Militärbureau.
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. . ütm ^cr Polizeidirektion festgesetzten, der Gemeinde zustehenden Schul-
versäumnlSftrasen werden direkt von der Stadthauptkasse eingezogen.
Die Gesamteinnahme der Bureaukasse seit ihrem Bestehen bis Ende 1900
beträgt 87 988 Mark 98 Pfg., die Gesamtausgabe 82 659 Mark 37 Pfg. Es
entfallen von den Einnahmen ans
1. Einnahmen der Polizeiverwaltung:
Polizeistrafen 9 521,oo Mark
Sonstige Einnahmen 1436,24 -
2. Einnahmen für die Bauverwaltung
Baupolizeigebühren 25 234,4° -
3. Aus allgemeinen Fonds
Asservate , . 39 143,so -
Vorschüsse 12 513,45 -
Summa ... 87 988,so Mark.
Die Ausgaben verteilen sich auf:
1. Strafgelder 9 265,00 Mark
2. Sonstige Einnahmen und Baugebühren 25 775,44 -
3. Asservate ' 33 768,65 -
4. Vorschüsse 13 850,28 -
Summa ... 82 659,37 Mark.
In der Einnahme und Ausgabe sind jedoch diejenigen Beträge nicht ent
halten, welche die Bureaukasse behufs Auszahlung der Gehälter und anderer
persönlicher Gebührnisse der Beamten der Polizeidirektion an den betreffenden
Zahltagen (den Monats- und Vierteljahrs-Ersten) auf Grund besonderer Listen
überwiesen werden. Der bezügliche Umsatz beträgt in eineni Rechnungsjahre un
gefähr 360 000 Mark. Ferner sind auch diejenigen Beträge nicht in der Ein
nahme und Ausgabe enthalten, welche die Bnreaukassc auf direktes Ersuchen der
Polizeihauptkasse an sächlichen Kosten, Unterstützungen und anderen Geldern zahlt,
die direkt auf die Polizeihauptkasse zur Zahlung angewiesen sind und der Bureau-
kasse auf Grund der abzuliefernden Quittungen zurückerstattet werden.
Bezüglich der Strafgelder wird noch bemerkt, daß die bis zum 31. Dezember
1899 festgesetzten Strafen bis zum 31. März 1900 von der bisherigen Einziehungs
stelle, der Rezeptur der Polizeihauptkasse, eingezogen worden sind. An Polizei
strafen für die Stadthauptkasse sind ausschließlich der Schulstrafen in 47 Sachen
277 Mark festgesetzt und davon 134 Mark eingezogen worden, für die Orts-
krankenkasse in 230 Sachen 532 und 485 Mark.
An Jagdscheingebühren sind im Jahre 1900 eingekommen und an die Stadt
hauptkaffe abgeführt 1680 Mark.
2. Militärbureau.
Vom 1. Februar 1900 ab wurden dem Polizeidirektor die Geschäfte des
Civilvorsitzenden der Ersatzkommission für den Aushebungsbezirk Schöneberg
übertragen. Hierdurch wurde die Einrichtung eines Militärbureaus erforderlich.
Im Jahre 1900 wurden in den alphabetischen und Restantenlisten 1636 militär
pflichtige Personen geführt. Zur Aushebung gelangten 228 Wehrpflichtige, da
von 223 für das Heer und 5 für die Marine. Bei Beginn des militärpflichtigen
Alters sind außerdem 21 in das Heer und 5 Personen in die Marine ein
getreten. An der Losung des jüngsten Jahrganges hatten 445 Militärpflichtige
teilgenommen. Die Musterung dauerte neun Tage und die Aushebung zwei
Tage. Von den Militärpflichtigen des jüngsten Jahrganges hatten 44 den Be
rechtigungsschein zum einjährig-freiwilligen Dienst.