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Volume No. 2 (28-36), 1925/01/08

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1926 (Public Domain)

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Druck von W. & S. Loewenth«!, Berlin 
wir wollen die Vorzuschlagenden gemäß 8 19 Absatz 1 
des Arbeitsnachweisgesetzes als Vertreter der Errich 
tungsgemeinde — eine Stadtverordnete als Beisitzerin 
und eine als Stellvertreterin — in den Verwaltungs 
ausschuß des Landesarbeitsanitcs entsenden. Bisher ge 
hörten dem Verwaltuugsausschuß die frühere Stadt 
verordnete Fräulein E h l e r t als Beisitzerin und die 
jetzt noch der Versammlung angehörende Stadtverord 
nete Frau Schmitz als deren Stellvertreterin an. 
Berlin, den 5. Januar 1926. 
Magistrat. 
B ö ß. A h re n d s. 
8t. V. 26. - B. VI. 7. — 
34. Vorlage (Tief f D) — zur Beschlußfassung —, 
über den Umbau des Vcrbindungsgangcs Bahn 
hof Fricdrichstadt zwischen Hochbahn und Nord 
südbahn. 
Der Verbindungsgang zwischen den Untergrund 
bahnhöfen Fricdrichstadt der Hochbahngesellschaft und 
der Nordsüdbahn (Mohrenstraße—Leipziger Straße) 
zeigt in seinem jetzigen Zustande immer deutlicher den 
Uebclstand, daß besonders in den Stunden des Berufs 
verkehrs durch Aufeinanderprallen der ab- und zu 
strömenden Massen der Umsteigefahrgäste Anstauungen 
der im Gang sich begegnenden Verkehrsströme ver 
ursacht werden. Die vor einiger Zeit von der Nord 
südbahn vorgenommenen Verbreiterungen der Treppcn- 
anlagcn an den Gangenden haben keine nennenswerte 
Besserung der Zustände gebracht. Die städtische Tief- 
baudepntation hat daher beigefügten Entwurf für den 
Umbau des Vcrbindungsgangetz ausgearbeitet, der eine 
wesentliche Verbesserung des Umsteigeverkehrs und eine 
glatte Bewältigung des Mafscnverkehrs gewährleistet. 
Danach ist beabsichtigt, in dem jetzt bestehenden Gang, 
der eine genügende Höhe besitzt, in halber Höhe einen 
Zwischenfußbodcn einzuziehen. Durch diese doppeletagige 
Ausbildung des Ganges wird eine Trennung des Um 
steigeverkehrs nach Verkehrsrichtiingen ermöglicht. In 
dem oberen Gang soll sich der Umsteigeverkehr von der 
Nordsüdbahn zur Hochbahn abwickeln, und in dem 
unteren Gang der Umsteigeverkehr in der umgekehrten 
Richtung. Von dein Bahnsteig der Nordsüdbahn gelangt 
inan unmittelbar ohne Treppen in den oberen Gang, 
während von dem unterer!' Gang eine getrennt liegende 
Treppe zum vorgenannten Bahnsteig führt. Am andern 
Ende ist von dem Bahnsteig der Hochbahn zunächst eine 
auf 3,90 m verbreiterte gemeinsame Zu- und Abgangs 
treppe vorgesehen und die Trennung des Umsteige 
verkehrs erst auf dem Zwischeupodest vorgenourmeu. 
Erforderlichenfalls kann jedoch die gemeinsame Treppe 
in einfacher Weise in eine getrennte Zu- und Abgangs 
treppe aufgelöst werden. Der vorgelegte Entwurf der 
Ticfbaudcputation besitzt den Vorzug, daß diese wesent 
liche Verbesserung des Umsteigcverkchrs mit verhältnis- 
inäßig geringen Mitteln erreicht werde» kann. Tie 
Umbaukosten werden sich auf 150 000 <M belaufen, sind 
also nicht so hoch, daß man den jetzigen, unzulänglichen 
Zustand noch aus Jahre hinaus bestehen lassen sollte. 
Die radikale Lösung der Berkehrsschwicrigkciten durch 
! eine Verschiebung des ganzen Nordsüdbahnhofes nach 
! Norden unter gleichzeitiger Tieferlegung der Nordsüd 
bahn ist im Hinblick auf die hohen Baukosten, die sich 
auf Millionen belaufen würden, bei der jetzigen Finanz 
lage in absehbarer Zeit nicht durchführbar. Die Ver 
wirklichung dieses Projektes muß auf später bis zur 
Ausführung einer Schnellbahn im Zuge der Leipziger 
! Straße verschoben werden. 
Wir ersuchen daher, zu beschließen: 
Die Versammlung erklärt sich mit dem Umbau 
des Verbindungsganges Bahnhof Friedrichstadt nach 
dem vorgelegten Entwurf unter Tragung der hier 
durch entstehenden Kosten durch die Nordsüdbahn 
Aktiengesellschaft einverstanden. 
Berlin, den 2. Januar 1926. 
Magistrat. 
B ö ß. Hahn. 
8t. V. 26. — B. XV. 9b. — 
35. Vorlage (G. B. 111. 1) — zur Kenntnisnahme —, 
bctr. Gewährung von Teuerungszulagen. 
Dem Stadtverordnetenbeschluß vom 15. Dezember 
1925, betr. Gewährung von Teuerungszulagen — Pro 
tokoll Nr. 6 — sind wir mit der Maßgabe beigetreten, 
daß wir allen städtischen Beamten, Festangestellten, 
nichtständig Angestellten und Bcrsorgungsempfängcrn 
der Gruppen 1—6 eine einmalige Beihilfe in der 
gleichen Höhe und nach den gleichen Bestimmungen wie 
den Reichsbeamten gewährt haben. Es haben erhalten: 
Angehörige der Gruppen 1—4 — K der Dezember- 
Gcsamtbezüge, 
Angehörige der Gruppen 5 u. 6 = l U der Dezember- 
Gcsamtbezüge, 
mindestens aber: Ledige ... 30 Ji 
Empfänger einer Frauenbeihilfe 40 Jt (statt 30 M) 
und außerdem für jedes Kind . 5 M. 
Tic Gewährung einer höheren Beihilfe und die 
Einbeziehung weiterer Besoldungsgruppen in diese 
Regelung war wegen des Besoldungssperrgesetzes nicht 
möglich. 
Wegen eurer allgemeinen Erhöhung der Beamten 
besoldung sind wir erst vor kurzem bei dem Preußi 
schen Finanzminister vorstellig geworden. 
Berlin, den 4. Januar 1926. 
Magistrat. 
Büß. Lange. 
8t. V. 26. - B. V. 5. — 
36. Beschluß vom 8. Januar 1926 des Ausschusses 
zur Vorberatung der Vorlage, betr. den Abschluß 
der Auseinandcrsetzungsvcrträge mit der Deut 
schen Gasgcscllschast und dem Kreise Nicderbarnim 
— Drucks. 698 —. 
Der Ausschuß empfiehlt der Versammlung folgende 
Beschlußfassung: 
Tie Versammlung nimmt Kenntnis von der Magi- 
stratsvorlage — Drucks. 698 —. 
Berichterstatter: Stadtv. Dr. M i ch a c l i s. 
Berlin, den 8. Januar 1926. 
Der Stadtverordnetenvorsteher. 
Hast.
	        
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