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übrigen aber könne die Verwaltung der Stadtentwäjserung nicht ivill-
küriuh die Bezüge der Zeithilfen seslsetze», sondern sei von den Be
stimmungen des Tarifamtes abhängig, Ein gleiches fei von den Mieten
üer Werlswoynnngen zu sagen, auch hier gelten Oie Bestimmungen des
Magistrats über die Mieten von TienMohnnngeii. Die große Summe
der Fuhr- uird Reisekosten ergebe sich durch das ausgedehnte Arbeits
gebiet, zu dem die rveit entlegenen Rieselfelder gehörten, das durch die
Beanuen überivacht werden muß Weiter bemerkte der Magistratsvertreter,
daß nur ein Direktor mit entsprechender Besoldung bei der Stadtent
wäjserung angestellt sei, die übrigen ooeren Beamten führten nur den
Titel. Die Wasch-, llntertunsts und Äborlantagen mürben bei dem Um
bau der verschiedenen Werke entsprechend vergrößert und' neuzeitig .ein
gerichtet. Die Beairsmuduitgeu der Gully s sowie der Ausbauten der
Kanäle schienen dein MagistratSvertretcr etlvas übertrieben, nach seinen
Ängabeit werden die Gullys nach glcicheir Normeir gebaut uird die Be
lieserung der Materialien, ivie Lteuie usw., erfolge durch das städtische
Anschassungsamt, das für die Güte des Materials verantwortlich fei.
Bon verschiedenen Ausschußmitgliedern ivurde der Haushaltsplan der
Ctadtcittivässerung insofern bemängelt, als weder durch Erläuterungen
itvch durch eine zivcckinäßigc Einteilung der verschiedenen Titel eine
Uebersicht über diesen Haushaltsplan zu gctvinnen wäre. Eine Zusammen-
jasjung von Posten wie Anleihedienst, ausgelaufene Restsorderungen, Not
pandsarbeiten in einem Titel — XVII — sei unbedingt zu verniciden. Ärich
eine Erläuterung des Personalbestandes und die Beifügung eines wirt
schaftlichen Abschlusses sei dringend notwendig.
Der Stadtkämmercr gab zu bedenke», daß mehrere Jahre dieser Haus
haltsplan in der vorliegenden Fassung unbeanstaiidet verabschiedet ivvrden
tvüre. Er versprach aber den Altregungen des HauslMsausschujseS jür
die Folge staUgeben zu ivollen.
ES lag folgender Antrag vor:
b) Der Ausschuß beschließt, das Kapitel XX, 2 — Ltadlentwässernng
— würd zurückgestellt und der Magistrat ersucht, das Kapitel XX 2
mit einer Erläuterung für alle Titel zur 2. Lesung vorzulegen.
Dieser Antrag wurde vom Ausschuß angenommeit.
Kap. XX, Abt. 4 — Markthallen —.
Ter Berichterstatter besprach die Ucberschüssc uird ihre Verwendung
und hob hervor, daß die Ausgaben für Ruhegehälter etwa 40 pCt. der
persöitlichcn Kosten austnachcn.
Der Magistratsvertreter gab auf die Anfrage Auskunft, daß die Pacht
für den Clou zur Zeit HO 000 M betrage. Er schilderte weiter, welche
Erneuerungen die Markthallenvcrwaltung plane und daß eine neue Markt
halle in Oberschönwcide errichtet iverden soll.
Bon mehreren Mitgliedern ivurde betont, daß die Verwaltung keinesfalls
das Bauprogramm überstürzen dürse und die Bedlürfnisftage jedesmal einer
eingehende,: Prüfung unierzielM müsse, lieber die Berivendung der Ueber
schüsse und über die Einnähmet: aus der früheren Markthalle III — Clo»
— entwickelte sich eine eingehende Aussprache.
Schließlich wurde folgender Antrag vom Ausschuß angenommen:
c) Ter Magistrat wird ersucht, das Grundstück der Markthalle III
mit allen auf ihin rulfenden Einitahmeit und Ansgabcit aus der
Markthallenverwaltung hermtszuzichen und dein Grunderiverbs-
stock zu übertragen.
Damit war dieses Kapitel erledigt.
Kap. XX, Abt. 5 — Untergrundbahnen —.
Hierzu lag folgender Airtrag vor:
ä) Tit. I Post 1 — Einnahme — i Schjöneberger Bahn) der Ansatz
von 783000 M wird um 66 750 M auf 849 750 M erhöht; damit
ist der Bedarf ausgeglichen.
Ter Stadtbanrat hielt deni entgegen, daß durch den Rückgang des
Verkehrs und die Steigerung der Löhne die Wirtschaftlichkeit dieser Bahn
sich verringert habe. Der obige Antrag wurde trotzdem angenommen und
das Kapitel genehmigt.
Ter gelegentlich' der vorjährigen Haushaltsberalung von der Ver
sammlung gefaßte Beschluß, als Wnckschaftsstelle für die Schoneberger Bahn
das Verkehrsamt zu bcstinnnen, hat seine Erledigitirg gesunden, da der
Magistrat diesem Ersuchen nachgekommen ist.
Kap. XX, Abt. 6 — Industriebahnen —.
Auch hier lag der Antrag vor:
o) Tit. I — Einnahmen ans dem Güterverkehr — von 87100 M
um 5900 M auf 93 000 M zu erhöhen. '
Das Kapitel XX, 6 wurde mit dieseni Antrage angenommen.
Ter Ausschuß erachtet den vorjährigen Beschluß auf Vorlegung einer
Ausstellung der verpachteten Gleisanschlüsse erledigt, da im Oktober v. Js.
biege Aufstellung bereits überreicht worden ist.