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Volume No. 32 (555-564), 1918/11/30

Full text: Vorlagen für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Berlin (Public Domain) Issue1918 (Public Domain)

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bi« 
1917 I. 10. 1918 
ö. In der der .Hauptgeschäftsstelle ange 
gliederten besonderen Beratungsstelle für 
Versicherungsangelegenheiten der Hinter 
bliebenen 
wurden mündlich beraten, Personen.... — 743 
wurden Akten bearbeitet — 11 049 
6. In den 23 örtlichen Bezirksstellen 
für 6 Monate 
1917 
wurden mündlich berate», Personen 22 815 4(! 490 
wurden Recherchen ausgegeben 11 913 24 445 
Wir haben diese statistischen Unterlagen über den Umfang der 
Dienstgeschäfte aus dem Grunde so ausführlich in diese Vorlage aus 
genommen, um nachzuweisen, ivelchen Einfluß diese sich fortgesetzt ver 
größernden Tätigkeitsgebiete notgedrungen auf die Höhe der allgemeinen 
Verwaltungskosten haben müssen. Es ist für die Folge sogar noch mit 
einer weiteren Steigerung der Dienstgeschäfte zu rechnen, da der durch- 
sch sittliche I igaug in der Zahl der Hinterbliebenen, der im Kalender 
jahr 1917 noch 200 in der Woche betrug, seit einigen Monaten auf 
etwa 300 in der Woche gestiegen ist. 
Dementsprechend uehmeu auch die Aufwendungen für die Anstalts 
pflege und die ärztliche Fürsorge fortgesetzt in erheblichem Maße ju: 
sie werden für das Kalenderjahr 1918 auf etwa 200 000 geschätzt. 
Diese Summen sind nicht ivirkliche Mehrausgaben im eigentlicl)en 
Sinne, sie entstehen bei den einzelnen Deputationen, die die Hinter 
bliebenen jetzt für Rechnung der städtischen Kriegshinterbliebenenfürsorge 
unterbringen. Diese Ausgaben wurden vor Einrichtung der städtischen 
Hinterblicbeuensürsorge aus den bei den Deputationen, z. B Armen- 
direktion, Waisenö.putatiou u. a.t zur Verfügung stehenden Haushalts 
mitteln endgültig bestritten. 
Durch die Uebernahme dieser Kosten auf die Hinterblsibenenfür- 
sorge verringern sich bei diesen Deputationen die Ausgaben um diese 
Betrüge, so daß durch dieses Umbuchungsverfahren praktisch keine 
Mehrausgaben durch die Einstellung dieser Ausgaben bei der Hinter 
bliebenenfürsorge entstehen. 
Ueber die pflegerische Tätigkeit, die nicht in direkten Ausgaben 
für Unterstützungen, sondern nur in den Berwaltungskosten zum 
Ausdruck kommt, ist in Ergänzung der in den vorhergehenden Vorlagen 
gemachten Ausführungen noch folgendes zu sagen: 
Allein durch die Vorbereitung von Unterstützungsanträgen an die 
militärischen Stellen konnten seit dem 1. 1. 18 bis zum 1. 10. 18 
den Hinterbliebenen folgende Beihilfen einmalig und laufend zugeführt 
werden; 
1441 Hinterbliebene, einmalig, mit zusammen .... 122 202 M, 
1147 Hinterbliebene, laufend, mit zusammen monatlich . 33 796 M 
oder jährlich 405 552 M. 
Ferner konnten für 3 579 Hinterbliebene Anträge aus widerrufliche 
Zuwendungen mit Erfolg durchgeführt werden. Schließlich sind noch 
zur Beurteilung der Verwaltungstätigkeit, die wir in unserer Eigen 
schaft als Proviuzialaiisschuß Berlin der Nationalstiftung ausüben, 
die Pflegefälle anzuführen, in denen wir aus den uns zugewiesenen 
Stiflungsmitteln Beihilfen an Hinterbliebene gezahlt haben: 
Bezeichnung 
der Stiftung 
Zahl 
der Empfänger 
1916 
vom 1. 8. ab 
M 
1917 
.« 
1918 
bis zum 1.10. 
M 
Summe 
M 
Nationalstiftung . | 
321 
3 766 
4 034 
14 090,50 
218 528,oi 
230 571.71 
| 463190,22 
Kruppstiftung . . | 
324 
568 
35 028,25 
83! 36,so 
j 118 661,55 
Kriegsspende Deut- < 
scher Frauendank j 
6 
92 
800.65 
8 327,so 
j 9 128,55 
Kathreinerstiftung 
38 
2 606,sn 
2 666,90 
Summe 
9 168 
14 090,50 
254 366,91 
325 202,si 
593 650,22 
Wir glauben daher, aus Grund vorstehender statistischer Unter, 
lagen die Notwendigkeit für das fortgesetzte Steigen der Verwaltungs 
kosten nachgewiesen zu haben. 
Wir bitten um folgende Beschlußfassung: 
Die Versammlung erklärt sich daniit einverstanden, daß zur 
iveiteren Durchführung der Aufgaben der städtischen Kriegshinter 
bliebenenfürsorge
	        
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