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5t. V. 28. -• B. XIV. 7.
1004. 2. Nachtrag (Vers. Z. 58/28) zur Vorlage vom 13. Oktober 1928 —
Trucks. Nr. 837 — bctr. den Widerruf der Bestellung von Beamten
zu ständigen Stellvertretern des Versicherungsamts der Stadt Berlin.
Der ständige Stellvertreter des Vorsitzenden des Versicherungsamis
der Stadt Berlin und Leiter der Bezirksabteilung Charlottenburg Ober-
magistratsrat Dr. S t o l z e ist am 1. Dezember 1928 zur Zentralabteilung
übergetreten. Die Bezirksabteilung Charlottenburg hat aus diesem Anlaß
gebeten, bis zur Bestellung eines Nachfolgers für ihn den Widerruf der
Bestellung des Stadtoberinspektors Granitschek vorläufig zurück
zuziehen.
Wir schließen uns diesem Antrag an und bitten, den Namen des
Stadtoberinspektors Granitschek aus dem Verzeichnis 6 zu streichen.
Berlin, den 6. Dezember 1928.
Magistrat.
B ö ß. Dr. T r e i t e l.
8t. V. 28. — B. XVII. 5.
1005. Borlage (Ges. 19) — zur Beschlußfassung —, betr. die Einsetzung
von 85 000 Ml zur Errichtung eines Dienstwohnungsgebäudes für
das Krankenhaus Hascnheidc in den Haushaltsentwurf für 1929
sowie Zustimmung zum sofortigen Baubeginn und zur vorschutz
weisen Verwendung der zunächst erforderlichen Mittel.
Tie von der städtischen Tiesbaudeputaion und dem Bezirksamt Neu
kölln beschlossene Straßenregulierung in der Hasenheide macht cs not
wendig, das auf dem Gelände des städtischen Krankenhauses Hasenheide
vorhandene, über die neue Baufluchtlinie hinausragende Verwaltungs
gebäude des Krankenhauses abzubrechen. Hieraus ergibt sich, daß der
jetzt in dem Gebäude wohnende leitende Verwaltungsbeamte, da auf dem
Krankenhausgelände keine andere Wohngelegenheit für ihn vorhanden ist,
außerhalb der Anstalt wohnen müßte. Da der leitende Arzt in einer
Privatwohnung im Westen Berlins wohnt, würde das Krankenhaus dann
einer ausreichenden Beaufsichtigung entbehren. Abhilfe kann nur durch
die Errichtung eines neuen DicnstwohnungSgebäudes auf dem Gelände
des Krankenhauses geschaffen werden. Nach einem vom Bezirksamt Neu
kölln im Benehmen mit der städtischen Hochbaudeputation aufgestellten
Vorprojekt soll das neue Gebäude außerdem Wohnungen für die Oberin,
den Berwaltungsinspektor, die Oberköchin sowie für Haushandwerker und
unverheiratete Aerzte enthalten. Die Kosten werden nach Angabe der
städtischen Hochbaudeputation etwa 135000 Ml betragen, von denen
etwa 50 000 auf die städtische Tiefbaudeputation, auf deren Ver
anlassung die Straßenregulierung erfolgt und die auch die Abbruchskosten
zu tragen hat, entfallen. Mittel für diesen Zweck hat die Tiefbauverwal
tung im Haushaltsentwurf für >929 vorgesehen. Wir haben beschlossen,
die für die Errichtung des DicnstwohnungSgebäudes fehlenden 85 000 Ml
in den Haushaltsentwurf für 1929 einzusetzen. Mit Rücksicht darauf, daß
die Straßenregulierung aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht länger
hinausgeschoben werden kann, ist es erforderlich, daß auch mit den Bau
arbeiten sofort begonnen und die bis zum 31. März 1929 erforderlichen
Mittel vorschußweise verwendet werden.
Wir bitten zu beschließen:
Die Versammlung ist mit der Errichtung eines Dienstwohnungs-
gebäudes auf dem Gelände des Krankenhauses Hasenheide zum überschläg
lich errechneten Kostenbeträge von 135 000 Ml, wovon 50 000 Ml aus
Mitteln der Tiefbauverwaltung für 1929 gedeckt werden, sowie mit der
Einsetzung des Restbetrages von 85 000 Ml bei der Außerordentlichen
Verwaltung für 1929 einverstanden. Mit dem Bau des neuen Dienst-
wohnungsgebaudes kann sofort begonnen, die bis zum 31. März 1929
erforderlichen Mittel können vorschußweise verausgabt werden. Tie
Kosten dürfen 135 000 Ml nicht übersteigen. Der spezielle Kostenanschlag
und das ausgearbeitete Projekt sind noch der städtischen Hochbaudeputation
vorzulegen.
Berlin, den 3. Dezember 1928.
Magistrat.
Bö ß. v. Dri ga lski.