Förderung gemeinnütziger Zwecke.
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Zu erwähnen ist noch. daß der Verein seit 1908 auch in Fällen. wenn der
Vater seinem Verclienst nachgehen, die Mutter ebenfalls arbeiten must oder durch
Krankheit an der Beaufsichtigung der kleineren Kinder verhindert ist. helfend
und dienend eintreten will. Sr suchte diese Aufgabe fu erfüllen durch Sinrichtung
einer Krippe im Semeindehause. Rierzu überwies ihm die Gemeinde einen Jahres
beitrag von 1500 fßark.- Aufgenommen werden Kinder im Alter von 4 lochen
bis ?u 2% fahren, und zwar solcher Litern, die außerhalb beschäftigt, bedürftig
und würdig sind. Die Kleinen werden dort von morgens 7 bis abends 7'/, Uhr
gegen einen wöchentlichen Beitrag von 1.80 fßark verpflegt. Die Leitung liegt
in den bänden einer Schwester.
2. Krankentransportmesen.
Bis zum Jahre 1896 wurde in den Krankheitsfällen, die eine Behandlung
im Krankenhause erforderten, bei Überführungen von Kranken in ein Kranken
haus der Dransportwagen des Kreiskrankenhauses Britz benutzt. Da sich jedoch
das Bedürfnis nach einem eigenen Wagen immer mehr geltend machte, wurde
ein solcher 1897 von der Firma fftaquet in Reidelberg bezogen, dem nach 10 Jahren
ein zweiter folgte, und zwar ein von der Firma Kopp-Berlin gelieferter neu aus
gearbeiteter bereits gebrauchter Krankenwagen.
Durch Vertrag hat sich der Fuhrherr Dahlemann, der auch die sonstigen
Fuhren für die Gemeinde auszuführen hat, verpflichtet, Kutscher und %)ferde zur
Verfügung zu stellen. Sr erhält als Vergütung für einen Dransport nach Berlin
6 Mark, nach Britz 8 Mark, nach Groß-Lichterfelde 3 Mark und nach "Potsdam
12 Mark, außerdem wird für die Zeit nach 6 Uhr abends ein Zuschlag von 20%
berechnet. Sollte eine Desinfektion des Wagens nötig sein, so kommt hierzu noch
ein Betrag von 2.15 Mark für bare Auslagen.
Om Statsjahre 1908 sind 175 Krankentransporte ausgeführt worden und zwar:
im April 13. im Mai 16. im Juni 14, im Juli 16. im August 9, im September 7.
im Oktober 12. im November 14. im Dezember 16. im Januar 21, im Februar 18.
im März >9.
Die Gesamtkosten derselben betrugen 921.60 Mark, die aber zum größeren
Deil wieder vereinnahmt worden sind.
3. Stacltbaci.
Bereits im Jahre 1901 ist in der Gemeinde-Vertreter-Sitzung der Bau einer
Badeanstalt für Steglitz angeregt und ein Jahr später — am 23. Mai 1902 —
eine Kommission zur Vorbereitung der Angelegenheit eingesetzt worden.
Nach Aufstellung verschiedener Sntwürfe wurde am 29. Juni 1906 von der
Gemeinde-Vertretung der Ausführung eines Projektes auf dem Gemeinde-Grund-