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Volume No. 22 (405), 1931/06/23

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1931 (Public Domain)

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Kap. XVI, Abi. 4 — Planetarium — (Zentrale). 
Der Berichterstatter machte darauf aufmerksam, 
daß die Grundlagen für den Betrieb des Planetariums 
inzwischen anders gestaltet worden seien. Es lägen 
z. B. Abschlüsse mit Privatinstituten usw. über Sonder 
vorstellungen vor. Diese Versuche, ebenso wie die ge 
plante Bilderschau, von denen zu erhoffen sei. daß sie 
eine Hebung der Wirtschaftlichkeit des Planetariums 
herbeiführen werden, können von der Stadt nur eine 
Unterstützung erfahren. 
Weiter erklärte der Berichterstatter, daß es 
dringend notwendig erscheine, auch für die Zeit vom 
I. Oktober bis 31. März den eintrittsgeldfreien Besuch 
des Planetariums durch Schulklassen weiterhin zu 
ermöglichen. Er bat. bis zur 2. Beratung die hierfür 
erforderliche Summe von der Verwaltung errechnen 
zu lassen. 
Von dem Magistratsdezernenten wurde darauf 
hingewiesen, daß in allen Großstädten das Plane 
tarium ein Zuschußbetrieb sei. Auch er hielt cs für 
wünschenswert, den unentgeltlichen Besuch des 
Planetariums durch Schulklassen durchzuführen. 
Kap. XVI, Abt. 5 — Städtische Oper — (Zentrale). 
Der Berichteistatter machte darauf aufmerksam, 
daß zu diesem Kapitel neben dem Haushaltsplan noch 
ein VV irtschaftsplan vorliege. Er erläuterte die ein 
zelnen Ansätze des Wirtschaftsplanes und meinte, daß 
dieser nicht ungünstig abschließe. Bezüglich des Haus 
haltsplanes bemerkte er. daß die Ausgaben sich 
wesentlich verringert haben. 
Mit Bezug auf das Verhältnis der Stadt zum 
Bühnenverein sprach der Berichterstatter den Wunsch 
aus, daß die Vertreter der Stadt das ihnen zustehende 
Stimmrecht im Interesse der Städtischen Oper wahr 
nehmen mögen. 
Der Berichterstatter nahm dann zu dem Gedanken 
Stellung, ob die Städtische Oper geschlossen werden 
könnte. Er hob dazu hervor, daß die Stadt selbst bei 
Nichtfortsetzung des Opernbetriebes infolge von Ver 
trägen zu Aufwendungen von etwa ! Million Ml ver 
pflichtet sei. Er meinte, daß es möglich sein müßte, 
hei größter Sparsamkeit und unter Ausnutzung aller 
Möglichkeiten der Verbesserung des Betriebes das 
Institut weiter fortzuführen. 
An dieses Kaoitel schloß sich eine sehr ein 
gehende Aussprache. Es wurde von verschiedenen 
Mitgliedern die Art der früheren Geschäftsführung be 
mängelt und die Erwartung ausgesprochen, daß unter 
'Icr neuen Intendanz und unter Beobachtung äußerster 
Sparsamkeit eine weitere Herabsetzung der Ausgaben 
für dieses Institut erzielt werden würde. 
Aus der Mitte des Haushaltsausschusses wurde 
weiter angeregt, daß die den Mitgliedern des Auf 
sichtsrates neben ihrem Dienstplatz zur V erfügung 
gestellten Freikarten nur noch gegen Zahlung des 
Abonnementspreises verabfolgt werden sollen. 
Von anderen Mitgliedern wurde zum Ausdruck 
gebracht, daß dieses Institut von ihnen nicht als eine 
V oiksoper angesehen werden könne, und daß sie daher 
n Streichung des im VV irtschaftsplan ausgeworfenen 
Betrages — Zuschüsse der Stadt in Höhe von 2.1 Mil 
lionen Mt — beantragen. 
j Der Magistratsdezernent erläuterte sodann die von 
"er Verwaltung getroffenen Maßnahmen und betonte, 
J 1 “ 1 our dann den Stadtverordneten unentgeltlich Ein- 
,r 'itsknrten zugebilligt werden, wenn nach dem Vor 
verkauf freie Plätze zur Verfügung stehen. 
K<in. XVI. Abt, 6 — Kunst- und Wissenschaft — 
•Zentrale). 
Der Berichterstatter erklärte mit Bezug auf den 
-insalz bei Tit. III. Post 3, daß die Bewilligung des
	        
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