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Hlbrccht der Bär besichtigt die Burg der Rerren von Steglitz.
Nachdem Kaiser Lothar von Sachsen (1J25—1137) von seinem ersten ftömer-
zuge aus Italien zurückgekehrt rvar, trat er über die durch den Dod Konrads
von Plötzkau frei gewordene Nordmark, die dieser von Lothar 1130 zu Quedlinburg
erhalten hatte, seine Lntscheidung, indem er sie im Jahre 1134 seinem Freunde
und Waffengefäsirten Albrecht, genannt der Gär. aus dem edlen sächsischen
Geschlechte der Askanier verlieh als Anerkennung kür die ihm geleisteten Dienste
auf dem eben beendeten 1?ömerzuge.
Das markgräfliche ftmt bestand zu dieser Zeit in der Vereinigung von
militärischen und richterlichen Funktionen. Der Markgraf hatte das Kecht und
die Pflicht, die streitbare Mannschaft seines Landes beim Ausbruch eines Krieges
zusammenzurufen, in dem er den Oberbefehl führte. Dn seiner Rand lag ferner
die Ausübung richterlicher Gewalt innerhalb der Mark und der damit vereinigten
Grafschaften.
Die mannigfachen Kriegszuge des Kaisers, auf denen ihn Markgraf
Albrecht begleitete, hinderten diesen daran, seine ganze Kraft der Mark zu widmen.