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den Straßenbahnwagen, die in iminer steigendem Maße eingeführt wurde.
(Vgl. S. 42.)
Bei den Bahnen der Stadt Berlin ist die Zunahme der Streckenlänge von
rund 1 km gegenüber dem Zustande von 1916 ans die Inbetriebnahme des
Lindentunnels, der bereits im ersten Verwaltungsbericht eingehend gewürdigt worden
ist, und die hiermit in Zusammenhang stehenden Ergänzungen des Bahnnetzes
zurückzuführen.
Als nach Abschluß des Waffenstillstandes im November 1018 die Truppen
in die Heimat zurückgeführt wurden und es darauf ankam, in möglichst großem
Umfange Arbeitsgelegenheit zu schaffen, betätigten sich auch die Groß Berliner
Verkehrsunternehmen, insbesondere die Große Berliner Straßenbahn, an der
Ausführung von Notstandsarbeiten. Es galt namentlich die in der Kriegszeit
aus Mangel an Arbeitskräften nicht ausreichend unterhaltenen Gleisanlagen zu
Abb. 1. Querschnitt durch die Hofjägerallee.
erneuern und wieder instand zu setzen. Dabei wurden auch einige Gleis-
umbanten ausgeführt, sowie mehrere Neubaustrecken in Angriff genommen, die
durch frühere Verträge festgelegt worden waren. Eine bemerkenswerte Aus
führung war der Umbau der Gleisanlagen in der Hofjägerallee. Nach längeren
Verhandlungen mit der staatlichen Tiergartenverwaltung und der Stadt Berlin
konnte der Verband der Straßenbahn einen besonderen, von deni übrigen Fuhr
werksverkehr getrennten Bahnkörper für ihre Anlagen zur Verfügung stellen.
Die Ausführung erfolgte nach dem in der Abb. 1 ersichtlichen Querschnitt.
Ebenso wurden die Gleisanlagen in der Gneisenaustraße und in der Jorck-
straße bei ihrer Erweiterung aus dem allgemeinen Fahrdamm in einen
besonderen Bahnkörper verlegt, und zwar wurden die Gleise zu beiden Seiten
der Mittelpromenade, wie aus der Abb. 2 ersichtlich, angeordnet.
An Neubaustrecken wurden der Bau einer Bahnstrecke im Sachsendamm
in Berlin-Schöneberg zwischen der Tempelhofer Straße und dem Königsweg,