Zu vi.
Anlage 2.
Zusammenstellung
über die vom Magistrat getroffenen Maßnahmen zu den gelegentlich der
Beratung des Haushaltsplanes 1925 zu Kapitel XVI und VI — Gesund
heitswesen — von der Versammlung gefaßten Beschlüsse.
Beschluß der Versammlung:
1. K a p. XVI Abt. 2 — Krankenhäuser ein
schließlich Leichtkrankenhäuser —.
Tie Versammlung ersucht den Ma
gi st r a t, das Gesundheitsamt aufzufordern, in eine
genaue Nachprüfung der Anzahl der Assistenzärzte
und des Pflegepersonals in allen Krankenhäusern ein
zutreten und der Gesundheitsdcputation zu berichten.
2. K a p. XVI Abt. 4 — Hospitäler (B u ch) —.
Die Versammlung ersucht den M a
g i st r a t, durch das Gesundheitsamt nachprüfen zu
lassen, wieviel Aerzte zur genügenden Versorgung für
1300 Betten im Hospital Buch erforderlich stnd und
in der nächsten Sitzung der Gesundheitsdeputation
Bericht zu erstatten.
3.Kap. XVI Abt. 5 — Rettungswesen —.
Die Bersamml n n g ersucht den Ma
gistrat, das Rettungswesen der Stadt Berlin zen
tral zusammenzufassen, soweit nicht wirtschaftliche
oder verwaltuiigstechnische Gründe eine anderweitige
Regelung zweckmäßig erscheinen lassen.
4. K a p. VI Abt. 3 — Mütter- u n d K i n d e r
Heime —.
Die Versammlung ersucht den Ma
gi st r a t, im Etatsjahr 1925/26 für die Errichtung
eines Mütterheims im Inneren Berlins Sorge zu
tragen.
a p. VI Abt. 8 — Sozialhygiene —.
Die Versammlung ersucht den Ma
gi st r a t, das Schulgesundheitswcsen in den Be
zirken 1-—6 entsprechend der einheitlichen Schulver
waltung in den Bezirken 1—6 einheitlich zu verwalten
und die Satzungen für das Gesundheitswesen in die
sem Sinne zu ändern.
Antwort des Magistrats:
Die vom O.tl. lll, 5 von den Bezirkskrankenanstalten
eingeforderten Pensenpläne liegen zurzeit dem H-^.A.
zur Nachprüfung und Stellungnahme insbesondere auch
hinsichtlich des Aerzte- und Pflegepersonals vor. Die
Nachprüfung durch das H.G.A. soll am 5. Mai 1926
abgeschlossen sein. Die Durchführung des Beschlusses
kann Ende Mai 1926 erwartet werden.
Das Aerztepersonal des Hospitals Buch, das am
1. April 1925 nur aus einem leitenden Arzt und zwei
Assistenzärzten bestand, ist auf Grund der erfolgten
Nachprüfung ini Laufe des Rechnungsjahres 1925 um
zwei Assistenzärzte und zwei Hilfsärzte vermehrt wor
den. Am Schluß des Rechnungsjahres 1925 waren dem
nach vorhanden: 1 leitender Arzt, 4 Assistenzärzte und
2 Hilfsärzte. Davon ist jedoch zurzeit noch 1 Assistenz
arzt-Stelle unbesetzt, die Besetzung dieser Stelle erfolgt
erst zum 3. Mai d. I. Im übrigen ist sowohl für die
allgemeine Hospitalabteilung, als auch für die Tubcr-
kuloseadteilung der Anstalt je ein Assistenzarzt zum
„Ersten Assistenzarzt" ernannt Ivorden.
Eine wirtschaftliche Notwendigkeit zur Uebernahme
hat sich bis jetzt aber nicht herausgestellt.
Irgend ein anderer Bezirk kommt nicht in Be
tracht, besonders was den Krankentransport betrifft,
denn die Außenbezirke liegen zu weit vom Zentrum
Berlins entfernt, um von hieraus zweckmäßig bedient
werden zu können.
Auf die Anregung im Haushaltsausschuß sind aber
den Herren Stadtärzten die beifolgend wiedcrgegcbenen
Richtlinien zur Kenntnis gebracht worden mit dem Er
suchen, das Rettungswesen in ihren Bezirken nach diesen
einzurichten. Dieses ist in den Bezirken in Angriff ge
nommen. Ueber die getroffenen Einrichtungen hält sich
der Direktor des Rettungsamtes mit den in Betracht
kommenden Stadtärzten in Verbindung.
Im Ganzen ist also das Rettungswcscn, soweit es
sachlich nötig odex erwünscht war, völlig zentralisiert.
Der Bettenausschnß der zentralen Deputation
für das Gesundheitswesen hat sich am 26. Februar 1926
mit einem Antrage des Bezirksamts Prenzlauer Berg
auf Errichtung eines Mütter- und Säuglingsheims be
faßt und beschlossen, das Bezirksamt zu ersuchen, ein
neues Projekt vorzuschlagen, das den notwendigsten
Bedürfnissen Rechnung trägt, jedoch die Möglichkeit des
Ausbaues der Anstaltseinrichtungen offen läßt. Der
neue Vorschlag des Bezirksamts Prenzlauer Berg, dem
seinerzeit ein entsprechendes Ersuchen zugegangen ist,
liegt noch nicht vor.
Die Durchführung des Beschlusses vom 23. Juni
1925, betr. einheitliche Verwaltung des Schulgesund
heitswesens in den Bezirken 1—6 entsprechend der ein
heitlichen Schulverwaltung in den Bezirken 1—6 soll
seine Erledigung finden bei der schwebenden Neuorgani
sation der Schulgesundheitspflegc in Berlin. Die dies
bezügliche Vorlage ist bereits mit den Bezirksgesund-
heitsdezernentcn beraten worden und liegt gegenwärtig
der Gcsundheitsdeputativn vor. Die Vorlage als solche
wird alsdann nach Stellungnahme der weiter zustän
digen Instanzen der Stadtverordnetenversammlung zu
gehen.