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Damit war der Antrag 3. in seinem zweiten Teile erledigt.
Mit diesen Aenderungen wurde vom Ausschuß Kap. XIII, Abt. 2,
genehmigt.
Berichter st alter: Stadtv. F e d I e r.
Kap. 111, Abt. 3 — Straßenbeleuchtung — (Bezirke).
Bon dem Berichterstatter wurde ausgeführt, daß die Straßen
beleuchtung in den Außenbezirken und )>en Siedlungen auch weiterhin
verbessert werden müßte und möglichst elektrische Beleuchtung zur An
wendung kommen sollte. Auch eine Beleuchtung der Straßenschilder sei
im allgemeinen Interesse äußerst wünschenswert.
In der Aussprache wies der Stadtbaurat den Einwurf zurück, daß
die östlichen Bezirke gegen die westlichen benachteiligt würden. An der
Hand einer Statistik stellte er fest, daß z. B. Eharlotteuburg zu der Be
leuchtung vor der Kriegszeit nur eine Steigerung der Beleuchtung von
1,3%, Spandau eine solche von 74%, Neukölln eine solche von 45% und
Treptow sogar eine Belenchtungssteigerung um >60% erfahren habe.
Immerhin liege das Gebot vor, die Straßenzüge in den Stadtteilen be
sonders zu berücksichtigen, in denen ein größerer Nachtverkehr sich abspiele.
Im übrigen bestände bei der Tiesbanvcrlvolning die Absicht, binnen
kurzem eine Nachprüfung des der Beleuchtung zugrunde liegenden Schlüssels
vorzunehmen und einen ganz neuen Beleuchtnugsplau aufzustellen.
Tie Beanstandungen über die Minderabgaben der Teutschen Gas-
gesellschaft lvurdeu von dem Stadtkämmerer in befriedigender Weise
beantwortet.
Kap. III, Abt. 3, wurde unverändert angenommen.
Berichter st alter: Stadtv. B u n g e.
Kap. XIII, Abt. 3 — StadterwcitcrungSamt — (Zentrale).
Mit der Einfügung der neuen Post in Höhe von 25 000 Ml unter
Tit. II für besondere sächliche Bedürfnisse erklärte sich der Ausschuß ein
verstanden.
Kap. XIII, Abt. 3, wurde unverändert genehmigt.
Berichter st alter: Stadtv. F c d l e r.
Kap. III, Abt. 4 — Hochbauverwaltung — (Bezirke).
Kap. XIII, Abt. 4 — Hochbauvcrwaltung — (Zentrale).
Nach dem Referat der Berichterstatter, in dem der Wunsch auf ein
besseres Zusammenarbeiten der Bezirks- und der Zentral-Bauverwaltung
besonders zum Ausdruck kam, wurde die Besprechung dieses Kapitels aus
den 14. Februar 1928 vertagt.
Der stellvertretende Vorsitzende:
Dethleffsen.
VI.
Sitzung vom 14. Februar 1928.
Kap. XIII, Abt. 4 — Hochbauverwaltung — (Zentrale).
Kap. in, Abt. 4 — Hochbauverwaltung — (Bezirke).
In der weiteren Besprechung dieser 5tapitel wurde von den ver
schiedenen Ausschußmitgliedern ausgeführt, daß eine anderweitige Organi
sation und eine Vereinheitlichung des Bauwesens dringend geboten
erscheine.
Man hielt die Hinzuziehung der Privatarchitekten bei besonders wich
tigen Bauentwürfen für wünschenswert, meinte aber, daß diese Maßnahme
nicht Regel werden und zu außergewöhnlichen Sonderausgaben führen
dürfte. Eine solche Maßnahme hätte außerdem den Nachteil, daß die bei
der Stadt angestellten Architekten in der Entfaltung ihrer Leistungen be
hindert würden. Im Gegenteil sollte man den städtischen Baubeamten die
Möglichkeit geben, durch Inaugenscheinnahme von städtischen Bauten in
anderen Ländern ihr Wissen und Können zu bereichern. Dies würde auch
ermöglichen, hervorragende Spezialisten für städtische Bauten wie Kranken
häuser, Schulen usw. sich heranzubilden.
Es wurde dann von einzelnen Ausschußmitgliedern bemängelt, daß
Beamte der städtischen Bauverwaltung in der Zentrale und in den Be
zirken zur Ausübung bezahlter privater Tätigkeit die generelle Genehmi
gung der städtischen oder Bezirkskörperschaften besitzen.
Der Vertreter der Hochbauverwaltung machte in seinen eingehenden
Darlegungen zunächst bekannt, daß die Heranziehung von Privatarchitekten
nur in verhältnismäßig wenigen Fällen stattgefunden habe. Er bemerkte
weiter, daß der Stadtbaurat ebenfalls eine Vereinheitlichung bei der
städtischen Bauverwaltung schon aus finanziellen Gründen für geboten
halte. An der Hand statistischen Materials verglich er das Verhältnis der
Bauausführungskosten zu den Verwaltungskosten in den einzelnen Be-