„Sehr verehrter Herr Oberst!
Lin aus der Geschichte der Menschheit gewonnener
Lrfahrungssatz lehrt uns, daß die Undankbarkeit eine
charakteristische Eigenschaft der Völker ist.
Man hat sie aus dem Dienst des Reiches entlas
sen. Ihre Entlassung ist von den Männern gezeich
net, die nicht zuletzt Ihrer Umsicht und Ihrer Tat
kraft ihre Regierungs-, vielleicht sogar ihre physische
Existenz verdankm.
wer wie wir in den trüben Tagen des Januar
und März |9|9 zusammen gearbeitet und gekämpft
hat, der weiß und wird es nie vergessen, worum es
damals ging.
wir haben Sie öffentlich den Retter Berlins ge
nannt und stehen nicht an, das heute und immer zu
wiederholen.
wenn wir auch nicht die Machtfülle haben, Sie
im Dienst des Vaterlandes zu halten, so haben wir
doch das Bedürfnis und fühlen in uns die Verpflich
tung, auch äußerlich zu Ihnen zu stehen, wir bit
ten Sie, als ein Symbol dieses inneren und äußeren
Zusammenstehens den Ehrenbecher annehmen zu wol
len, den der Bürgerrat von Groß-Berlin Ihnen in
Erinnerung an die gemeinsame Not, die gemeinsame
Arbeit und den gemeinsamen Äampf stiftet."
Dann verschwand ich in westpreußischen Wäldern in
meiner Heimat im Lreise 8latow, die nach dem Zwangs
vertrag von Versailles jetzt zu Polen gehört, und erholte
mich von all dem, was seit dem Lriegsausbruch |$}4 an
einem vorübergegangen war.