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1) Abschluß eines Vertrages mit dem Berliner Spar- und Bauverein
e. G. m. b. H. über die unentgeltliche Uebereignung von
Straßenland, Freiflächen und Bauland in Alt-Glienicke —
Drucks. 831 —,
m) Ankauf zweier Parzellen an der Bahnhofstraße in C ö p e n i ck
— Drucks. 832 —,
n) Ankauf eines Grundstücks in Wilhelmsruh — Druck
sache 833 —.
Der Ausschuß empfiehlt der Versammlung die Annahme der
Magistratsvorlagen.
Mit Bezug aus die Vorlage — Drucks. 791 — Punkt 15 d — der
Tagesordnung —,
bete. Aufhebung des zugunsten der Handelsgesellschaft Holtz & Linke,
hier, auf dem' durch die Stadt erworbenen Grundstück Landsberger
Straße 58 lastenden Mietrechts,
beschließt der Ausschuß folgenden Zusatz:
Die Versammlung empfiehlt dem Magistrat, die Kündigungsfrist
des Abkonlmens mit der Handelsgesellschaft Holtz & Linke auf Abbruch
der Gebäude von 3 Monate auf 6 Monate auszudehnen, wenn keine Be
denken vorliegen.
Berichterstatter: Stadtv. Bender.
846. Vorlage (R. V. l, 1926) — zur Beschlußfassung —, betreffend Bewilli
gung von 87 000 dl aus Vorbehaltsmitteln zur Herrichtung von
Mieträumen für die Fachabteilungen des Landarbeitsamtes und
zur Beschaffung von Einrichtungsgegenständen.
Infolge der immer mehr zunehmenden Arbeitslosigkeit haben sich
bei einzelnen Arbeitsnachweisen durch die großen Ansammlungen Arbeits
loser unhaltbare Zustände gebildet, die auf die Dauer zu den größten
Störungen und Mißhelligkeiten geführt haben, so daß unbedingt Abhilfe
geschaffen werden muß. Wir haben daher in den letzten Monaten dauernd
unser Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die Fachabteilungen des Arbeits
nachweises anderweit unterzubringen, soweit dies unumgänglich not
wendig erschien. Da sich die Verhandlungen über den Ankauf eines
eigenen Gebäudes für Arbeitsnachweiszwecke bisher zerschlagen haben, so
blieb nur die Ermietung geeigneter Räumlichkeiten übrig. Diese ist zum
Teil durchgeführt, zum Teil steht der Abschluß von Mietverträgen nahe
bevor.
Bisher sind ermietet worden Räume in der Beuthstraße 1—3 zur
Unterbringung der weiblichen Fachabteilungen für Textil und Bekleidung,
ferner der Fachabteilung für das männliche "Gastwirtspersonal, und endlich
ist in diesen Räumen noch die zweite Zweigstelle für den städtischen
Gewerbearzt errichtet worden. Des weiteren wurden Räume in der
Grünstraße 5/6 gemietet, in denen die weibliche Abteilung der Fach
abteilung für Angestellte untergebracht werden soll, welche sich zurzeit
in der Klosterstratze 39 befindet, dort aber nicht mehr verbleiben kann,
weil die Räume zur Aufnahme beider Fachabteilungen für Angestellte
jetzt gänzlich unzulänglich sind, und es in dem genannten Gebäude
wiederholt zu ernsthaften Störungen und Belästigungen eines anderen
Mieters gekommen ist. Schließlich sind von uns noch Räume im Hause
Kommandantenstraße 76/78 für die männliche Abteilung des Schneider
gewerbes und für die Buchdrucker — ihr Arbeitsnachweis befindet sich jetzt
nach in der Gormannstraße — gemietet worden. Noch anzumieten bleiben
Räume für die Unterbringung der männlichen und weiblichen Fach
abteilung für die Metallindustrie, welche zurzeit in der Wusterhausener
Straße (Spreehof) untergebracht sind. Für letztere Abteilung haben wir
im Hause Cottbusser Straße 23 Räume in Aussicht genommen.
Für die Herrichtung der Räume in der Beuthstraße, deren Kosten
wir als Errichtungsgemeinde nach den gesetzlichen Bestimmungen zu
tragen verpflichtet sind, stehen bereits Mittel zur Verfügung; es müssen
jedoch nunmehr auch die Kosten für die baulichen Veränderungen in der
Grün-, Cottbusser und Kommandantenstraße (für insgesamt 3600 am)
noch bewilligt werden. Die Umbaukosten werden sich für diese Räume auf
60000 <M, belaufen. Hierzu kommen noch die Kosten für die Berlegung
der weiblichen Abteilung für Angestellte aus der Klosterstraße 39 in die
Grünstraße 5/6, welche 2000 Jt betragen. Insgesamt werden also
für die genannten Fachabteilungen 62 000 Jl beansprucht.
Neben der dringend erforderlichen Erweiterung der Räume ist aber
auch die Beschaffung von ausreichendem Inventar" notwendig geworden.
Die Gebrauchsgegenstände wurden, soweit sie noch verwendbar waren,
wieder instand gesetzt; es zeigte sich jedoch hierbei, daß eine große Anzahl
solcher Stücke infolge ihres hohen Alters gänzlich unbrauchbar geworden
ist und ausgeschieden werden mußte, da man mit ihnen nicht mehr