Lauwesen.
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Treppe vermittelt von der Eingangshalle den Zugang ^ur Schwimmhalle. Um
mittelbar am Eingang befindet sich die Kontrolle und Wäsctjeausgabe. Ferner
kann von hier aus eine Verteilung der Besucher, je nachdem die einzelnen Abtei
lungen besetzt sind, zweckmäßig erfolgen. Da die in der apsisartigen Erweiterung
der Ralle angebrachten farbigen Fenster nach Süden liegen, konnten dunkle
Farben gewählt werden. Sie sind denn auch bei Sonnenschein, namentlich vom
Raffer aus, von besonders schöner Wirkung. Über das 9X21 m große Bassin,
dessen Landungen aus grünblauen Fliesen hergestellt sind, die dem Nasser einen
grünlichen Ton verleihen, spannt sich in einer Breite von 10 m und in einer Röhe
von 10,20 m eine in weiß gehaltene mit sparsamem aber um so wirkungsvollerem
bildhauerischem Schmuck versehene, monumentale Ralle. Die seitlich hohen Fenster
und das farbig gehaltene Oberlicht lassen eine Fülle von laicht und Sonnenschein
in den Kaum. An Helligkeit dürfte die Ralle kaum von einer anderen übertreffen
werden.
An dem einen Ende der Ralle sind die Reinigungsräume angeordnet mit
Fußwaschbecken und Duschen, denen kaltes und warmes Wasser zufließt. Diese
"Räume muß jeder Badegast vor dem Betreten des Bassins zur Reinigung des
Körpers benutzen. Auch diese Räume sind vollständig aus Badeanstaltssteinen her
gestellt. Da sich in ersteren erfahrungsgemäß leicht Wrasen entwickelt, sind nach dem
Muster der Liberfelder Anstalt die oberen Teile nach der Ralle zu durch eine Verglasung
abgeschlossen. Wie in allen modernen Badeanstalten, ist die Trennung von Trocken-
und Nassengang streng durchgeführt. Die 28 unten angeordneten Ankleidungs
zellen liegen zwischen 2 Sängen. Der Badegast betritt die Zelle von dem äußeren,
dem trockenen Sang, entkleidet sich, um die Zelle alsdann nach dem nassen Sange,
der das Bassin umgibt, zu verlassen.
Auf den Galerien, die durch geschmackvolle, den Zwecken der Ralle an
gepaßte. kunstvoll geschmiedete Sitter umgeben sind, befinden sich noch 50 Aus-
kleideschränke für Schüler. Line trockene und 2 nasse Treppen vermitteln den Ver
kehr vom Eingang und zu den Reinigungsräumen und dem Bassin.
Das Bassin ist aus Eisenbeton hergestellt und faßt ea. 280 cbm. An der
flachsten Stelle beträgt die Tiefe 0,80 m, um allmählich in dem Raum für Schwimmer
auf 1,50 m zu steigen und dann plötzlich zu einer Tiefe von 2,80 m überzugehen,
damit die Möglichkeit vorhanden ist, von dem in der apsisartigen Erweiterung an
gebrachten Sprungbrett auch einmal einen eleganten Kopfsprung auszuführen.
Zwei üöwenköpfe als Wasserspeier sorgen für ständige Wassererneuerung. durch
Zerstäubungsapparate an der Decke wird für Kühlung des Raumes an heißen
Sommertagen gesorgt.
Die Wannenabteilungen, die von einem weiteren Treppenlaufe aus erreicht
werden, sind in einfacher, aber gediegener Ausstattung, die Wände aus Bade