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712. Vorlage (Si. u. Wo. III, 8. 28) — zur Beschlußfassung — betreffend
Bewilligung von 12500 für Jnstandsetzungs-und Unterhaltungs
arbeiten zur Erschließung des Gutsparks Biesdorf aus zentralen
Vorbehaltsmitteln — Kap. XI, 7 Tit. II —.
Zu dem von der Stadt Berlin angekauften Gut Biesdorf gehört ein
von dem früheren Gartendirektor der Stadt Berlin, HerrnBrodersen,
angelegter, über 56 Morgen großer Park mit schönen alten Baumbeständen.
Der Park liegt südlich der Stadtbahnstrecke nach Kaulsdorf, wenige Minuten
vom Bahnhof Biesdorf. Er war bisher für die Oeffentlichkeit nicht zu
gänglich und ist erst am 25. Mai d. Js. zur öffentlichen Benutzung frei
gegeben worden. Der Besuch durch die Bewohner des stark bevölkerten und
an Grünflächen armen Berliner Ostens ist über Erwarten stark.
Für die Unterhaltung des Parks sind laufend Mittel erforderlich, die
das Bezirksamt Lichtenberg für 1928 nicht aus seinen Haushaltsmitteln
decken kann. Die Kosten errechnen sich im ersten Jahre bei Beschränkung
auf das Notwendigste, um den Park vor Verfall zu schützen, wie folgt:
a) 2 Arbeiter für 12 Monate ä 2 760 Ml = 5 520 M
b) 4 Arbeiter für 6 Monate ä 1 380 Mi = 5 520 „
c) für den Ankauf von 20 Sockelbänken ä 50 Ml . . . = 1000 „
d) für den Ankauf von 20 Papierkörben ä 10 Ml . . . — 200 „
e) für Orientierungstafeln und Sonstiges 260 „
insgesamt: 12 500 Ml.
Wir haben daher im Einvernehmen mit der Deputation für das Sied-
lungs- und Wohnungswesen beschlossen, diesen Betrag aus zentralen Vor-
behältsmitteln für 1928 zu bewilligen und bitten zu beschließen:
Die Versammlung bewilligt für das Haushaltsjahr 1928 12 500 Ml
zur Instandsetzung und Unterhaltung des Gutsparks Biesdorf aus zen
tralen Vorbehaltsmitteln — Kap. XI, 7 Tit. II — ungeachtet der Haus-
haltüberfchreitung.
Berlin, den 22. August 1928.
Magistrat.
Scholtz. Czeminski.
St. V. 28. — B. III. 2. Bez. 17.
713. Antwort auf die Anfrage der Ttadtv. Kinscher und Kollegen,
betr. die Verlängerung des Vertrages der Berliner An
schaffungs-Gesellschaft m. b. H. mit der Firma Gebrüder
Sklarek — Drucks. 660 —.
Der Vorsitzende Berlin, den 30. August 1928.
des Aufsichtsrates der
Berliner Anschaffungs--
G. m. b. H.
Zur Anfrage vom 28. Juni 1928.
Zu 1: Es trifft zu, daß der Vertrag mit der Firma „Kleidex--
vertriebs-Gesellschaft, Gebr. Sklarek" verlängert worden ist. Die
Gründe, die zur Verlängerung des Vertrages führten, liegen in der
Aufhebung langfristiger, die B. A. G. stark belastender Verträge, die
von der früheren Leitung der B. A. G. mit der Firma „Kleider-
vertriebs-Gesellschaft, Gebr. Sklarek" abgeschlossen wurden sowie in
Verpflichtungen, |bic durch die Liquidation der K. V. G. entstanden
find.
Zu 2: In Anerkennung obiger Gründe kam im Interesse der
Stadt der Vertragsabschluß zustande. Es ist nicht Absicht des Magi
strats, einige Monopolverträge zu schaffen oder Firmen in ihrer
Existenz zu schädigen.
Gäbet, Stadtrat.
8t. V. 28 — 6. XV. 13.
714. Antwort auf die Anfrage des Stadtv. Kinscher u. Koll. betr.
Rabattforderungen der Berliner Anfchaffungsgesellschaft m. b. H.
von ihren Vertragslieferanten der chirurgischen Branche — Druck
sache 661 —.
Berliner Anfchaffungsges. in. b. H.
— Direktion — Berlin, den 29. August 1928.
C 2, Breite Str. 36.
Zur Anfrage vom 26. Juni 1928.
Nach Auflösung des Lagers der Chemikalien-Abteilung hat die An
schaffungsgesellschaft mit den verschiedenen Berliner Firmen Lieferungs
verträge zur Belieferung der Anstalten und Betriebe geschlossen.