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Volume VI. Armen- und Waisenpflege

Full text: Verwaltungsbericht der Gemeinde Berlin-Friedenau (Public Domain) Issue1912 (Public Domain)

Die Armenbezirkc werden von den Annenpflegern verwalten sie zahlen den in ihren Bezirke« 
ivohnenden Annen die monatlichen Unterstützungen und sind berechtigt, in Fällen dringender Not Unter 
stützungen in Höhe bis zu lO M. sofort zu zahlen. 
Zur Beaufsichtigung der Waisen ist seit dem 1. April 1011 eine Waisenpflegerin bestellt. 
Zur Wahrnehmung der Rechte der unehelichen Kinder füngiert als Gencralvonnund der Kunst 
händler Toussaint. 
Im Rechnungsjahre 1811 beliefen sich die Gesamtausgaben der Gemeinde für die Armen- und 
Waisenpflege abzüglich der erstatteten Kosten in Höhe von 25 512,20 Al. auf 78 553,46 Ni. Die Leistung 
für den Kopf der durchschnittlichen Bevölkerung stellte sich mithin auf 1,96 Ai. 
Im Orte wohnten am Ende des Berichtsjahres 316 von auswärtigen Armenverbünden unterstützte 
Personen. ' ' 
An nicht beitreibbaren Armenpflegekosten mußten 13 244,47 Ai. niedergeschlagen werden. 
h) Übersicht über die Zahl der unterstützten Personen, sowie über die Höhe 
der Unterstützungen. 
Personen 
Beträge 
Es erhielten: 
1612 
1611 
1012 
M 
1011 
M. 
laufende Unterstützungen 
247 
221 
38 367 
33 224 
einmalige Unterstützungen . . 
213 
185 
6032 
5 104 
Krankenhausbehandlung . . 
226 
200 
17 354 
18 142 
andere Anstaltspfleqe .... 
63 
52 
10 261 
8 962 
Pflegegelder 
119 
100 
10 740 
10 088 
zusammen 868 
758 
82 754 
75 520 
c) Armutszeugnisse. 
Armutszeugnisse wurden 676 (gegen 322 im Jahre 191 l) ausgestellt. 
d) Armenhaus. 
Zur Unterbringung von Armen dient das in der Laubacherstraße üelcgcue und am 10. Aiai l!>04 
in Benutzung genommene Armenhaus, das zugleich als Siechenhaus und Obdachlosenasyl Verwendung 
findet. Es enthält folgeilde Räumlichkeiten: 1 Saal für Familien, 1 Saal für Obdachlose (Aiänner), 
10 Zimmer für Einzelpersonen, 4 Zimmer für Familien, 1 große Anstaltsküche, 1 Aufuahmezimmer, das 
jedoch von der Garkeuverivaltung benutzt wird, 1 Waschkiiche, 2 kleine Arrestzellen, 1 große Arrestzelle, 
1 Desinfektionsraum, 1 Baderaum, 1 Wohnung für den Armenhausvcrwalter, 1 Wohnung für einen Ge- 
meindearbeiter, Klosetts und Garderobenzimmer in jedem Geschoß. 
Außerdein dient ein massiver Schuppen zur Aufnahme von Bekleidungsstücken usiv. der Obdachlosen. 
Für 'Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Armenhause hat der Armen Hausverwalter zu 
sorgen, der daselbst wohnt. 
Die Belegung im Armenhause während des Berichtsjahres ergibt folgende Übersicht: 
h nr ,nn '"^es. 
Einzel- 
zui. 
Familien 
Pxr- 
peri'onen 
Per- 
hl ir. »tmrn | m. ir. ’onrr 
Umguamenlngen vermieden. 
e) Tätigkeit der Waisenpflegerin. 
Die Tätigkeit der Waisenpflegcrin ist in nachstehender Tabelle ersichtlich gemacht. 
Monal 
Bei den Kviitrollbcsuchen ivar der 
Zustand der Kinder 
sehr gut * ' gut g-niigend 
, Nicht anbetroffen 
wurden die 
Pflegemütter 
Au Herdem wurden 
! die PflcgesteHen 
■ bei der monat 
lichen Zahlung 
de» Pflegegeldes 
benicht. 
Gesamtzahl 
der Besuche 
Spalte 2—7 
l 
2 
3 
i 4 
0 
1! 
7 
8 
Januar . . 
27 
23 
i 30 
24 
4 mal 
50 mal 
lt>4 
Februar 
24 
22 
30 
20 
1« .. 
60 „ 
173 
Marz . . 
22 
27 
34 
28 
6- ,, 
50 „ 
183 
April . . 
10 
22 
30 
26 
>8 .. > 
62 
173 
Mai . . . 
24 
30 
33 
25 
10 ,. 
58 „ 
181 
Juni . . 
2(i 
20 
33 
21 
11 „ 
50 ., 
170 
Juli . . . 
27 
20 
j 85 
10 
13 „ 
03 „ 
180 
August . . 
22 
37 
30 
10 
17 „ 
M 
191 
September. 
30 
41 
38 
20 
14 .. 
03 „ 
200 
Oktober . . 
2(1 
31 
1 45 
18 
15 „ 
08 „ 
203 
November . 
20 
30 
40 
21 
10 „ 
00 „ 
208 
Dezember . 
27 
52 
1 45 
17 , 
0 .. 
70 „ 
220 
z»s. | 
300 
382 
450 
204 1 
152 mal 
710 mal 
2204 
In den vorstehenden Zahlen sind nicht enthalten: 
die Besuche bei Erkrankungen von Pflegekindern, die täglich gemacht iverden, 
die Besuche, die notwendig waren, um die Kinder dem Arzt zuzuftihrcn. 
die Gänge zur Erinittelung geeigneter Pflegemütter für neu yinzugekommene oder anderweil 
unterzubringende Kinder, 
die Ermittelungen für den Waisenrat und für den Generalvormund.
	        
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