Path:
Volume No. 39 (863-909), 1926/11/12

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1926 (Public Domain)

Die Anfrage der Stadtv. Schwarz und Parteifr., betr. Unregelmäßig 
keiten bei den städtischen Schlackensteinwerken, — Drucks. 95 —, wird 
hierdurch als' erledigt angesehen. 
Berichterstatter: Stadtv. Rein s. 
885. Dringlichkeitsantrag. 
Zu den Plänen des Oberbürgermeisters Büß über eine im Jahre 
1980 in Berlin zn veranstaltende internationale Ausstellung erklärt die 
Deutschnationalc Fraktion: 
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem so schöneren Zustande der 
Zerrüttung, daß sie das Risiko eines solchen Unternehmens nicht tragen kann. 
Tie Finanzlage der Stadt Berlin gestattet eine Unterstützung solcher 
Unternehniungen auf keinen Fall. 
Gegen die Jnternationalität der Ausstellung erheben sich starke außen 
politische Bedenken. 
Die Deutschnationale Fraktion erachtet die ganze Art, in der die 
bisherigen Verhandlungen geführt worden sind, ferner die Art, wie man 
versucht hat, die Oeffentlichkeit zu beeinflussen, für durchaus gefährlich. 
Derartige Pläne bedürfen sorgsamster Fühlungnahme mit den zuständigen 
Körperschaften, den großen Wirtschaftsverbänden, den Handels- und Hand 
werkerkammern. 
Die Deutschnationale Fraktion erblickt in dem Vorgehen des Ober 
bürgermeisters Böß den Versuch, die Bürgerschaft vor eine vollendete Tat 
fache zu stellen, mißbilligt dies Verhalten und beantragt, die Stadtverord- 
netenversammlung wolle dieser Erklärung beitreten. 
Berlin, den 4. November 1926. 
Lü dicke, Koch , Dethleffseu und die übrigen Mitglieder der 
Dentschnationalen Fraktion. 
8t. V. 26. — 13. VI. 8. 
886. Dringlichkeitsantrag. 
Zur Entlastung der Leipziger Straße und Erhöhung der Verkehrs 
sicherheit in der Innenstadt ist vor mehr als Jahresfrist von den städtischen 
Körperschaften beschlossen worden, möglichst bald eine Verbindungsstraße 
von der Französischen Straße durch die Ministergärten nach der Lennestraße 
herzustellen. 
Durch zweckentsprechende Bebauung auch im Zuge der Friedrich-Ebert- 
Straße würde sich die erforderlich Finanzierung im wesentlichen sicher 
stellen lassen; auch würde das Städtebild in dieser Gegend durch geeignete 
architektonisch Gestaltung wesentlich verschönert werden. 
Wir beantragen, die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 
Der Magistrat wird ersucht, die Verhandlungen mit dem Staats 
und Reichsministerium zu beschleunigen und umgehend die Pläne für die 
ini dringenden Interesse der Wirtschaft und des Verkehrs gelegenen D u rch 
bruchsstraßc durch die M inistergärten der Stadtverordneten- 
versaurmlung vorzulegen. 
Berlin, den 4. November 1926. 
Tr. Saltzgeber, Tr. Birk und Parteifreunde. 
Lt. V. 26. — B. III. 2. Bez. 1. 
887. Antrag. 
Der § 50 Abs. 2 der Gewerbeordnung sieht vor, daß veranlagte Steuer- 
beträge, deren Einziehung nach Lage der Sach' unbillig ist, ermäßigt und 
erlassen werden. 
Die Erhebung der Gewerbesteuer im Jahre 1926 erfolgt nach den 
Erträgnissen aus dem Jahre 1925, also nach den Erträgnissen eines Ge 
schäftsjahres, das wesentlich günstiger mar, als das Jahr 1926. Die 
Voraussetzungen für die Anwendung des 8 50 Abs. 2 ist demnach voll 
inhaltlich gegeben. 
^ Tie Stadtverordnetenversammlung ersucht den Magistrat, seine 
Steuerämter anzuweisen, den angezogenen 8 50 Abs. 2, da, wo die Vor 
aussetzungen vorliegen, auch in Anwendung zu bringen. 
Berlin, den 4. November 1926. 
Karl Müller-Franken und Kollegen. 
8t. V. 26. — B. XIX. 3.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.