbrauch
(Strom, Klimatisierung,
Wärme)
Energieverbrauch pro
MA
Material
(Papier)
Material (Papier) pro MA
Wasser
Wasser pro
MA
Dienstreisen
Dienstreisen
pro MA
Emissionen
gesamt
Emissionen
pro MA
6
7
2017
2018
2019
2020
2021
6,36
5,17
2,10
1,63
Wird
nachgereicht
0,30
0,25
0,11
0,07
Wird
nachgereicht
1,84
1,35
1,71
0,17
0,55
0,088
0,065
0,083
0,008
0,027
0,01
0,01
0,009
0,023
Wird
nachgereicht
0,0005
0,0005
0,0004
0,001
Wird
nachgereicht
8,1
39,5
42,5
11,9
0
0,4
1,9
2,3
0,5
0
16,3
46,0
46,3
13,72 6
Wird
nachgereicht
0,78
2,22
2,53
0,58 7
Wird
nachgereicht
Wert ohne Emissionen aus Betriebsstrom (Q2-Q4)
Wert ohne Emissionen aus Betriebsstrom (Q2-Q4)
26
Ergebnisse der Umweltprüfung
4.6 Kernindikatoren im Überblick
Tabelle 8: Kernindikatoren im Überblick
Energieeffizienz gesamt
(Strom, Klimatisierung,
Wärme) in kWh
pro MA
Anteil erneuerbarer Energien
am Stromverbrauch in %
Materialeffizienz (Papier) in
t pro MA
Wassereffizienz
in m3 pro MA
Treibhausgasemissionen
in t CO2e pro
MA
8
2017
2018
2019
2020
2021
2.435,64
2.432,06
2.269,31
2.340,16
Wird
nachgereicht
67,15
69,61
77,62
100 8
Wird
nachgereicht
0,067
0,05
0,071
0,006
0,02
1,46
1,50
1,46
Q1: 0,34 /
Q2-4: 2,82
Wird
nachgereicht
0,78
2,22
2,53
0,68
Wird
nachgereicht
Anteil an Erneuerbaren Energien des Allgemeinstroms sind 100 % Ökostrom. Zudem liegen keine
Werte für die Verbräuche aus dem Betriebsstrom vor. Daher liegen die Werte der absoluten
Emissionen und Emissionen pro Mitarbeitenden in Q2-4/2020 bei 0.
Verbesserungsprozess
5 VERBESSERUNGSPROZESS
5.1 Verbesserungsziele
Es wird angestrebt, die Umweltleistung des VDI ZRE kontinuierlich zu verbessern. Gemäß EMAS-Systematik soll dies weniger durch die zusätzliche
Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch eine Ausweitung der Beratungs-, Netzwerk- und Unterstützungstätigkeiten für KMU, sondern allein
durch eine Reduzierung der Umweltbelastungen erreicht werden, die aus
der Geschäftstätigkeit resultieren.
Dies bedeutet, dass bezogen auf die gemessenen Kernindikatoren darauf abgezielt wird, die Umwelt-„Effizienz“ der Geschäftstätigkeit zu steigern bzw.
deren Umwelt-„Intensität“ zu verringern. Von einer Gegenrechnung umweltentlastender Effekte der Geschäftstätigkeit wird hier abgesehen. Es sei jedoch darauf verwiesen, dass bestehende Abschätzungsergebnisse von durch
die Tätigkeiten des Kompetenzzentrums vermiedenen Treibhausgase sehr
deutlich über den Werten für selbst verursachte Emissionen liegen, womit
eine unter dem Strich sehr positive Umwelt- und Klimabilanz der Geschäftstätigkeit insgesamt nahe liegt.
Für kennzahlenbasierte Zielsetzungen, bei denen die Messwerte jährlich erhoben werden, bietet sich eine rollierende Zielvorgabe auf Basis historischer
Werte an, die sich stets auf den Durchschnitt von drei zurückliegenden Geschäftsjahren bezieht. So werden eventuelle Ausreißer abgemildert, anstatt
sie ungefiltert mit in die Zielsetzungen zu übernehmen. Ferner gehen Ziele
so von der realen Umweltleistung der vergangenen Jahre aus, womit sie sich
nicht von der realen Entwicklung der Umweltleistung entkoppeln können.
Gleichwohl war auch das Jahr 2021 durch die Maßnahmen zur Eindämmung
der Corona-Pandemie von Entwicklungen gekennzeichnet, die so außergewöhnlich sind, dass es nicht sinnvoll erscheint, die Daten des Jahres 2021
künftig in die Zielformulierung mit einfließen zu lassen. So kam z. B. das
Dienstreiseaufkommen fast vollständig zum Erliegen. Auch konnten die Mitarbeitenden den größten Teil des Jahres, die Büroflächen überhaupt nicht
nutzen, da sie angehalten waren, möglichst mobil zu arbeiten. Ferner lassen
sich die Daten aus 2021 aufgrund des Umzugs an den neuen Standort im
27
28
Verbesserungsprozess
Jahr 2020 kaum vergleichen, da wie oben bereits genannt, die Verbrauchsdaten signifikant voneinander abweichen.
Nach abgeschlossener Bestandaufnahme der umweltrelevanten Verbrauchsdaten, ist das Berichtsjahr 2021 die Grundlage für die kommenden Berichtsjahre, auch wenn 2021 als solches durch die Maßnahmen zur Eindämmung
der Corona-Pandemie eher als Ausreißer-Jahr bezeichnet werden kann. Eine
Vergleichbarkeit zu den Vorjahren ist nicht mehr gegeben.
Die sich daraus ableitenden Zielsetzungen sind in zweierlei Hinsicht eher
symbolischer Natur: Zum einen liegt das Jahr, für das die Ziele bei den meisten Kennzahlen formuliert werden, zum Zeitpunkt der Zielformulierung bereits in der Vergangenheit. Zum anderen schwanken die Umweltkennzahlen
hauptsächlich aufgrund von Faktoren, die nicht innerhalb der Entscheidungsspielräume der VDI ZRE liegen.
Verbesserungsmaßnahmen
29
Tabelle 9: Verbesserungsziele auf Ebene der Kernindikatoren
Energieeffizienz
gesamt (Strom,
Klimatisierung,
Wärme) in kWh
pro MA
Anteil erneuerbarer Energien
am Stromverbrauch in %
Materialeffizienz
(Papier) in t pro
MA
Wassereffizienz
in m3 pro MA
Treibhausgasemissionen
in t CO2e pro MA
2019
2020
2021
2022
< 2477
< 2379
< 2056 9
Wird noch
berechnet
> 64,5
> 71,46
> 82,41 10
Wird noch
berechnet
-
< 0,063
< 0,063 11
< 0,033
< 1,41
< 1,47
< 2,53 12
Wird noch
berechnet
< 1,6
< 1,8
< 1,8
Wird noch
berechnet
5.2 Verbesserungsmaßnahmen
Um die Beteiligung und das Engagement der Mitarbeitenden am UMS zu
gewährleisten, werden die Ergebnisse der Umweltprüfung jährlich durch die
für das Umweltmanagement zuständigen Mitarbeitenden im Rahmen eines
Vortrags bei der Teamsitzung vorgestellt. Dort werden mögliche Verbesserungsmaßnahmen vorgeschlagen, Entwicklungen diskutiert und bewertet.
Die Diskussionsergebnisse finden Eingang in den jährlichen Umweltbericht.
Bislang konnten bereits zahlreiche Vorschläge von Mitarbeitenden und der
Geschäftsführung selbst umgesetzt werden. Da diese fast vollständig Eingang in die mit diesem Umweltbericht erstmalig publizierte aktualisierte
Umweltpolitik des Zentrums gefunden haben, entfällt eine vollständige Auf-
9
10
11
12
Daten zur Durchschnittsberechnung aus 2020 nur Q2-Q4
Höherer Wert aufgrund von 100% Anteil an erneuerbaren Energien aus Allgemeinstrom im Jahr
2020 (keine Werte für Betriebsstrom)
Bezugszeitraum 2017-2019 (im Corona Jahr 2020 konnten kaum Druckerzeugnisse auf
Veranstaltungen verteilt werden, womit das Jahr sich als Teil-Basisjahr für eine realistische
Zielsetzung nicht eignet).
Höherer Wert entsteht durch Heiz- & Kühlsystem am neuen Standort (höherer Wasserverbrauch)
30
Verbesserungsmaßnahmen
zählung an dieser Stelle. Am neuen Standort wird nach wie vor auf die Mülltrennung geachtet und ebenfalls den Mitarbeitenden im Onboarding-Prozess
erläutert.
Im Jahr 2021 konnte ein weiterer Fortschritt erreicht werden: Das für die
Reinigung der angemieteten Räumlichkeiten beauftragte Putzdienstleistungsunternehmen verfügt über ein nach den Anforderungen der DIN ISO
14001 2004 zertifiziertes Umweltmanagement, setzt bei seiner Arbeit bewusst umweltfreundliche Produkte und Utensilien ein, achtet auf die Wiederverwendbarkeit verwendeter Verpackungen im Wertstoffkreislauf, reduziert den eigenen Materialbedarf und den damit verbundenen Verpackungsmüll durch den Einsatz von Hochkonzentraten und Dosiersystemen und
trägt so zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Vermeidung von
Treibhausgasemissionen bei.
Nachfolgend genannte Maßnahmen werden aktuell weiterhin verfolgt. Sie
werden am neuen Standort mit den neuen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern thematisiert:
•
Klärung des Sachverhalts bzgl. der Erhebung bzw. Weiterberechnung des Verbrauchs von Betriebsstrom für die Hausinfrastruktur seitens bzw. mit der Standortverwaltung und Berücksichtigung der Ergebnisse im Rahmen der nächsten Berichtslegung.
•
Die meisten Veranstaltungen wurden in 2021 erfolgreich virtuell oder hybrid durchgeführt. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde kaum ein Meeting oder
eine Veranstaltung in Präsenz durchgeführt, was wiederum
den positiven Effekt hatte, dass weniger Reisen angefallen
sind.
•
Die Mitarbeitenden des Zentrums nutzen proaktiv selbst mitgebrachte Tupperware, um Verpackungsmüll zum Mittagessen
zu vermeiden.
Folgende Maßnahmen sind noch offen bzw. wurden neu durch Mitarbeitende
vorgeschlagen:
Verbesserungsmaßnahmen
•
Es wird weiterhin geprüft, ob – unter Wahrung der geistigen
Eigentums-rechte – die Teilnehmenden bei Qualifizierungskursen des VDI ZRE bisher ausschließlich im Printformat bereitgestellten Schulungsunterlagen stattdessen in Form elektronischer Dokumente zur Verfügung gestellt werden können. Umsetzungsoptionen hierzu werden geprüft.
•
Es wurde vorgeschlagen, eine Sammelbox zur fachgerechten
Entsorgung für Batterien bereitzustellen.
Im vierten Quartal 2022 wurden im Rahmen einer Teamsitzung die ersten
Ergebnisse für das Berichtsjahr 2021 vorgestellt und der Prozess vom neuen
UMS-Team allen Mitarbeitenden erläutert. Im ersten Quartal 2023 wird ein
Follow-up-Termin des UMS-Teams stattfinden, bei dem der Stand der Umsetzung der Verbesserungsvorschläge überprüft wird.
31
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE)
Bülowstr. 78
10783 Berlin
Tel. +49 30-2759506–0
zre-info@vdi.de
www.ressource-deutschland.de