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Band No. 1 (1-60), 1927/01/07

Volltext: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Ausgabe 1927 (Public Domain)

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21. Vorlage (Tief VII.) — zur Beschlußfassung —, betr. Herabsetzung der 
Zins- und Tilgungssätze der c r st c n Meliorationsdarlehen (1924 u. 
1925 je 590 009 MM) entsprechend den für die neue Aktion 
(1 000 000 JlcM, Anleihe bei der Sparkasse) festgelegten Sätzen. 
Begründung: Während für die iin Jahre 1924/25 zur Förde 
rung landwirtschaftlicher Meliorationen in der Umgebung von Berlin 
gegebenen kurzfristigen Darlehen den damaligen Verhältnissen entsprechend 
7°/ü Zinsen und 10% Tilgung jährlich festgesetzt wurden, sind ans dem in 
der Tringlichkeitsvorlage Nr. 580 vom 24. Juni 1920 genannten Gründen 
die Darlehen den letzten Aktionen (l 000 000 M 1926) mit 6°/c Zinsen 
und 6% Tilgung gegeben und die Bedingungen dadurch den heutigen Ver 
hältnissen angepaßt worden. Hieraus entsteht für die Darlehnsnehmer aus 
den verschiedenen Aktionen ein unangenehmes Mißverhältnis, in den ihnen 
auferlegten Lasten, das sich für die noch mit 17°/» Jahreszahlung be 
lasteten uni so schlimmer auswirkt, als die diesjährigen dauernden starken 
Regengüsse einen großen Teil der Ernte vernichtet und die s. Zt. angelegten 
Neukulturen erheblich geschädigt haben. Ter Regieban-Ausschuß der Tief 
baudeputation hat sich bei der diesjährigen Meliorations-Besichtigungsreise 
von der Stichhaltigkeit dieser aufgeführten Gründe überzeugt und in seiner 
Sitzung am 22. Oktober 1926 den Beschluß gefaßt, die Verzinsung und 
Tilgung der e r st e n beide n Aktionen 1924/25, aus die Sätze der Aktion 
1926 — 6% Zinsen und 6% Tilgung — vom 1. Oktober 1926 ab herab 
zusetzen. Wir sind diesem Beschluß beigetreten und bitten zu beschließen: 
Die Versammlung erklärt sich mit der Herabsetzung der Zins- und Til 
gungssätze der ersten Meliorationsdarlehen (1924 und 1925 je 500000,— 
Reichsmark) entsprechend den für die neue Aktion I 000 000 M 1926, 
Anleihe bei der Sparkasse) in den Grundsätzen festgelegten Sätzen für die 
ab 1. Oktober 1926 rechnenden Raten von 7 und 10»/« gleichfalls auf 6»/« 
einverstanden. 
Berlin C2, den 9. Dezember 1926. 
Magistrat. 
B ö ß. Hahn. 
8t. ’V. 27. — B. XX. 1. 
22. Dringlichkcitsantrag. 
Bei der Verschickung Tuberkulöser zu Heilkuren hat es sich gezeigt, 
daß die im Etat für 1926 eingesetzten Mittel bereits im September erschöpft 
wäre». Ta diese Kranken fast ausnahmslos der minderbemittelten Bevölkc- 
rungßschjcht angehören, sind die bei Aufstellung des Etats angenommenen 
Rückerstattungen der Kosten nicht eingegangen. 
Es ist daher unbedingt notwendig, für diesen Zweck weitere Mittel 
verfügbar zu machen. 
Deshalb wolle die Stadtverordnetenversammlung beschließen: 
Für den Zweck der Kurverschickung Tuberkulöser iverden sofort 600000 
Reichsmark bewilligt. 
Ter Magistrat wird ersucht, diesem Beschlusse beizutreten. 
Berlin, den 14. Dezember 1926. 
Otto Gabeln. Gen. 
8t. V. 27. — B. XIV. 7. 
23. Anfrage. 
Ist der Magistrat bereit, noch heute mitzuteilen, was getan ist, um ein 
weiteres Umsichgreifen der Scharlacherkrankungen zu verhindern. Sind 
ausreichend Betten zur Verfügung, um die Kranken in den Krankenhäusern 
unterzubringen? 
Berlin, den 16. Dezember 1926. 
Gabel u. Gen. 
8t. V. 27. - B. XIV. 7. 
" 4 ‘ ?.?, rla 9 c (Trf. 2.) — zur Beschlußfassung —, betreffend Erhöhung der 
Lohne des Hauspersonals der städtischen Wohnhäuser. 
Der Deutsche Portierverband beantragte bei uns im Juli d. Js. eine 
Erhöhung der Löhne des Hauspersonals der städtischen Wohnhäuser. Für 
s 2' 3, 4, 5 und 8 des Tarifvertrages für das Hauspersonal 
ocr städtischen Wohnhäuser festgesetzten Löhne der Portiers int Haupt- und 
. cebenbcruf in verschlossenen Häusern wurde eine Erhöhung um 20»/,, 
gefordert, während die in den M 6 und ,7 geregelten Löhne der Hausreiniger
	        
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