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Die neue Badeanstalt, deren Vorprojekt wir in beiliegenden Plänen
übersenden, wird allen Forderungen der Neuzeit in gesundheitlicher wie
in sportlicher Hinsicht entsprechen; aus dem Erläuterungsbericht geht ins
besondere hervor, daß hier zum ersten Male der Versuch gemacht wird,
durch Bau eines großen, 50 m langen Schwimmbeckens, nicht nur reichliche
Badegelegenheit für die Bevölkerung zu schaffen, sondern darüber hinaus
Gelegenheit zur Austragung sportlicher Wettkämpfe zu geben.
Nach dem beiliegenden Kostenübcrschlag werden die Gesamtbaukosten
voraussichtlich rund 2,(522 Millionen Mark betragen.
Zn Anerkennung der Notwendigkeit haben wir beschlossen, die Anstalt
in dem geplanten Umfange zu errichten und die bereits zur Verfügung
stehende 1. Baurate zur sofortigen Bewirtschaftung freizugeben. Die Stadt
verordneten-Verfammlnng ersuchen wir uni Zustimmung und Beschluß
fassung wie folgt:
„Die Versammlung stimmt dem vorgelegten Vor-Projekt eines Hallen
schwimmbades im Bezirk Mitte, vorbehaltlich der Genehmigung des später
vorzulegenden speziellen Entwurfs mit zugehörigem speziellem Kostenanschlag
grundsätzlich zu und genehmigt für die Vorarbeiten die Freigabe der aus
1925 verfügbaren ersten Baurate von 325 000 M zur sofortigen Bewirt
schaftung.
Berlin, den 8. November 1926.
Magistrat.
B ö ß. p. D r i g a l s k i.
8t. V. 26. — B. III. 2. — Bez. 1.
Berlin, den 12. November 1926,
Der Stadtverorduetenvorsteher
Saß.
Druck von W. & e. Loewrnlhul. Berlin