Die Ausführung des im Bauprogramm vorgesehenen Paternostcraufzuges wurde von der Gcnreinde-
Vertretung abgelehnt und unterblieb deshalb.
e) Urnenhalle.
Unter dem 26. Mai 1914 beschlob die Gemeindevertretung, zum Abschluß des alten hiesigen Fried
hofes gegen den Spielplatz an der Fehler- und Laubacherstraße eine Urnenhalle zu errichten, die in zwei Ge-
schossen zum Teil über, zum Teil unter der Erde Platz für 1551 Urnen bietet und bewilligte hierfür 65000 Mk.
Mit der Ausführung der Erdarbeiten wurde am 12. Oktober 1914 begonnen.
Die Fertigstellung, der gesainten Arbeiten zog sich indessen bis zum Sommer 1916 hin, so daß die
erste Beisetzung, von Urnen erst im September 1916 erfolgen konnte. Zu den oben erwähnten 65 000 Mk.
stellte die Gemeindevertretung am 24. August 1916 weitere Mittel in Höhe von 6750 Mk. zur Verfügung, die
zur Ausstattung der Kuppelhalle und der Nebenräume Verwendung fanden.
k) Spielplatz, Spielplatz Häuschen, Aborthäuschcn, Umbau deralten Friedhofs
kapelle und bauliche Veränderungen in Gemeindcgcbäuden.
Die ini Rechnungsjahr 1913 beschlossene und genehmigte Regulierung des Spielplatzes an der Lau»
ballier- und Fehlcrstraße hinter den: Friedhöfe wurde im Jahre 1914 in Angriff genommen und fertigge
stellt. Der Platz wird von den Lazarettinsassen zum Spazierengehen benutzt und konnte, solange diese Be
nutzung andauert, nicht seiner ursprünglichen Bestimmung übergeben werden.
Der gleichfalls im Rechnungsjahre 1913 beschlossene Neubau eines Gebäudes fiir Turngeräte und
zum Aufenthalt der den Spielplatz benutzenden Turner sowie für die Einrichtung einer öffcmtlidjcn Bedürfnis-
anstatt an der Ecke der Laubacher- und Fehlerstvaße wurde fortgeführt.
Bereits 1914 hatte die Lazarettverwaltung bei der Militärbehörde beantragt, dieses auf dein Grund
stücke des Schulgelmudes in der Offenbacherstraße befindliche Gebäude für Jsolierzwecke des Lazaretts ver
wenden zu dürfen.
Für den Bau eines kleinen Aborthäuschens mit angebautem Schuppen für Gartcngerätscksasten auf dcnr
an der Ecke der Offenbacher- und Laubacherstraße bclegenen Spielplatz für kleinere Kinder bewilligte die Ge
meindevertretung 1914 die Summe von 1600 Mk.
Von kleineren Arbeiten, die seitens der Gemeindevertretung im Jahre 1914 genehmigt wurden, sei der
Abbruch der baufälligen Gebäude der ehemaligen Fricdhvfswärtcrwohnung und der dazu gehörenden Neben
räume sowie die Verlegung des Einganges zuni Lcichenkellcr erwähnt.
Die Kosten dieser Bauausführungen betrugen 7510,58 Mk. Die Arbeiten wurden im Rechnungsjahr
1915/16 zur Ausführung gebracht.
An baulichen Veränderungen in Gcineindegebänden sind im Jahre 1914 ausgefiihrt:
a) Im Reform-Realgymnasium die Herstellung eines besonderen Zuganges zuin Heiz
raum von der Straße aus (200 Mk.), und die Verdoppelung der Wand zwischen Direktor- und Vorzimmer
zur Verhinderung der Schallüurchlässigkeit (400 Mk.).
b) Im Armenhaus« die Umwandlung des großen Männersaales im 2. Stockwerk in einzelne
Wohnräume (1000 Mk.), und die Herrichtung der ehemaligen Kochlüche zum Wohnraum (250 Mk.).
Nachdem die Genreindeverwaltung ihre neuen Räume iin Rathause bezogen hatte, mußten die bisher
von ihr in den Häusern Feurigste. 7/8 und Lauterste. 10 benutzten Mietsräume wieder instand gesetzt werden.
Die Kosten hierfür betrugen insgesamt 6100 Mk.
Die Gemeindevertretung genehmigte im November 1916 die alsbaldige Eröffnung einer Kriegs-
kll chc in den Räumen des zweigeschossigen Turnhallengebäudcs der II. Gemcindeschnle in der Rhcingaustraße
rurd stellte hierfür zunächst 20 000 Mk. zur Verfügung. Die unteren Räume des Turnhallengebäudes wurden
alsbald einem entsprechenden Umbau unterzogen.
Diese Arbeiten und die Ausstattung der Küche intt den erforderlichen Kesseln und dergleichen wurden
so gefördert, daß die Eröffnung der Kriegsküche fristgemäß aur 3. Januar 1917 erfolgen konnte.
Neben den obeubezeichnedcn Räumlichkeiten in denr zweigeschossigen Turnhallengebäude der Gcmeinde-
schule in der Rhcingaustraße wurde die Turnhalle dev Königin Luisen schule für die Lagerung der Le
bensmittel der Kriogsküche ausgebaut.
g) Feuerversicherung.
Die Baulichkeiten und die Inventarien dev Gemeinde sind. ohne Ausnahme gegen Feuerschaden ver
sichert, und zwar zum größten Teil durch den Teltower Kreisverein bei der „Vaterländischen FcuervcrsicherungS-
gesellschast" in Elberfeld.
Die Höhe der Versicherungssurnme betrug:
1913 : 3892 618 Mk.
1914:3535 218 „
1915: 5420403 „ '
1D!G: 5058 213