Freiheitskämpse und Freiheitsideen der englischen Revolutionszeit
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für die zu Cromwell haltenden Mittelschichten, aber auch
für ihn selbst bezeichnend ist. Man richtete nämlich ein
Oberhaus ein und wollte Cromwell zum König machen,
beides natürlich, um stabile Verhältnisse und eine starke
Autorität zu bekommen. Diese konservative Strömung
immer noch das Streben gehabt haben, Freiheitsmann zu
bleiben und dem Kleinbürger- und Bauerntum zu Re
formen zu verhelfen. Don Gesetzesreform und Zehnten-
aufhebung war mitunter die Rede. Aber es geschah
nichts, und auf kirchlichem Gebiet blieb Cromwells
wurde durch einen unsinnigen Putschversuch der fünften
Monarchie sehr verstärkt. Auf das Königtum mutzte aber
verzichtet werden, weil aus der Armee sich heftige Oppo
sition dagegen erhob; doch wurde dein Protektor das
Recht gegeben, seinen Nachfolger zu bestimmen.
Bei all diesen konservativen Zügen mag Cromwell
Paradepferd die Gewissensfreiheit. An Bauernbefreiung
wurde gar nicht gedacht. Die Aufhebung der Feudal
verfassung wurde zwar in ein Gesetz gebracht, aber
davon hatte das Landvolk nichts. Kein Wunder, denn
Cromwell sprach es offen aus, datz er Nobility und
Gentry aufrechterhalten wolle. So mutzten die Hoff-