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Volume 69 (474-494)

Full text: Drucksache (Public Domain) Issue1946/1948, 51-100 (Public Domain)

Drucksache Nr. 69 
1946/47 
1 
Vorlagen Nr. 474-494 
% 
für die 
Stadtverordnetenversammlung; von Groß-Berlin 
Aasgegeben am 28. Oktober 1947 Itti dit (46.) Ordentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung 
von GroB-Berlln am 30. Oktober 1947 
474. Mitteilung — zur Kenntnisnahme — über 
Betreuung ländlicher Kreise — Vorlage 
Nr. 21/138 — 
Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen: 
„Der Magistrat von Groß-Berlin hat im Anschluß 
an me Vernanulungen, uner me in der Vonage 
Nr. 46/317 vom 7. 6. ia47 hericntet wurde, weitere Ver 
handlungen mit der Landesregierung Brandenburg 
zur Durchführung des Staütverordnelenbeschiusses 
vom zO. 3. 1047 über Betreuung ländlicher Kreise ge 
führt. 
Das Landesarbeitsamt Brandenburg hat keine Ar 
beitskräfte aus Berlin angeruien, obwoni seitens des 
Beniner Hauptamtes für Arbeitsvermittlung me sach 
liche unü organisatorische Grundlage geschallen war. 
Ls muß üaner angenommen weinen, daß üer ver 
mutete ßeaarf von auch nur 3üü Arbeitskräften im 
Lande selbst gedeckt werden konnte. 
Den außerhalb Berlins gelegenen Stadtgütern 
wurden etwa 30 pferae als Zugkräfte zur Venugung 
gestellt. Line weitere Hergaue von Heren war u.cnt 
möglich. Die lierhalter erklärten sich zu einer zeit 
weiligen Hergabe nicht bereit, da eitTunereinkoinmen 
mit aer Landesregierung Brandenburg über me /.u- 
erkennung eines r'utierkontmgentes als Ausgleich 
für die Hergabe der Tiere nicht erzielt werden konnte. 
Die Landesregierung Brandenburg hat am 18. 7. 
1947 eine Liste dringend benötigter Gerate — insbe 
sondere für das Ouerbruch — dem Magistrat von 
Groß-Berlin zugestellt. Sie erklärte aber gleichzeitig 
entgegen den von Berlin gestellten Vornedingungen, 
daß sie weder die notwendigen Materialien noch die 
Hilfsstoffe bereitstellen könne. Hierdurch war es 
nicht möglich, die umfangreichen Wünsche der Lan 
desregierung Brandenburg durch die Berliner In 
dustrie zu erfüllen. 
Außerhalb der durch die Liste angeforderten Ge 
räte werden aber laufend durch die Berliner Indu 
strie und Händlerschaft landwirtschaftliche Maschi 
nen und Geräte in das Land Brandenburg geliefert. 
Genaue statistische Zahlen hierüber liegen bisher 
nicht vor. Jedoch wurden in letzter Zeit aus der 
Fertigung des Britischen Sektors durch die Britische 
Militärregierung 
100 Stück Schwingpflüge, 
50 „ Eggenfelder, 
1000 ,, Kuhketten, 
1000 Spaten 
freigegeben. 
Aus der Fertigung des Sowjetischen Sektors wur 
den letzthin abgegeben 
100 Btück Sensen und 
400 „ Kartoffelhacken. 
Die Abteilung für Wirtschaft des Magistrats von 
Groß-Berlin wird das Land Brandenburg bzw. das 
Oderbruch bei den weiteren Verteilungen berück 
sichtigen. 
Die Betreuung einzelner Kreise durch besondere 
Bezirksämter hat sich als nicht zweckmäßig er 
wiesen, da ihr die zentrale Verwaltung des Lundes 
Brandenburg wie auch die völlige Erfassung aller 
anfallenden Lebensmittel jeglicher Art entgegen 
steht.“ 
Der Stadtverordnetenbeschluß Vorlage Nr. 21/138 
gilt für die Stadtverordnetenversammlung als er 
ledigt. 
Berlin; den 16. Oktober 1947 
Magistrat von Groll-Berlin 
L. Schroeder Dr. Friede ns bürg 
475. Mitteilung — zur Kenntnisnahme — über 
Einführung des 9. Schuljahres — Vorlage 
Nr. 38/262 — Zwischenbericht — 
Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen: 
„Der Magistrat von Groß-Berlin hat auf Grund des 
Studtverordnetenbeschlusses vom 20. Mal 1947 bei der 
Alliierten Kommandantur den Antrag gestellt, das 
9. Schuljahr als Pflichtjahr einzuführen. 
Die Alliierte Kommandantur hat dem Magistrat von 
Groß-Berlin folgende Antwort erteilt; 
„Betr. : 9. Schuljahr 
1. Das Komitee für Erziehung und kirchliche An 
gelegenheiten hat vom Magistratsbeschluß vom 
20. 5. 1947 (Vorlage Nr. 38/262) betr. pllicht- 
mäßiges 0. Schuljahr) Kenntnis genommen. 
2. Das Komitee erinnert an den BK/O 278, der 
das 9. Schuljahr betrifft und nach wie vor in 
Kraft ist. 
3. Übermitteln Sie dem Komitee möglichst bald: 
a) einen kurzen Bericht über das 9. Schuljahr: 
Lehrplan, der Im Laufe des vergangenen 
Schuljahren (1946/47) durchgeführt wurde, 
erzielte Ergebnisse, Angabe der Gründe, 
wenn letztere negativ oder ungenügend 
waren; 
b) einen ausführlichen Bericht über die in 
Berlin vorhandenen Möglichkeiten ln bezug 
auf Lehrkräfte, Gebäude, Mobiliar, Lehr 
mittel usw'., falls die Kommandantur dieses 
8. Schuljahr, das für alle als pflichtmäßig 
vorgesehen ist, genehmigen würde; 
c) vorgesehene Lehrpläne für dieses 9, Schul 
jahr; 
d) einen möglichst ausführlichen Bericht über 
das 9. Schuljahr im Rahmen der vorgesehe 
nen Schulreform ln Berlin. 
H. Märlgon, Präsident.“ 
Berlin, den 35. Oktober 1847 
Magistrat von Groß-Berlin 
USchroeder May
	        
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