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Volume No. 23 (508-563), 1928/06/22

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1928 (Public Domain)

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gegebenen Krediten in Höhe von 1800 000 ,7t.M sind dem Gartenbau 
1,750, Millionen zugeflossen, und zwar: rund 1 Million 3Ul 
für Blumenzucht unter Glas, und 750 00t) .9tM für Gemüsezucht unter 
Glas und im Freilande. Diese Mittel sind in enger Verbindung mit 
dem Reichsverband des Deutschen Gartenbaues Betrieben und Sied 
lungen zur Anlage von Gewächshäusern und Frühbeeten zugeführt 
worden, und wir glauben damit der volkswirtschaftlich so bedeutsamen 
Förderung des heimischen Gartenbaus und der Stärkung unserer 
Handelsbilanz gut gedient zu haben. Es ist daher beabsichtigt, auch 
weiterhin neben den landwirtschaftlichen Meliorationen, hauptsächlich 
der Kultivierung der Oedländereien und den Ackerdrainagen, auch 
den Gartenbau zu fördern. 
Im Haushaltsplan 1928 A. v.V. haben wir 4 Millionen .AR 
für diese Förderung vorgesehen. Hiervon sind 3 Millionen dtM von 
der Stadtverordnetenversammlung durch Beschluß vom 31. März 1927 
— Prot. Nr. 8 Drucks. 229 — bewilligt und bereits im Rechnungs 
jahre 1927 vergeben worden, während 2 Millionen 3tM für das Rech 
nungsjahr 1928 benötigt werden. Es liegen bereits eine größere 
Anzahl dringlicher Anträge sowohl auf dem Gebiet des Gartenbaus 
wie auch der Oedlandkultivierungen vor, so daß auf schnellstem 
Wege die Mittel beschafft werden müssen, um die Durchführung der 
Arbeiten sicherzustellen und sie sofort in Angriff nehmen zu können. 
Für die den Darlehensnehmern zu gewährenden Summen ist 
eine jährliche Verzinsung von 5®/o und vom 1. Oktober 1929 ab 
eine Tilgung von jährlich 7«o unter Zuwachs der ersparten Zinsen 
vorgesehen. 
Wir bitten zu beschließen: 
Die Versammlung bewilligt die zur weiteren Förderung land 
wirtschaftlicher Meliorationen und des Gartenbaus in und um Berlin 
benötigten Mittel in Höhe von 2 Millionen MM. Die hieraus zu 
begebenden Darlehen sind mit 5°'° jährlich zu verzinsen und vom 
1. Oktober 1929 ab mit 7»,» jährlich zu tilgen. Die Mittel, die in der 
A. o. V. 1928 unter HI 4 vorgeselM sind, werden freigegeben. 
Berlin, den 21. Juni 1928. 
Magistrat. 
B ö tz. W u tz k y. 
8t. V. 28. — 8. XIV. 1. 
545. Vorlage (Ges. 19) — zur Beschlußfassung —, betr. Neubau des 
Röntgeninstitutes im Krankenhaus Westend. 
Bereits im Jahre 1914 hatte die damalige Stadtgemeinde Charlotten 
burg den Bau eines Pavillons für spezialärztliche Behandlung mit einer 
Röntgenabteilung im Krankenhause Westend beschlossen. Nachdem dieser 
Plan infolge des Krieges und der Verhältnisse der Nachkriegszeit zurück 
gestellt werden mutzte, wurde er im Jahre 1925 vom Bezirksamt Char 
lottenburg wieder aufgenommen, da die vorhandenen Einrichtungen nicht 
mehr den gesteigerten Bedürfnissen genügten und auch den notwendiger 
weise an ein modernes Krankenhaus zu stellenden Anforderungen in ärzt 
licher und hygienischer Hinsicht keineswegs mehr entsprachen. Vor allem 
sind die räumlichen Verhältnisse der zur Zeit in einem Anbau des 
Pavillons X untergebrachten Röntgenabteilung schon jetzt derart unzu 
länglich, dah sie eine Gefahr für die Aerzte und technischen Assistenten 
bilden und den billigen Ansprüchen der Kranken in keiner Weise gerecht 
werden. Die Beanspruchung ist aber im Steigen begriffen. Das Bezirks 
amt Charlottenburg hat nun, nachdem die ersten Entwürfe, die zirka 
1 000 000 Jtn Kosten erfordert haben würden, aufs äußerste eingeschränkt 
und umgearbeitet worden waren, zunächst den besonders notwendigen 
Neubau des Röntgenhauses vorgesehen. Nach den von der städtischen 
Hochbaudeputation und dem Hauvtgesundheitsamt geprüften Kosten 
anschlägen werden durch dieses Projekt 200 000 Ml Baukosten und 
00 000 Ml Kosten für die innere Einrichtung, mithin 260 000 Ml Ge 
samtkosten entstehen. 
Von diesem Betrage will das Bezirksamt Charlottenburg 40 000 Ml 
aus Mitteln des Bezirkes decken, so daß noch 220 000 Ml aus zentralen 
Mitteln erforderlich sind. Im Haushaltsplan für 1927 sind hiervon bei 
der Außerordentlichen Verwaltung bereits 120 000 M vorgesehen, wäh 
rend die restlichen 100 000 Ml noch zu bewilligen sind. 
Nach nochmaliger Prüfung haben wir uns mit dem neuen Projekt 
einverstanden erklärt und beschlossen, die restlichen 100 000 Ml aus zen 
tralen Borbehaltsmitteln für 1928 zu bewilligen sowie die gesamten 
Mittel in Raten zur Verwendung freizugeben.
	        
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