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Volume No. 39 (863-909), 1926/11/12

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1926 (Public Domain)

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900. Borlage (Fin. VIII, I, Grd.) — zur Beschlußfassung — über den An 
kauf des Grundstücks Chauffeeftr. 290 i> in Mariendorf. 
Der Schuhmachermeister Rogosch hat »ns sein Grundstück Chaussee 
straße 290b in Mariendorf zum Kauf angeboten. Es ist 1945 gm groß, 
davon sind I 400 qm niibebaut, auf dem Restgrundstück steht ein kleines 
Wohnhaus, dessen Friedensmiete 1 752 M jährlich beträgt. Auf dem 
anliegenden Plan ist das Grundstück durch gelbe Umrandung kenntlich ge 
macht. Der geforderte Preis beträgt 20000 M, das sind rund etwa 10 M 
je Quadratmeter. Das Grundstück fällt ganz in die projektierte verlängerte 
Kaiserstraße, ist also zur Anlegung dieses Straßenteils erforderlich, und muß 
ans alle Fülle erworben werden. Die verlängerte .Kaiserstraße bildet die 
Verbindung zu dem kürzlich erworbenen Ehrlickn'chen Gelände, das auf 
dem Plan rot eingezeichnet ist. Der Kaufpreis soll wie folgt belegt werden: 
Barzahlung bei Auflassung 4 875 ^ 
zu übernehmende Hypotheken — ausgewertet — . . 5125 „ 
Restkaufgeld (fällig frühestens 31. 12. 1927, zum 
Reichsbankdiskont zu verzinsen) 10000 „ 
20 000 M 
Wir bitten, in Uebereinstimmung mit den Bezirkskörperschaften von 
Tempelhof und unserm Grundeigentumsausschuß, zu beschließen: 
Die Versammlung .erklärt sich mit deni Ankauf des Grundstücks 
Chaufsccstraße 290 h in Mariendorf von 1945 qm zum Preise von 20 000 M 
unter den Bedingungen der Magistratsvorlage vom 8. November d. I. ein 
verstanden. 
Berlin, den 8. November 1920. 
Magistrat. 
Böß. Busch. 
8t. V. 26. — B. Hl. 2. Bez. 13. 
901. Borlage (Fin. III. il> — zur Beschlußfassung — über die Bilanz des 
Zentralbctricbes der Ltraßcnreinigung. 
Wir üverjende» die Eröffnungsbilanz per >. April 1924 und die 
Bilanz per 31. März 1925 des Zcntralbetricbcs der Straßenreinigung 
nebst Geschäftsberichte» und Gewinn und Verlustrechnung. 
Die Bilanzen und Belege sind von der Hauptprüfungsstelle geprüft 
»vvrden. Prüfungsbericht liegt bei. 
Wir bitte» zu beschließen: 
Die Versammlung nimmt Kenntnis von der Eröffnungsbilanz per 
l. April >924 und von der Bilanz per 31. Mär; 1925 des Zentral- 
betriebcs der Straßcnrcinigung und erteilt die Entlastung. 
Berlin, den 5. November 1926. 
Magistrat. 
Bötz. Wege. 
8t. V. 26. — B. XV. 12. 
902. Vorlage (Trf. 2) — zur Kenntnisnahme —, bett. die Neufestsetzung 
der Löhne der städtischen Arbeiter und Arbeiterinnen ab 6. Sept. 1926. 
Die Stadtverordnetenversammlung hat uns durch den Beschluß vom 
25. Mär; d. Fs. — Prot. Nr. 20 — ersucht, bei künftigen Verhandlungen 
über Lohnerhöhungen für die Ablehnung der Geivährung einer Teuerungs 
zulage an die städtischen Arbeiter und Arbeiterinnen einen entsprechenden 
angemessenen Ausgleich vorzunehmen. 
Unter Kündigung de's ab 8. Oktober 1925 geltenden Lohntarifs 
stellten die Gewerkschaften im August 1920 an den Kommunalen Arbeit 
geberverband Berlin die Forderung auf Erhöhung der Löhne um 5 F 
je Stunde. 
Entsprechend der Stellungnahme des ständigen Ausschusses der Stadt 
verordnetenversammlung für die Angelegenheiten der Hilfskräfte und Ar 
beiter, der einer Lohnerhöhung zustimmte, erklärten wir uns bereit, die 
Löhne der über 24 Fahre alten Arbeiter ab 0. September d. Fs. um 2 F 
je Stunde und die der unter 24 Fahre alten Arbeiter und der Arbeiterinnen 
im bestehenden Verhältnis zu erhöhen. Die Löhne der im Gedinge be 
schäftigten Arbeiter sollten im Fnteressc der Erhaltung der Wirtschaftlich 
keit des Betriebes, in denen im Gedinge gearbeitet wird, keine Erhöhung 
erfahren. Der Kommunale Arbeitgeberverband Berlin verhandelte mit den 
Gewerkschaften auf dieser Grundlage, und die Gewerkschaften nahmen 
diesen Vorschlag an.
	        
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