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Volume No. 26 (726-771), 1928/09/28

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1928 (Public Domain)

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761. Vorlage (Fin. VIII, 2 Grd.) — zur Beschlußfassung — über den An 
kauf der Grundstücke Stromstr 65/66. 
Die auf dem anliegenden Lageplan rot umrandeten, Strom- 
straße 65 und 66, belegenen Grundstücke sind uns rechtsverbindlich 
für 150 000 MM zum Kauf angestellt worden. 
Die Grundstücke haben eine Flächengröße von 2263 qm, jo daß 
für den Quadratmeter 66,25 MM gefordert werden. Auf den Kauf 
preis ist sofort nach Auflassung eine Anzahlung von IM 000 MM zu 
leisten; der Restbetrag ist fällig nach erfolgter Löschung der noch 
eingetragenen Hypotheken. Die eingetragenen Grunddienstbarkeiten, 
bestehend in Hofgemeinschaften zugunsten.der Eigentümer der Grund 
stücke Alt-Moabit 86 und des städtischen Grundstücks an der Essener 
Straße 3—6, sowie der Pachtvertrag, der ohne Kündigung am 
31. März 1929 abläuft, werden übernommen. Sämtliche Kosten und 
Steuern, ausseht. Wertzuwachssteuer, die der Verkäufer trägt, über 
nimmt die Stadt Berlin. 
Die Grundstücke sind wegen ihrer zentralen Lage im Bezirk 
Tiergarten sehr wertvoll für die Stadt; sie eignen sich als Bauplatz 
für ein Berwaltungs- oder Schulgebäude. Außerdem würde bei 
einem Erwerb das ausgedehnte Hintergelände des städtischen Grund 
stücks Essener Straße 3—6 Zugang zur Stromstraße erhalten und 
dadurch erheblich an Verwendungsmöglichkeit und auch an Wert 
gewinnen. 
Wir halten den geforderten Kaufpreis für angemessen und haben 
im Einverständnis mit dem Bezirksamt Tiergarten und unserem / 
Grundeigentumsausschuß dem Ankauf zugestimmt. 
Wir bitten zu beschließen: 
Die Versammlung erklärt sich mit dem Ankauf der Grund 
stücke Stromstr. 65/66 zu den in der Magistratsvorlage vom 
1.5. September 1928 bezeichneten Bedingungen aus Mitteln des 
Grunderwerbsstocks einverstanden. 
Berlin, den 15. September 1928. 
Magistrat. 
S ch o l tz. Busch. 
8t. V. 28. — 8. III. — Bez. 2. 
762. Vorlage (Fin. VIII, 2 Grd.) — zur Beschlußfassung — über den An 
kauf der Grundstücke Fliederstraßc 12 und 13. 
Zur Entlastung der Ausfallstraßen im Osten der Stadt, insbe 
sondere des Alexanderplatzes, find bereits vor längerer Zeit die 
Fluchtlinien für einen Straßendurchbruch von der Palisadenstraße 
zur Lothringer Straße festgelegt worden. Dieser Straßenzug ist auf 
der Strecke Josty—Neue Königstraße bereits durchgeführt. Der 2. Ab 
schnitt, die Verlängerung der Jostystraße über Flieder-, Mehner- und 
Weinstraße zum Büschingplatz muß noch zur Durchführung kommen. 
Die in das Straßenland der verlängerten Jostpstraße fallenden 
Grundstücke Fliederstr. Nr. 12 und Nr. 13, durchgehend zur Mchner- 
straße Nr. 12, sind der Stadl Berlin rechtsverbindlich zum Kauf 
angestellt worden. 
Für daS 465 qm große Hausgrundstück Fliederstr. 12 mit vier 
geschossigem Vorderhaus und dreigeschossigem Seitenwohnhaus und 
einem Fachwerkgebäude wird ein Kaufpreis von 50 0M MM einschl. 
einer zu übernehmenden Hypothek von 20 0M MM gefordert. Auf 
das Quadratmeter entfallen hiernach 107,50 MM, auf die Quadrat 
rutc 1525 MM. Auflassungs- und Stempelkosten sind von der Stadt 
zu übernehmen. Die Wertzuwachssteuer trägt der Verkäufer. Die 
Friedensmiete beträgt 8255 der geforderte Kaufpreis entspricht 
somit der sechsfachen Miete. 
Das Hausgrundstück Fliederstr. 13/Mehnerstr. 12 mit einer 
Flächengröße von 366 qm ist uns für 65 0M MM angeboten worden. 
Die Friedensmiete beträgt 10 6M .ffc; mithin wird das Sechsfache ge 
fordert. Das Quadratmeter stellt sich auf 177,60 MM, die Quadrat 
rute auf 2554 MM. In Anrechnung auf den Kaufpreis kommen 
19 984 GM. Aufwertungshypotheken, der Rest ist bar zu zahlen. 
Ferner sind die durch den Eigentumswechsel entstehenden Kosten 
und Stempel von der Stadt zu übernehmen. Eine Wertzuwachssteucr 
kommt, da Altbesitz, nicht zur Erhebung. 
Da die Grundstücke für Straßenlandzwecke erworben werden, 
sind Grunderwerbssteuern nicht zu zahlen. 
Wir halten die geforderten Kaufpreise für angemessen und haben 
im Einvernehmen mit den Bezirkskörperschaften von Friedrichshain 
und unserem Grundeigentumsausschuß dem Erwerb zugestimmt.
	        
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