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Volume No. 27 (775-800), 1928/10/05

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1928 (Public Domain)

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790. Anfrage. 
Seit Jahren ist die Jüdische Gemeinde bemüht, das städtische Garten 
gelände Prenzlauer Berg zwischen Kniprode- und Oderbruchstraße im 
Tauschversahren für Friedhofszwecke zu erhalten. Bisher haben sich die 
städtischen Körperschaften ablehnend Verhalten. Es kommt hinzu, daß 
dieses Gelände von den städtischen Körperschaften als Kleingarten-Dauer 
gelände erklärt ist. Dessenungeachtet wird seit einiger Zeit unter den 
Kleingärtnern das Gerücht verbreitet, daß das als Kleingarten-Dauer 
gelände erklärte Land im Tauschverfahren an die Jüdische Gemeinde 
abgetreten werden soll. Dadurch ist unter den Kleingärtnern, die zum 
Teil bereits seit 30 Jahren auf diesem Gelände ansässig sind, Wasser 
leitungen, elektrisches Licht usw. angelegt haben, eine berechtigte Erregung 
entstanden. 
Wir fragen daher an: Ast es wirklich die Absicht des Magistrats, das 
obengenannte Gelände an die Jüdische Gemeinde abzutreten? 
Berlin, den 20. September 1928. 
Otto Gäbel, Krautzpaul und die übrigen Mitglieder der 
Kommunistischen Fraktion. 
Lt. V. 28. — B. III. 2. Bez. 4. 
791. Anfrage. 
Nach der Eingabe des Elternbeirats der 31. Volksschule in Moabit 
befindet sich die dortige Schule in äußerst schlechtem baulichen Zustand, 
so daß die Kinder in gesundheitlicher Beziehung stark gefährdet sind. Wir 
fragen daher an: 
Was gedenkt der Magistrat zu tun, um die Schule so bald als möglich 
so herzustellen, daß sie den neuzeitlichen hygienischen Anforderungen ent 
spricht? 
Berlin, den 20. September 1928. 
Lüdicke, Wetzet und Parteifreunde. 
5t. V. 28. — B. IX. 1. 
792. Vorlage (Tief. Ww. 3) — zur Beschlußfassung —, betr. Bewilligung 
von Mitteln für die Umpstasterung des Krcuzdammes Christiania- 
straße—Prinzenallee im Bezirk Wedding. 
Anläßlich des Einbaues der Straßenbahngleise in die Mittel 
promenade der Christianiastraße mußte die Straßenbahnbetriebs-G.m.b.H. 
auf Grund der Anlegungsgenchmigung den die Christianiastraße kreu 
zenden 15 m breiten Damm der Prinzenallee innerhalb der 25,40 m breiten 
Mittelpromenade aus 23,63 m verbreitern. Diese Forderung ist gestellt 
worden, um bei der in den nächsten Jahren vorzunehmenden Aenderung 
der Einteilung der Prinzenallee init zwei Fahrdämmen für den Richtungs 
verkehr die nochmalige Aenderung des Zwischendammes, welche den 
Verkehr in der störendsten Weise behindern würde, zu vermeiden. Bei den . 
z. Zt. in der Ausführung begriffenen Arbeiten der Straßenbahn hat es 
sich nun gezeigt, daß auch die Kreuzungen der beiden Fahrdämme der 
Christianiastraße mit der Prinzenallee in der gleichen Breite asphaltiert 
werden müssen, damit bei dem Ausbau der Prinzenallee die Fahrdämmc 
der Christianiastraße für den Verkehr verfügbar bleiben. 
Die Kosten der der Stadt zufallenden Arbeiten für die Umpflasterung 
des Kreuzdammes sind auf 15 000 JM veranschlagt, die aus den beiden 
städtischen Körperschaften zur Verfügung stehenden Borbehaltsmitteln zu 
bestreiten wären, deren Erhöhung von uns besonders beantragt worden ist. 
Wir bitten zu beschließen: 
Die Versammlung stimmt der Umpslasterung des Kreuzdammes 
Christianiastraße—Prinzenallee im Bezirk Wedding zu und bewilligt 
die dafür erforderlichen Mittel in Höhe von 15 000 Ml aus gemein 
samen Vorbehaltsmitteln Kap. XI 7, Titel II. 
Berlin, den 29. September 1928. 
Magistrat. 
B ö ß. Hahn. 
8t. V. 28. — B. III. 2. Bez. 3. 
793. Vorlage (Tief. II. A. 2) — zur Beschlußfassung —, betr. Bewilligung 
von 200 000,— Ml für die Verbreiterung' der Fahrdämme des 
Augustc-Viktoria-Platzes im Verwaltungsbezirk Charlottenburg. 
Die Fahrdammbreiten des Auguste-Viktoria-Platzes reichen für den 
gegewärtigen Verkehr nicht mehr ans. Die städtische Tiefbaudcputation 
und wir haben daher beschlossen, daß 200 000,— Mt für die Fahrdamm-
	        
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