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547, Vorlage (Leib 3) — zur Beschlußfassung —, Bett. die Tieferbohrung
eines Rohrbrunnens in der städtischen Volksbadeanstalt an der
Schillingsbrücke.
Ter Tiefrohrbrunncn in der städtischen Volksbadeanstalt an. der
Schillingsbrücke, der die Anstalt mit dem benötigten Badewasser zu ver
sorgen hat, fördert seit einiger Zeit so wenig Wasser, daß der Bedarf nicht
gedeckt werden kann. Es muß gegenwärtig zeitweise Leitungswasser hin
zugenommen werden. Nach dem Gutachten sachverständiger Brunnen
bauer muß eine Tieferbohrung des Brunnens vorgenommen werden, um
die Ausgaben für das teuere Leitungswasser zu ersparen. Unsere Werk
deputation hat die Anlagen nachgeprüft und festgestellt, daß die Erboh-
rung einer tieferen wasserhaltigen Schicht aus wirtschaftlichen Gründen
notwendig ist. Tie Kosten sind auf rund 12 500 Ml veranschlagt. Wir
haben daher beschlossen, diese Arbeit ausführen zu lassen.
Die Stadtverordnetenversammlung ersuchen wir um Zustimmung und
Beschlußfassung wie folgt:
Tie Versammlung ist mit der Tiefcrbohrung eines Rohrbrunnens in
der städtischen Volksbadeanstalt an der Schillingsbrücke einverstanden und
bewilligt die veranschlagten Kosten in Höhe von 12 500 J&, aus Bor-
behaltsmitteln für 1928.
Berlin, den 20. Juni 1928.
Magistrat.
B ö ß. v. D r i g a l s k i.
8t. V. 28. — 8. XV. 4s.
548. Vorlage (8i. u. Wo. VI. 5. 58. 28) — zur Beschlußfassung —, betr.
Bereitstellung von Mitteln zur Verlegung der Bahnstrecke Char
lottenburg—Heerstraße.
Durch Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 28. Juni
1927 — Prot. Nr. 7 — sind für die Verlegung der Bahnstrecke Charlottcn-
burg—Heerstraße bewilligt:
a) als Baukostenzuschuß an die Reichsbahn . . 1085000,— Ml
b) zum Bau eines Anschlußgleises für das Messe-
und Ausstellungsgelände 900 000,— „
zusammen:
Von dieser Summe sind bisher an die Reichsbahn
gezahlt
1. Rate für das Anschlußgleis (gezahlt
an, 25. November 1927) .... 300 000 Ml
2. Rate für das Anschlußgleis (gezahlt
am 7. April 1928) 300 000 Ml
Zur Zahlung an die Reichsbahn stehen noch zur
Verfügung
Die Zahlung dieser Summe wird nach Abschluß
des Geländeaustauschvertrages und Uebergabe des
Messeanschlußgleises noch in diesem Jahre an die
Reichsbahn fällig.
Außerdem war die Stadtverordnetenversammlung
vom 28. Juni 1927 grundsätzlich damit einverstanden,
daß die für die Verschwenkung des Bahnhofes Heer
straße erforderlichen Grundstücke in der Siedlung Heer
straße, soweit notwendig, auf dem Wege der Enteignung
erworben werden. Die Enteignung wird durchgeführt
gegen den Kapitänleutnant a.-D. Kühne, Soldauer
Allee 5s, und gegen den Staatsbank-Wirtschaftsverein,
Soldauer Allee 7/9 (siehe beiliegenden Uebersichtsplan).
An Entschädigungen, welche infolge Durchführung
der, Entcignungsverfahrcn, Freimachung von Woh
nungen, Vernichtung von Aufwuchs und dergl. ent
banden, sind bisher Beträge von insgesamt . . . .
gezahlt worden
Dieser Betrag ist vorläufig, da dessen Höhe vorher
uch nicht annähernd geschäht werden konnte, aus der
ür die Reichsbahn noch zur Verfügung stehenden
Summe gezahlt worden.
Zu der bereits gezahlten Entschädigung kommen
''och folgende Beträge:
s) Entschädigung an Kapitänleutnant Kühne
(laut Entschädigungsfeststcllungsbeschluß des
Entcignungskommissars vom 9. März 1928
73 555 Ml) rund
1985 000,— Ml
600 000,— Ml
1 385 000,— m
81831,97 Ml
80 000,— Ml