Kurzbericht
zur Inspektion der Georg-Weerth-Schule (02K07)
1. Voraussetzungen und Bedingungen
Die Georg-Weerth-Schule liegt zentral und verkehrsgünstig im Ortsteil Friedrichshain des Bezirks
Friedrichshain-Kreuzberg. Sie zog im Jahr 2010 an diesen Standort. Die drei- bis vierzügige
integrierte Sekundarschule (ISS) hat sich zur Aufgabe gemacht, als medienorientierte Sekundarschule den sinnvollen Umgang der Lernenden mit modernen elektronischen Medien zu fördern.
In jedem Jahrgang ist daher mindestens eine Laptop-Klasse1 eingerichtet.
Der Unterricht ist im 40-Minuten-Modell organisiert und findet überwiegend in 80-minütigen
Unterrichtsblöcken statt. Die Schule hat ein teilgebundenes Ganztagsangebot2. Eine Schulsozialarbeiterin und ein Schulsozialarbeiter unterstützen die Schülerinnen und Schüler sowie die
Lehrkräfte.
Für Jugendliche, deren erfolgreicher Schulabschluss gefährdet ist, sind in der 9. und 10. Jahrgangsstufe Praxislerngruppen eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler werden hier in Kooperation mit einem gemeinnützigen Bildungsträger, der Schildkröte GmbH, praxisnah ausgebildet.
2. Stärken und Entwicklungsbedarf
Stärken der Schule
•
Engagement vieler Lehrkräfte zur Weiterentwicklung der Schule
•
Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern im Rahmen der
Schulsozialarbeit
•
Maßnahmen zur Berufsorientierung und zum praxisorientierten Lernen
Entwicklungsbedarf der Schule
1
2
•
Steuerung des weiteren Schulentwicklungsprozesses durch zielgerichtetes und
transparentes Handeln des Schulleiters
•
Initiierung von Verständigungs- und Abstimmungsprozessen im Schulleben und bei der
Weiterentwicklung der Schule
•
inhaltliche Ausgestaltung des Medienschwerpunkts im Unterricht
•
Unterrichtsentwicklung in den Bereichen „selbstständiges Lernen“ und „kooperatives
Lernen“
In diesen Klassen wird oft mit einem Laptop gearbeitet. Die Geräte sind privat zu finanzieren.
Beim Ganztag in teilgebundener Form/ teilgebundenen Ganztag macht die Schule zusätzlich zum Unterricht sowohl verpflichtende als auch freiwillige Angebote.
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3. Erläuterungen
Die Weiterentwicklung der Georg-Weerth-Schule seit der letzten Schulinspektion 2008 gestaltet
sich schwierig. In diesem Zeitraum zog sie an den jetzigen Standort und musste sich den Anforderungen der Schulstrukturreform stellen. Die Schulleitung hat keine wesentlichen Maßnahmen initiiert oder umgesetzt, um den Entwicklungsbedarf, der bei der Inspektion im Jahr 2008
festgestellt wurde, zu bearbeiten. So gibt es in den Bereichen
zielgerichtete Personalentwicklung und Erstellung eines Fortbildungskonzepts,
Kommunikationskultur zwischen Schulleitung und Kollegium,
Transparenz des Schulleitungshandelns und
Förderung der inneren Differenzierung sowie des selbstständigen Lernens
keine wesentlichen Fortschritte. Auch das im Evaluationsbericht aus dem Jahr 2009 beschriebene Ziel, verstärkt wirtschaftsbezogene Themen in den Unterricht zu integrierten und kaufmännische Grundlagen in neu zu entwickelnden Unterrichtsmodulen zu vermitteln, wurde bisher
nicht realisiert. Die Situation zum Zeitpunkt der Schulinspektion ist einerseits dadurch gekennzeichnet, dass der Schulleiter seinem Kollegium Raum gibt, individuelle Ideen umzusetzen. So
kümmern sich beispielsweise einzelne Lehrkräfte federführend um die Kontakte zu Betrieben,
die Ausarbeitung eines Sprachbildungskonzeptes oder die Überarbeitung des knapp gehaltenen
Medienkonzeptes aus dem Jahr 2008. Ein Pädagoge initiierte mit Beginn des Schuljahres
2013/2014 für die 7. Jahrgangsstufe eine Unterrichtsstunde wöchentlich als Versammlungsstunde, in der die Klassen sich gegenseitig von Klassenfahrten, Projekten oder ähnlichen besonderen Veranstaltungen berichten. Ein Großteil des Kollegiums wirkt in unterschiedlichen
Arbeitsgruppen mit.
Andererseits vermissen viele Lehrkräfte eine stärkere Steuerung des Schulalltags und der Schulentwicklung durch den Schulleiter. Seine Positionen zu Schulentwicklungsthemen, wie beispielsweise die zur Bedeutung des Schwerpunkts „Wirtschaftsorientierung“, sind den Lehrkräften oft nicht klar. Während unter der Verantwortung der ehemaligen Schulleitung ein Schwerpunkt auf der Wirtschafts- und Berufsorientierung lag und die Schule damit bundesweit auf
sich aufmerksam machte, ist dieser Bereich zwischenzeitlich nicht weiter gepflegt worden. In
den Gremien erleben die Lehrkräfte ihren Schulleiter als zurückhaltend und wenig diskussionsbereit, ein offener Meinungsaustausch zur Klärung richtungsweisender Fragen findet kaum
statt. So stehen die Einigung auf übergeordnete Entwicklungsschwerpunkte und die Fortschreibung des Schulprogramms aus dem Jahr 2006 noch aus.
Die Lehrkräfte schätzen das freundliche Auftreten ihres Schulleiters sowie seine sachliche Art,
Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften in Einzelgesprächen zu lösen.
Gleichzeitig wünschen sie sich von ihm mehr Anerkennung und Würdigung ihrer geleisteten
Arbeit. Bezüglich der Zusammenarbeit der beiden Schulleitungsmitglieder äußerten die Lehrkräfte, dass das Auftreten in Konferenzen nicht geschlossen sei und Meinungsverschiedenheiten
offen ausgetragen würden. Auch in der Online-Befragung schätzt das Kollegium die Zusammenarbeit innerhalb der Schulleitung kritisch ein.
Seit Mai 2012 unterstützt eine Schulentwicklungsberaterin in Sitzungen mit der Steuerungsgruppe und auf Veranstaltungen des gesamten Kollegiums die Beteiligten dabei, einzelne Entwicklungsschwerpunkte zu benennen und nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen, Arbeitsgruppen
mit Verantwortlichen zu bilden, weitere Bearbeitungsschritte zu planen und deren Umsetzung
im Blick zu halten. Zunächst werden Konzepte zusammengetragen, die in verschiedenen Arbeitsgruppen entstanden sind und eine Grundlage für das neue Schulprogramm bilden. Der
Entwicklungsstand in den einzelnen Gruppen ist dabei sehr unterschiedlich. Der Prozess zur
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Konsensfindung des neuen Leitbildes dauerte länger als erwartet. Eltern, Schülerinnen und
Schüler wurden bisher in dieses Verfahren nicht einbezogen.
Das schulinterne Curriculum wurde von den Lehrkräften weiterentwickelt und setzt zwei
Schwerpunkte: die Förderung von Methoden und Techniken zur Texterschließung3 sowie das
produktive Nutzen von Medien. Maßnahmen zur Förderung der Lesefähigkeit wurden auf einem Studientag von verschiedenen Arbeitsgruppen der Lehrkräfte formuliert. Der zweite
Schwerpunkt, die produktive Mediennutzung, wurde im Mai 2008 gemeinsam mit der Schulaufsicht als Entwicklungsziel vereinbart. Hierzu liegen bisher keine Ausarbeitungen im schulinternen Curriculum vor.
Seit dem Schuljahr 2005/2006 hat die Georg-Weerth-Schule den Schwerpunkt Medienorientierung. Alle Schülerinnen und Schüler, unabhängig davon, ob sie in einer Laptop-Klasse sind,
sollen laut Medienkonzept im Umgang mit elektronischen Medien gefördert werden. Mit den
drei großen Computerräumen stehen dafür ausreichend PC-Arbeitsplätze zur Verfügung. Genauere Festlegungen, welche PC-bezogenen Themen in den alltäglichen Unterricht integriert
werden sollen, sind noch in Arbeit.
Während der Inspektionstage diente der Laptop in den entsprechenden Klassen oft als Schreibhilfe, seltener beschafften sich die Schülerinnen und Schüler mit diesem Medium Informationen
aus dem Internet oder setzten es zu Präsentationszwecken ein. Häufig stellen die Lehrkräfte
Arbeitsblätter in digitalisierter Form zur Verfügung, die dann von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden. Eine elektronische Plattform zur Organisation der Unterrichtsgestaltung
nutzen bisher nur wenige Lehrkräfte. Die Förderung der Medienkompetenz in den anderen
Klassen wurde an den beiden Inspektionstagen nicht beobachtet.
Diese Ergebnisse entsprechen den Aussagen des Evaluationsberichts aus dem Jahr 2009. Ein
wesentlicher Gegenstand war die Befragung von Schülerinnen und Schülern zur Arbeit mit dem
Laptop. Als Fazit wurde festgestellt: „Hingegen müssen sich alle Fachbereiche gleichermaßen
der Laptoparbeit öffnen und Möglichkeiten des effektiven Einsatzes sowohl fachrelevanter
Software als auch fachbegleitender Recherche- und Präsentationsmethoden finden.“4
Im Unterricht an der Georg-Weerth-Schule verhalten sich die Schülerinnen und Schüler meist
ruhig und freundlich, Disziplinprobleme treten kaum auf. Der Unterricht ist klar strukturiert
und wird überwiegend zentral durch die Lehrkraft gesteuert. Die Kinder und Jugendlichen bearbeiten sehr oft Wiederholungs- bzw. Übungsaufgaben, die kaum auf unterschiedliche Lernniveaus ausgerichtet sind. Arbeitsaufträge sind selten so formuliert, dass die Lernenden gemeinsam eine Lösung finden müssen, sich über ihre Lernwege austauschen oder teamorientiert vorgehen sollen. Aufgabenformate, die ein selbstständiges Arbeiten der Schülerinnen und Schüler
erfordern oder die Lernenden anregen, sich mit einer Problemstellung auseinanderzusetzen,
werden kaum eingesetzt. Im Vergleich zu den Unterrichtsbeobachtungen der ersten Inspektion
fördern die Lehrkräfte im Jahr 2013 deutlich seltener selbstständiges Lernen. Auch problemorientiertes Arbeiten sowie Lernsituationen, in denen die Kinder und Jugendlichen in Gruppen
Lösungen erarbeiten oder sich über ihr erworbenes Wissen austauschen, sind jetzt deutlich
seltener zu beobachten.
Mit Einführung der integrierten Sekundarschule im Schuljahr 2010/2011 hat sich eine enge
Zusammenarbeit mit dem Bildungsträger Schildkröte GmbH entwickelt. Jugendliche mit Lernschwierigkeiten der 9. und 10. Jahrgangsstufe erhalten dort dreimal wöchentlich berufsorientierten Praxisunterricht, beispielsweise in den Bereichen Handwerk, Gastronomie, Gesundheit
und Soziales oder Körperpflege. An den anderen Wochentagen werden sie an der Georg3
4
Im schulinternen Curriculum als „Entwicklung der Lesefähigkeit“ bezeichnet.
Evaluationsbericht der Georg-Weerth-Schule, März 2009, Seite15.
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Weerth-Schule als Praxislerngruppe unterrichtet. Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Lehrkräfte
stimmen sich eng miteinander ab, die Klassenlehrerinnen und -lehrer betreuen die Jugendlichen
einmal wöchentlich beim Bildungsträger gemeinsam mit den Ausbilderinnen und Ausbildern.
Fehlzeiten meldet die Schildkröte GmbH unmittelbar an die Schule. Die Eltern werden noch am
selben Tag über Verspätungen ihres Kindes informiert.
Seit Beginn des Schuljahres 2013/2014 reaktiviert eine neu eingestellte Lehrkraft das Thema
Wirtschafts- und Berufsorientierung wieder. Noch bestehende Kontakte zu etlichen größeren
Unternehmen werden für Schülerpraktika sowie weitere berufsorientierende Veranstaltungen
genutzt, die es in jeder Jahrgangsstufe gibt.
Eine Sozialpädagogin ist für den Bereich Schulsozialarbeit zuständig, der vor allem von den
Lehrkräften als sehr unterstützend empfunden wird. Sie trainiert auch einzelne Lerngruppen im
sozialen Lernen und bietet Lehrkräften Fallbesprechungen an. Außerdem ist sie in die Schulgremien eingebunden, arbeitet eng mit den Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie der
Mittelstufenkoordinatorin zusammen.
Im Rahmen der Ganztagsgestaltung organisiert die Georg-Weerth-Schule ein breites und interessantes Angebot. Dienstags liegt der Schwerpunkt auf den medienbetonten Kursen, von denen einige übernachgefragt sind. Hier können die Jugendlichen beispielsweise wählen zwischen
Bildbearbeitung, Schülerradio, Schülerzeitung und Erstellen einer Website. Donnerstags finden
überwiegend sportbezogene Angebote statt. Die Schule evaluiert regelmäßig ihr Kursangebot
und reagiert auch auf entsprechende Umfrageergebnisse, indem unbeliebte Kurse abgesetzt
werden zugunsten solcher, die stärker nachgefragt sind. Die Pausenzeiten sind sehr kurz gehalten, sie reichen kaum für die Einnahme eines warmen Mittagessens. Der letzte Essensanbieter
hatte mangels Nachfrage recht bald den Vertrag wieder gekündigt. Seitdem bietet eine engagierte Mutter verschiedene warme Mahlzeiten an.
Fazit:
An der Georg-Weerth-Schule wurden seit der letzten Schulinspektion im Jahr 2008 Entwicklungsvorhaben durch einzelne Lehrkräfte initiiert und umgesetzt. Eine Koordination begann im
Jahr 2012 durch eine externe Schulentwicklungsberaterin. Viele Lehrkräfte erwarten allerdings
deutlichere Steuerungssignale und eine klare Positionierung vom Schulleiter. Der Schulleiter und
seine Stellvertretung haben in schulischen Angelegenheiten oft unterschiedliche Standpunkte,
die sie in Gremien auch öffentlich äußern. Der Schulleitung gelingt es nicht, unter Einbeziehung des Kollegiums Vorhaben nachvollziehbar aufeinander abzustimmen, systematisch voranzubringen und nachhaltig zum Erfolg zu verhelfen.
Am Entwicklungsbedarf, der von der Inspektion im Jahr 2008 festgestellt wurde, hat die
Georg-Weerth-Schule kaum zielgerichtet gearbeitet. Die folgende Tabelle verdeutlicht dieses:
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Entwicklungsbedarf 2008
Entwicklungsstand 2013
• Entwicklung von Maßnahmen
zur Förderung der inneren Differenzierung,
keine Weiterentwicklung
der Sprach- und Kommunikationsförderung
Sprachbildungskonzept 2013 entwickelt
sowie zum selbstständigen Lernen im Unterricht
keine Weiterentwicklung
• Einbeziehung der Schüler- und Elternschaft in
geringe Weiterentwicklung
die Schulentwicklung und das Schulleben
• Aufbau von Strukturen zur systematischen Quali- seit Mai 2012 mit Unterstützung der
tätsentwicklung
Schulentwicklungsberaterin in Arbeit
• Transparenz des Schulleitungshandelns
keine Weiterentwicklung
• zielgerichtete Personalentwicklung und Erstellung
keine Weiterentwicklung
eines Fortbildungskonzepts
• Optimierung der Kommunikationskultur zwischen
keine Weiterentwicklung
Schulleitung und Kollegium
• Weiterentwicklung des Schulprogramms
seit Mai 2012 mit Unterstützung der
Schulentwicklungsberaterin in Arbeit
• Umsetzung ausgewählter Evaluationsvorhaben
Evaluation
der
Laptop-Klassen
und der Ganztagsangebote
Die Schule benötigt weiterhin externe Unterstützung, um Schwerpunkte für ihre zukünftige
Ausrichtung gemeinsam zu finden, festzuschreiben und für deren umfassende Bearbeitung
wirksame Steuerungsstrukturen zu schaffen.
Das Inspektionsteam kommt nach intensiver Beratung mit der Leitung der Schulinspektion zu
dem Schluss, dass die Schule erheblichen Entwicklungsbedarf aufweist.
Es wird erwartet, dass in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Schulaufsicht die Schule
Unterstützung erhält zur
systematischen Steuerung von Schulentwicklungsprozessen und
der Entwicklung der Kommunikation zwischen der Schulleitung und dem Kollegium.
Eine erneute Inspektion erfolgt in einem verkürzten Zyklus in 2 Jahren.
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4. Qualitätsprofil
5
Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule
1.1
B
C
D
Schulleistungsdaten und Schullaufbahn
Qualitätsbereich 2: Unterricht/Lehr- und Lernprozesse
2.1
Schulinternes Curriculum und Abstimmung des Lehr- und Lernangebots
2.2
Unterrichtsgestaltung/Lehrerhandeln im Unterricht
2.3
Systematische Unterstützung, Förderung und Beratung
Beteiligung der Schülerinnen und Schüler und der Eltern
3.4
Kooperationen
Schulleitungshandeln und Schulgemeinschaft
4.2
Schulleitungshandeln und Qualitätsmanagement
Qualitätsbereich 5: Professionalisierung und Personalmanagement
5.1
Personalentwicklung und Personaleinsatz
5.2
Arbeits- und Kommunikationskultur im Kollegium
Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung
6.1
Evaluation schulischer Entwicklungsvorhaben
6.2
Fortschreibung des Schulprogramms
E.3
Duales Lernen
D
B
C
D
B
C
D
Bewertung
A
B
C
D
Bewertung
A
B
C
D
Bewertung
Ergänzende Qualitätsmerkmale
Ganztagsangebot
C
Unterrichtsprofil
A
4.1
E.2
B
Bewertung
Qualitätsbereich 4: Schulmanagement
Förderung der Sprachkompetenz
A
A
3.1
E.1
Bewertung
Bewertung
Qualitätsbereich 3: Schulkultur
5
Bewertung
A
A
B
C
Das Qualitätsprofil beinhaltet verpflichtende Qualitätsmerkmale (blau unterlegt) und Wahlmodule. Hinter diesem
Qualitätsprofil verbergen sich ca. 200 Indikatoren. Die Schule erhält im ausführlichen Bericht eine detaillierte
Rückmeldung dieser Ergebnisse im Bewertungsbogen. Nähere Informationen zu den Instrumenten und den Verfahren der Berliner Schulinspektion finden Sie in unserem Handbuch im Internet unter
www.berlin.de/sen/bildung/schulqualitaet/schulinspektion
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D
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5. Unterrichtsprofil
Bewertung
Unterrichtsbedingungen
A
B
C
D
vergleichend
2.2.1
Lehr- und Lernzeit
b
2.2.2
Lern- und Arbeitsbedingungen
b
2.2.3
Strukturierung und transparente Zielausrichtung
b
2.2.4
Kooperation des pädagogischen Personals
2.2.5
Verhalten im Unterricht
c
2.2.6
Pädagogisches Klima im Unterricht
b
2.2.7
Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft
b
ohne Bewertung
Unterrichtsprozess
A
B
C
D
vergleichend
2.2.8
Förderung von Selbstvertrauen und Selbsteinschätzung
b
2.2.9
Fachimmanentes, fachübergreifendes und
fächerverbindendes Lernen
c
2.2.10 Methoden- und Medienwahl
b
2.2.11 Sprach- und Kommunikationsförderung
b
Individualisierung von Lernprozessen
2.2.12 Innere Differenzierung
c
2.2.13 Selbstständiges Lernen
d
2.2.14 Kooperatives Lernen
c
2.2.15 Problemorientiertes Lernen
c
6
Normative Bewertung
Vergleichende Bewertung
A (stark ausgeprägt)
Norm: 80 % und mehr der Bewertungen des
Qualitätskriteriums sind positiv
(bei mind. 40 % „++“).
a (vergleichsweise stark)
Der Mittelwert der Schule liegt oberhalb der durch
die Standardabweichung vorgegebenen Obergrenze
B (eher stark ausgeprägt)
Norm: Zwischen 60 % und 80 % der Bewertungen
des Qualitätskriteriums sind positiv.
C (eher schwach ausgeprägt)
Norm: Zwischen 40 % und 60 % der Bewertungen
des Qualitätskriteriums sind positiv.
D (schwach ausgeprägt)
Norm: Weniger als 40 % der Bewertungen des
Qualitätskriteriums sind positiv.
6
b (vergleichsweise eher stark)
Der Mittelwert der Schule liegt zwischen dem Berliner
Mittelwert und der Obergrenze.
c (vergleichsweise eher schwach)
Der Mittelwert der Schule liegt zwischen dem Berliner
Mittelwert und der durch die Standardabweichung
vorgegebenen Untergrenze.
d (vergleichsweise schwach)
Der Mittelwert liegt unterhalb der Untergrenze.
Die aktuellen Unterrichtsbeobachtungen werden mit dem Mittelwert von ca. 30.000 Unterrichtsbeobachtungen der
ersten Inspektionsrunde verglichen und auf der folgenden Seite grafisch dargestellt.
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6. Auswertung der Unterrichtsbesuche
(grafische Darstellung der normativen Bewertung)
100%
A/
B 80%
B
60%
C
40%
D
20%
D
0%
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.2.5
2.2.6
2.2.7
++
2.2.8
+
-
2.2.9
2.2.10
2.2.11
2.2.12
2.2.13
2.2.14
2.2.15
--
7. Auswertung der Unterrichtsbesuche
(grafische Darstellung der vergleichenden Bewertung Schule - Berlin)
4,00
3,50
3,00
2,50
2,00
1,50
1,00
2.2.1
2.2.2
2.2.3
Berlin MW
2.2.5
2.2.6
2.2.7
2.2.8
Berlin untere Grenze
Seite 8/9
2.2.9
2.2.10
2.2.11
Berlin obere Grenze
2.2.12
2.2.13
2.2.14
02K07 MW
2.2.15
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8. Standortbeschreibung
Das Gebäude der Georg-Weerth-Schule wurde vor ca. 100 Jahren von dem Architekten Ludwig
Hoffmann entworfen7. Das viergeschossige Klinkergebäude schließt an drei Seiten einen kleinen
Schulhof ein. Das Vorderhaus begrenzt das Gelände an der vierten Seite. Ursprünglich befanden sich dort Dienstwohnungen für das schulische Personal.
Durch den Tausch mit der ehemaligen Heinrich-Ferdinand-Eckert-Hauptschule bezog die GeorgWeerth-Schule vor ca. drei Jahren den jetzigen Standort. Zum damaligen Zeitpunkt war das
Gebäude in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand. Nach dem Umzug erfolgte die mit
Mitteln des Bezirks finanzierte Sanierung des Dachs, der Heizungsanlage und die Erneuerung
schadhafter Fenster. Im Rahmen der Aktion „Boris macht Schule“, die der ehemalige Tennisspieler Boris Becker gemeinsam mit einem Fernsehsender initiierte, wurden die Klassenzimmer,
zwei Pausenhöfe und die Aula innerhalb kurzer Zeit instandgesetzt sowie die alte Hausmeisterwohnung im Vorderhaus zum Schüler-Club umgestaltet. So bekamen z. B. alle Flure, das
Haupttreppenhaus sowie die Unterrichts- und Verwaltungsräume einen neuen Farbanstrich und
die Decken in den Unterrichtsräumen erhielten eine Schalldämmung. Die Aula wurde vollständig renoviert und mit einer flexiblen Bühne, Vorhängen und Mobiliar ausgestattet. Im gesamten Schulhaus ist nun auch die Verbindung in das Internet möglich, in mehreren Räumen wurden Whiteboards installiert.
Die Mehrzahl der Unterrichtsräume ist in den Seitenflügeln eingerichtet, im Querflügel befinden
sich die Aula, die mangels vorhandener Mensa notdürftig als Cafeteria genutzt wird, naturwissenschaftliche Fachräume für Biologie, Physik und Chemie mit den jeweiligen Sammlungs- und
Vorbereitungsräumen, drei große PC-Räume sowie ein kleiner Hörsaal. Lediglich dem Bereich
Wirtschaft-Arbeit-Technik fehlen Fachräume, wie beispielsweise Werkstätten für Holz- und Metallbearbeitung sowie Textiles Gestalten. Für den Sportunterricht stehen der Schule eine kleine
Turnhalle und eine in den 1970er Jahren erbaute Sporthalle zur Verfügung. Beide werden auch
von anderen Schulen des Bezirks genutzt.
Der Verwaltungstrakt ist im Erdgeschoss des linken Seitenflügels zu finden und für Besucher
leicht zu erreichen. Dort hat auch der Hausmeister einen Aufenthalts- bzw. Arbeitsraum. Die
Flure sind mit diversen Objekten aus dem Kunstunterricht gestaltet. Vandalismusschäden oder
Schmierereien sind nicht vorhanden. Insgesamt befindet sich das Gebäude nunmehr in einem
gepflegten und äußerlich ansprechenden Zustand.
Zum Schulgelände gehören drei Schulhöfe. Neben dem Innenhof, über den man das Schulgebäude betritt, grenzt je ein Hof an die Seitenflügel an. Diese sind mit einem Sportfeld für
Beachvolleyball, Basketball, diversen Klettergeräten, Sitzecken und Grünflächen gestaltet und
bieten den Jugendlichen in den Pausen und im Freizeitbereich Bewegungsmöglichkeiten und
Ruhezonen. Der Innenhof ist in einem weniger einladenden Zustand. Zwar sind hier einige neu
gepflanzte Bäume und eine kleine Rasenfläche, allerdings wird der Untergrund bei Regen oder
Schneeschmelze schnell morastig, da eine Drainage fehlt.
7
Architekt (1852-1932), als Stadtbaurat in Berlin prägte er mit zahlreichen öffentlichen Bauten die Architektur der
Stadt.
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