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Zu 716.
Baubeschreibung
für die Aenderung der Reichsbahnanlagen anläßlich der Verbreiterung
der Unterführung der Frankfurter Allee und des Baues der Untergund-
bahn am Ringbahnhof Frankfurter Allee.
Die vorhandene Unterführung der Frankfurter Allee unter der Ring
bahn mit einer Mittelöffnung von 14,44 m Breite für den Fährverkehr
und 2 Seitenöffnungen von 6,91 m Breite für den Fußgängerverkehr
wird durch eine solche von 43,00 m Breite, entsprechend dem Verlauf der
Baufluchten, ersetzt. Der neue Untergrundbahnhof Frankfurter Allee der
Linie Alexanderplatz—Lichtenberg kommt unmittelbar unter der Brücke
zu liegen/Seine direkte Verbindung mit dem Bahnhof der Reichsbahn
ist für die Zukunft geplant. Für die Anlage des Verbindnngsganges wird
das nördliche Widerlager durchbrochen.
Von den zu beiden Seiten der Unterführung zur Aufnahme von Not
gleisen während des Einbaues der Eisenkonstruktion vorgesehenen Provi
sorien wird das östliche auf Wunsch der Reichsbahn in endgültiger Form
und im Zusammenhange mit dem neuen Bauwerk hergestellt.
Unter der später vorgesehenen westlichen Erweiterung der Brücke
wird das Mittelfundament mit der zugehörigen Stütze innerhalb des
Tunnelkörpers der Untergrundbahn endgültig ausgeführt. Dem
entsprechend wird auch der Fuß des nördlichen Widerladers nach Westen
verlängert.
717. Beschluß des Ausschusses zur Vorbereitung von Wahlen vom
10. September 1928.
Der Ausschuß empfiehlt der Versammlung zu beschließen:
I. Die Versammlung wählt für den bei dem Amtsgericht Berlin-Mitte
zu bildenden Ausschuß zur Auswahl der Schöffen und
Geschworenen für das Jahr 1929 an Stelle
a) des verstorbenen Kaufmanns August Ruthe den Schneider
meister Franz Pflug, N 4, Gartenstr. 7 — Drucks. 656 —,
b) des nach Aurich i. Hann, verzogenen Polizeimajors Brandlin
den Fleischermeister Franz Weiß, Charlottenburg, NW 87,
Kaiserin-Augusta-Allee 9 — Drucks. 647 —.
II. Die Versammlung wählt den Pastor Dietrich Graue, Bischofstr.'
Nr. 4/5, zum Mitglieds des Kuratoriums des Evangeli
schen Säkular-Stipendiums auf fernere 6 Jahre —
Drucks. 651 —.
718. Antrag.
Durch die Vorlage 579 ist der demokratische Antrag (Drus. 798
v. 1927) nicht sinngemäß erledigt worden. Wir beantragen, in einem be
sonderen Ausschuß zu untersuchen, wieviel Wohnungen auf den Gütern
so umgebaut werden können, daß sie zur Aufnahme von Familien mit
Kindern geeignet werden.
Berlin, den 13. September 1928.
Merten, Meyer u. Parteifr.
8t. V. 28. — 8. XIV, I.
719. Antrag.
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:
„Der Magistrat wird ersucht, sofort Sorge dafür zu tragen, daß auf
den städtischen Gütern Wohnungen errichtet werden, die den Saison
arbeitern auch für den Winter Wohngelegenheit bieten."
Berlin, den 13. September 1928.
Gäbel, Rosenthal u. Gen.
8t. V. 28. — 8. XIV. I.
72«. Dringlichkeilsantrag.
In der Stadtverordnetenversammlung am 3. November 1927
wurde ein einstimmiger Beschluß gefaßt, betreffs einheitlicher Rege
lung des Wochenmarktwesens und des Straßenhandels. Die Grund
lage dieses Beschlusses war die sogenannte Zulassungsliste, in der
alle Artikel, die aus den Wochenmärkten und im Straßenhandel
gehandelt werden durften, angegeben worden sind. Diesem Beschlusse
hat der Magistrat zugestimmt und hat in einer Beschwerde an den
preußischen Handelsnnnister seinen Standpunkt vertreten mit dem
Erfolg, daß der preußische Minister erneut die Angelegenheit deui
zuständigen Bezirksausschuß zurückverwiesen hat. Unbegreiflicherweise