General von Gündel war aufgesprungm und stand mir
erregt gegenüber.
General Ludendorff flüsterte ihm etwas ins (Ohr; die
Lage blieb dieselbe.
Da unterbrach di« Stille die Stimme eines alten See
mannes: „Der (Oberst da, der Mann hat Recht. Ich gehe
auch nicht rüber und empfehle mich."
Der Admiral von Schröder, der Löwe von Landern,
hatte gesprochen und ging.
Der General der Lavallerie v. d. Marwitz erklärte, -aß
er auch meiner Auffassung sei. Er überreichte mir so ooo
Mark für meine (Organisation und verließ die Versamm
lung. Der General der Infanterie von Folkenhay» ftand
auf, bekannte sich ebenfalls zu meiner Auffassung und er
klärte, daß er einen Zweck der Versammlung nicht weiter
einsähe. Er schlüge vor, daß man die Versammlung auf
löse.
Alles verließ das Rönigliche Schloß, in dem nur Wed
ding mit den beiden erstgenannten (Offizieren zurückblieb.
Ein entschiedenes „Nein" hatte hier feine Wirkung nicht
verfehlt.
Zur Ansicht der Generäle von Heeringen und von Gün
del muß ich hier noch anführm, daß mir erst nach langen
Iahren die Auffassung des Generaladjutanten Seiner
Majestät des Kaisers, des Generalobersten v. pleffen, be
kannt geworden ist, -er den Laifer und den Kronprinzen
mehrfach aufgefordert hatte, sich in Paris zu stellen. Der
Kronprinz hatte dies tapfer in Paris zugesagt, wenn da
mit „allen andern Deutschen und seinem Vater" die Ge
stellung erlassen würde.
Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Generäle von Hee
ringen und von Gündel gerade wegen dieser Haltung des
Generals von plessen sich auch stellen wollten, um ihren