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Lage, Umfang,
Kulturarten.
Rechte Dritter Hineinspielen oder wenn, wie z. B. bei den Wassergrenzen, für
Einzelheiten ein ganz besonderes Verfahren beobachtet werden muß. Ab
änderungen der ursprünglich vorgesehenen Grenzen sind daher in zahlreichen
Fällen notwendig geworden und werden weiter notwendig werden. Jedenfalls
wird noch eine geraume Zeit vergehen, bis alle Anstände beseitigt sind und das
Auflassnngsmaterial so weit fertiggestellt ist, daß für die gesamte Dauerwaldfläche
die Auflassung und Eintragung ins Grundbuch und damit der förmliche Eigen-
tnmsübergang ans den Zweckverband oder seinen Rechtsnachfolger geschehen kann.
3. Verwaltung und Bewirtschaftung des Zreiflächengebietes.
Wie ein Blick auf die Karte (Tafel 1) zeigt, in der das durch den
Zweckverband vom Fiskus erworbene Gelände in grüner Farbe kenntlich gemacht
ist, heben sich aus den Dauerwaldflächen geographisch ohne weiteres drei
Hauptgruppen Heralls, die sich, vom Mittelpunkte Berlins aus gesehen, nach den
vier Himmelsrichtungen im großeil ganzen aus Westen, Osten und Norden ver
teilen, während der Süden leer ausgegangen ist. Es ist demnach zur Zeit noch
nicht ein Wald- und Wiesengürtel um Groß Berlin vorhanden, wie er mit
Recht erstrebt wird, sondern vorläufig nur eine Art Dreiviertelkreis.
Im Westen der Großstadt liegt der aus dem weitaus größten Teil der
früheren gleichnamigen Staatsoberförsterei bestehende Grunewald, an dessen süd
westliche Spitze die aus der Oberförsterei Potsdam im Gebiet des Wannsees
angekauften Waldflächen nahe heranreichen. Dieser Waldblock umfaßt insgesamt
3936 ha, wovon nur rund 30 ha auf Wasserflächen, rund 26 ha auf landwirt
schaftlich genutzte, teilweise verpachtete Flächen (Wiesen, Acker, Gärten) und rund
54 ha auf zll sonstigen privaten und gemeinnützigen Zwecken verpachtete Flächen
entfallen.
Jln Osten befindet sich das durch die Gewässer des Müggelsees in eine
nördliche uild südliche Haupthälfte geteilte, aus den Staatsoberförstereien Grünau
und Cöpenick entstandene Waldgebiet von insgesamt 3935 ha. An landwirt
schaftlich benutzten Grundstücken sind hier 90 ha vorhanden, an Pachtflächen 52 ha;
zahlreiche Wasserflächen des oberen Spreegebietes und der Dahme umsäumen
hier die Danerwaldflächen, auf Verbandsgebiet selbst liegt nur das Rahnsdorfer
Mühlenfließ und die Krumme Lanke im Revier Fahlenberg mit zusammen 7 ha
Wasserfläche.
Im Norden liegt das Gebiet der früheren Staatsoberförsterei Tegel, welches
durch den Tegeler See in den bei Tegel unb Hermsdorf belegenen Hauptteil
und in die Jungfernheide zerteilt wird. Als Exklaven kommen weiter nördlich
drei aus den Staatsobersörstereien Oranienburg und Schönwalde heraus
geschnittene Trennstücke sowie das Freiflächengebiet bei Schönholz dazu. Die
Gesamtfläche beträgt 2173 ha, wovon auf landwirtschaftlich genutzte Flächen 57 ha,
auf Pachtflächen 39 ha und auf Gewässer 10 ha entfallen.
Die gesamte Dauerwaldfläche umfaßt nach dem derzeitigen Stande der Ver
messungen danach insgesamt 10 034 ha. Davon werden vorwiegend forstlich
bewirtschaftet insgesamt rund 9669 ha; der landwirtschaftlichen Benutzung unter
liegen 173 ha, für Gastwirtschaften, Ersrischungshallen, Erholungsstätten, Wasser
werke, Freibäder und ähnliche gemeinnützige Zwecke sind verpachtet oder hergegeben
145 ha; die Wasserflächen machen 47 ha aus.