ringerungen am derzeitigen Personalbestand nicht vorzunehmen
oder vornehmen zu lassen, ehe der Haushalt beraten worden ist.
Berlin, den 10. Marz 1931.
F 1 a t a u und Genossen.
St. V. 31. - B.V.3.
279. Dringlichkeitsantrag.
Dem Vernehmen nach soll der Einspruch des Oberpräsidenten
gegen die Besoldungsordnung vom Magistrat einem Gutachter
ausschuß überwiesen worden sein. Dieser Ausschuß soll sich aus
Magistratsmitgliedern und Organisationsvertretern zusammen
setzen.
Die Stadtverordnetenversammlung, deren ein Hauptaufgaben
gebiet die Regelung der Besoldung ist, blieb unberücksichtigt.
Die Versammlung wolle daher beschließen:
Der Magistrat wird ersucht, den Gutachterausschuß so
zusammenzusetzen, daß ihm auch 7 Stadtverordnete angehören.
Berlin, den 10. März 1931.
Granali, Bleeker-Kohlsaat, Faust
und die übrigen Mitglieder der deutschnationalen Fraktion.
St. V, 51. — B. V.2.
280. Dringlichkeitsantrag.
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt, den Magistrat
zu ersuchen, der zur Freigabe von Steilenbesetzungen ein
gesetzten besonderen Gemischten Deputation (sechs Magistrats
mitglieder und der Beamtenausschuß der Stadtverordneten
versammlung) den Einspruch des Oberpräsidenten gegen die
Besoldungsordnung unverzüglich zur Beratung des Gutachtens
(unter Hinzuziehung der Organisationsvertreter) zu überweisen.
Berlin, den 10. März 1931.
F 1 a t a u und Genossen.
St. Y. 31. - B.V.2.
281. Dringlichkeitsantrag.
Der Einspruch des Oberpräsidenten gegen die Besoldungs
ordnung für die Beamten der Stadtgemeinde Berlin soll vom
Magistrat einem sogenannten Magistrats-Gufachterausschufl über
wiesen worden sein. In diesem Magistratsausschuß soll der
Gehaltsabbau, der hauptsächlich die mittleren und unteren
Beamten trifft, vorbereitet werden.
Die Stadtverordnetenversammlung lehnt den Magistrats-
Gutachterausschuß zur Durchführung des Gehaltsabbaues der
Beamten ab.
Sie beschließt die Besoldungsordnung in der Richtung zu
ändern, daß allen Beamten, deren Jahresgehalt 6000 Ml über
steigt, das Grundgehalt auf jährlich 6000 Ml bzw. monatlich
300 Mt herabgesetzt wird. Die dadurch ersparten Summen sind
mit für die Gehaltsaufbesserung der unteren Beamtengruppen zu
verwenden.
Berlin, den 17. März 1951.
Franz Wisnewsti, Kleine
und die übrigen Mitglieder der kommunistischen Fraktion.
St. V. 31. - B.V.2.
282. Dringlichkeitsantrag.
Die Heberfälle nationalsozialistischer Mordbanden auf die
Arbeiter häufen sich in erschreckendem Maße.
In der Nacht von Sonnabend, den 14.. zu Sonntag, den 15. März
d. J., wurde der kommunistische Abgeordnete der Hamburger
Bürgerschaft Henni n g im Autobus durch nationalsozialistische
Mörder in viehischer Weise ermordet. Der Arbeiter Cahnbley
wurde durch dieselben Mordbanditen schwer verletzt. Des
gleichen sind mehrere Fahrgäste des Autobusses durch Schüsse
verletzt worden.