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Volume 32 (204)

Full text: Drucksache (Public Domain) Issue1946/1948, 1-50 (Public Domain)

18 
kg 
als Verlust 1590 
als Schwund 575 
zusammen 2165 
Die Gesellschaft hat aktenkundig festgelegt, daß 
die Firma Harloff nicht mehr zur Hereinholung von 
Baustoffen eingesetzt werden darf. 
6. Kreide 
Kreide wurde in Fässern bzw. Papiersäcken vom 
Kalk- und Kreidewerk Saßnitz und vom Kreidekontor 
des Landes Mecklenburg zu durchschnittlich 
44,78 RM/t bezogen. Der Verkaufserlös belief sich 
auf 132,47 RM/t. 
Vorrätig waren am Abschlußtag im Lager 
Mühlenstraße 67 294 kg. Sie sind nicht inventarisiert 
worden, weil es sich um noch auszuliefernde Ware 
an die Deutsche Zentralverwaltung (375 kg) handelt. 
Der Schwund stellt sich auf rd. 12 t oder 5,65 v.H. 
der aut Lager genommenen Menge. Der vergleichs 
weise hohe Satz wird damit erklärt, daß die Kreide 
dreimal umgeschlagen wird, außerdem traten 1t. Aus 
kunft im Sommer Verluste durch Austrocknen auf. 
7. Igelithplatten 
Die Platten lieferte die Firma Rudolf Plerin, 
Berlin, zum Preise von 25,50 RM/Stück; verkauft 
wurden sie zu 32,— RM/Stück. 
Für den eigenen Bedarf sind zum Ausbau der 
Lagerplätze und des Büros 7% Platten verwendet 
worden. Dieser Eigenverbrauch blieb unbewertet. 
8. Dachpappe 
Die Dachpappe kaufte man von der Eberswalder 
Dachpappenfabrik Sowjet AG. zu 7.20RM/Rolle; der 
Verkaufspreis betrug 9,46RM/Rolle. Die für den 
eigenen Bedarf benötigten 13 Rollen blieben un 
bewertet. 
Die fehlenden 84 Rollen sind 1t. Auskunft ge 
stohlen worden. Die Dachpappe wurde aus dem 
Keller des Lagers Mühlenstraße 11, dessen Keller 
öffnungen nicht ordnungsmäßig gesichert waren, ent 
wendet. Der Verlust ist allerdings wegen verspäteter 
Zählung erst 6 Wochen nach dem Eintreffen der 
Pappe bemerkt worden. Die Täter konnten von der 
Polizei nicht ermittelt werden. Zwei des Diebstahls 
verdächtigte eigene Lagerarbeiter sind entlassen 
worden. 
9. Hohlsteine 
Die Hohlsteine bezog man von drei Firmen. Der 
durchschnittliche Einkaufspreis stellte sich auf 
8.03 RM/100 Stück, beim Verkauf erlöste man irn 
Mittel 14.34 RM/lOO St. Der Schwund macht 3,95 v.H. 
der auf Lager genommenen Menge aus (2000 Stück). 
Laut Auskunft waren die Steine sehr schlecht ge 
brannt, wodurch ein überhöhter Bruch entstanden ist. 
In der Inventurliste des Lagers Mühlenstraße 67 
waren 480 Stück Hohlsteine aufgeführt, die man buch- 
und bilanzmäßig nicht berücksichtigt hat. 
10. Biber- und Dachfirste 
Die Waren bezog man von vier Firmen; den 
Hauptteil lieferte die Firma Witte & Co., Bützer- 
Berlin, den 24. April 1947 
Rathenow. Zu Bruch gegangen sind von einer Kahn 
ladung mit 140000 Stück Biber 5000 Stück oder 
3,75 v.H. 
Buchmäßig nicht erfaßt sind 4500 Biberschwänze, 
die von der Firma Witte außerhalb des Kontingents' 
gegen 7 t Zement geliefert wurden (Kompensations 
geschäft), Die Firma benötigte laut Auskunft den 
Zement für die Wiederherstellung der Trockenräume, 
damit die Fabrikation von Dachziegeln nicht ein 
gestellt zu werden brauchte. Noch auszuliefern hat 
sie etwa 800 bis 1000 Biberschwänze, die wegen der 
Witterungsverhältnisse noch nicht abgeholt werden 
konnten. 
11. Sonstige Waren 
Die hierunter verbuchten Umsätze betreffen; 
Kantholz. Treppen. Leichtbau- 
Eingang 
rd. RM 
Ausgang 
rd. RM 
platten, Podest 
Barackenfenster. Binder. Mauer- 
20 000 
25 200 
kästen, Mauerböcke .... 
Kalksteine, Kaolin, Schamotte 
steine, Herd- und Töpfer- 
11100 
10 900 
platten. Sand 
6 400 
6 700 
Röhren, Bogen, Abzweige . . . 
Carbolineum, Dachanstrich, 
Dachklebemasse, Spezialfarbe, 
Grundierfirnis, flüssige Seife, 
3 800 
5 300 
Ilandwaschpaste 
Fensterwinkel, Dachrinnenhalter. 
Abflußrohre, Lötlampen, 
Mauerkellen. Besen. Abputz- 
3400 
2900 
hämmer. Schrotsägen .... 
1 Betonmischmaschine, 3751 In 
halt (von Firma Rolf Hexne 
3 400 
3 500 
KG, Berlin) 
1 Betonmischmaschine, 500 1 In 
halt, 1 Motorseilwinde (von 
Firma Bauhof, Werneuchen. 
4 000 
Karl Kofke) 
6500 
58 600 
54 500 
Die Kanthölzer und Treppen erhielten das Bau 
amt Berlin-Milte, die Barackenfenster — bis auf am 
31. 12. 1946 vorhanden gewesene 408 Stück — die 
Bezirksämter Lichtenberg und Prenzlauer Berg. 
Die bei einzelnen Warenarten aufgetretenen Ver 
luste waren unerheblich. Buchmäßig nicht nach 
gewiesen war der Verbleib von 67 kg flüssiger Seife 
und 108 kg Handwaschpaste, die die Firma Otto 
Richter, Muskau, lieferte (Rechnungsbetrag 414,51 RM). 
Laut Auskunft des Geschäftsführers und des Betriebs 
rates ist die Seife und Paste laufend an die Beleg 
schaft der Lagerplätze ausgegeben worden. 
Die beiden Betonmischmaschinen sollten laut Aus 
kunft für die Bauschule der Stadt Berlin bestimmt 
sein (deswegen auch der Ausweis unter Handels 
ware), die aber später darauf verzichtete, weil sie die 
fehlenden Motoren nicht beschaffen konnte. Nach 
Ansicht des Sachverständigen Künkel handelt es sich 
um Maschinen, die der Deutschen Bau AG. abhanden 
gekommen sind; diese hat ihre Eigentumsrechte bei 
der Gesellschaft bereits geltend gemacht. Die Bau 
stoffbeschaffung müßte ggf. aut ihre Lieferanten 
zurückgreifen. 
Der Stadtverordnetenvorsteher 
Suhr
	        
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